The Allman Betts Band

Bless Your Heart

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.08.2020
Jahr: 2020
Stil: Southern-Rock
Spiellänge: 72:36
Produzent: Matt Ross-Spang

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Plattenfirma: BMG

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

The Allman Brothers Band

Chris Robinson Brotherhood

Titel
01. Pale Horse Rider
02. Carolina Song
03. King Crawler
04. Ashes Of My Lovers
05. Savannah's Dream
06. Airboats & Cocaine
07. Southern Rain
 
08. Rivers Run
09. Magnolia Road
10. Should We Ever Part
11. The Doctor's Daughter
12. Much Obliged
13. Congratulations
Musiker Instrument
Devon Allman Vocals, Guitar
Duane Betts Vocals, Guitars
Berry Duane Oakley Bass, Vocals
Johnny Stachela Slide Guitar
John Lum Drums
John Ginty Keyboards
R. Scott Brian Percussion, Drums
Shannon McNally, Susan Marshall, Reba Russell Backing Vocals

Wie die Väter so die Söhne. Dieser betagte Spruch mag zwar häufig stimmen, doch gerade im Musik-Business tritt so mancher ambitionierter Zögling nicht immer zufriedenstellend und erfolgreich in die Fußstapfen seines Erzeugers. Im Falle der ALLMAN BETTS BAND, die mit Devon Allman, Duane Betts und Berry Duane Oakley gleich drei Sprößlinge aus dem ALLMAN BROTHERS BAND Stammbaum in ihren Reihen haben, dürfen sich jedoch alle Southern-Rock und Americana Fans freuen und ganz gelassen dem Neuling "Bless Your Heart" entgegen blicken. Ja, die Platte ist tatsächlich gut. Der Nachfolger ihres 2019er Debuts ("Down To The River") darf sich getrost mit den alten ABB Scheiben messen und schneidet wahrlich recht ordentlich ab.

"Bless Your Heart" startet also mit Pale Horse Rider und Carolina Song gewaltig durch. Die ersten sieben Nummern bekommen allesamt sehr hohe Punktzahlen, bevor mit dem countryesken Rivers Run ein wenig Ernüchterung eintritt, weil Duane Betts' Lead Vocals zu schwachbrüstig und farblos daherkommen, um den eh schon mediokren Song zu tragen. Im direkt anschließenden schönen Magnolia Road treffen die beiden Leadstimmen von Duane und Devon im direkten Vergleich aufeinander und man hört sofort wer der versiertere und charismatischere Sänger der beiden ist. Beim seligen Meistersänger Gregg Allman und seinem alten Gefährten Dickey Betts sah die Gemengelage damals auch nicht wesentlich anders aus.

Die Anhänger ausufernder Instrumentalnummern und die Freunde der Jam-Fraktion werden mit dem 12-minütigen Savannah's Dream ihre helle Freude haben. Die von Duane Betts komponierte Traumreise steht ganz in der Tradition solcher Hochkaräter wie In Memory Of Elisabeth Reed, Pegasus, Kind Of Bird, True Gravity und Instrumental Illness. Eine irgendwie altbekannte, wohl vertraute, aber dennoch aufregende Reise zwischen feurigen Gitarren und aufmüpfigen Keyboards. Großartig.

Selbst Berry Duane Oakley wagt sich einmal vors Mikro und intoniert mit dem gut 8-minütigen The Doctor's Daughter eine sphärische Nummer die deutliche Pink Floyd Züge trägt und auch im Umfeld der Chris Robinson Brotherhood gut aufgehoben wäre, während Slide-Gitarrist Johnny Stachela hier seinen markanten Ton durchsetzt und Duane Betts zum Finale seine Akustikgitarre quält. Much Obliged, die etwas langweilig geratene Johnny Cash Hommage oder auch Persiflage (das liegt im Auge des Betrachters) haut wahrscheinlich niemanden wirklich vom Hocker und taugt gerade so als halbwegs charmanter Füller.

Doch auch wenn zwei, drei Nummern etwas schwächeln, darf man "Bless Your Heart" als absolut gelungenen Schritt in die richtige Richtung bewerten. Die Jungs halten mit stolz geschwellter Brust das Erbe ihrer Väter hoch und sind selbstbewusst genug ihre eigenen, unverwechselbaren Fähigkeiten mit frischem Elan in die Waagschale zu werfen, so dass wir uns schlussendlich über ein stimmiges und nuancenreichen Album mit einigen hochkarätigen Perlen freuen dürfen.

 

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