Thanateros Liber lux, New Crusade Records, 2009 |
Ben Richter | Vocals | |||
Maxe Raith | Guitars | |||
Tobias Herzfeld | Fiddle | |||
Pit Vinandy | Digi-Pipes, Whistles | |||
Daniel Lechner | Bass | |||
Simon Rippin | Drums | |||
Gäste: | ||||
Tony Pettitt | Bass | |||
Antje Dieckmann | Vocals | |||
Torrin Richter | Vocals | |||
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01. Prologue (Book of light I) | 08. Morrigan | |||
02. Illumination | 09. Ardour of will | |||
03. Cairn (A dying age) | 10. Fear a bhata | |||
04. No more pain | 11. Vanity | |||
05. Asatoma (Fragment 2008) | 12. A new kaos rising | |||
06. Emain ablach | 13. Epilogue (The book of light II) | |||
07. All those years | ||||
THANATEROS sind ein wenig in Vergessenheit geraten. Nach den zwei wirklich starken Veröffentlichungen "The first rite" und "Circle of life" und dem wenig schwächeren, nur etwas sperrigen dritte Werk "Into the otherworld" wurde es still um die Band.
Vier Jahre später ist Chefdenker und -lenker Ben Richter nun mit "Liber lux" und komplett runderneuertem Lineup zurück. Es sind aber unverkennbar THANATEROS, die einem da aus den Boxen entgegen schallen.
Die Band hat sich stilistisch auf ihre Stärken besonnen und präsentiert energischen, harten, bisweilen sogar metallischen Düsterrock in der Verbindung mit keltischen Folkelementen.
Vom Ansatz her ist das die konsequente Fortsetzung von "Into the otherworld", wobei sich die Schwerpunkte wieder etwas verschoben haben. Das kennt man allerdings aus der Geschichte von THANATEROS und ist ein durchaus probates Mittel um sich kreativ neue Welten zu erschließen.
Ich möchte nicht behaupten, dass der Folkanteil drastisch zurückgefahren wurde, aber die keltischen Einflüsse wirken zurückhaltender und harmonischer mit den Rockelementen verwoben.
Schlug das Pendel in der Vergangenheit immer deutlich in Richtung einer der stilistischen Einflussgrößen aus, so ist es der Band auf "Liber lux" gelungen eine Art Gleichgewicht herzustellen. Das funktioniert vor allem dank des reifen Songwritings und der ausgefeilten Arrangements.
Kompositorisch erlebt man auf "Liber lux" so manches Deja vu. Liebgewonnene Klassiker wie Immrama schimmern an der einen oder anderen Stelle durch. Bei A new kaos rising greifen THANATEROS sogar sehr bewusst das Chaos rising-Thema ihres Debüts auf und dokumentieren damit ihre Weiterentwicklung.
Das ist aber auch das Schöne an der Band. THANATEROS ruhen sich nicht auf dem bisher Erreichten aus, sondern gehen mit jeder Veröffentlichung einen kleinen, aber wohl überlegten Schritt weiter. Es ist faszinierend die Entwicklung von den spontan und unbekümmert wirkenden Anfängen bis zur Gegenwart nachzuvollziehen, und wieder einmal muss man Ben Richter attestieren mit seinen Mitstreitern ein fesselndes THANATEROS-Album abgeliefert zu haben.