The Aristocrats Culture Clash, Boing! Music, 2013 |
Guthrie Govan | Gitarre | |||
Bryan Beller | Bass | |||
Marco Minnemann | Schlagzeug & Percussion | |||
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01. Dance Of The Aristocrats | 06. Desert Tornado | |||
02. Culture Clash | 07. Cocktail Umbrellas | |||
03. Louisville Stomp | 08. Living The Dream | |||
04. Ohhhh Noooo | 09. And Finally | |||
05. Gaping Head Wound | ||||
„Geboren“ bei einem Show-Auftritt auf Amerikas größter Musik-Messe NAMM gehören die beteiligten Musiker von THE ARISTOCRATS sicherlich zum musikalischen Hochadel. Denn Guthrie Govan (Gitarre, Steven Wilson Band), Marco Minnemann (Schlagzeug, Steven Wilson band, Joe Satriani, Paul Gilbert) sowie Bryan Beller (Bass, Joe Satriani) können es auf Grund ihrer Spielfertigkeiten wohl zu jeder Zeit mit jedem beliebigen Trio aufnehmen.
Dabei verwundert es nicht, dass sich THE ARISTOCRATS musikalisch sehr breit gefächert präsentieren. Auf ihrem zweiten Werk “Culture Clash“ zeigen sie sich sowohl für Rock, Jazz, Funk aber auch Ska-Einflüsse offen. Dabei heraus kommt eine natürlich sehr abwechslungsreiche Scheibe, die mühelos zwischen den Stilen changiert ohne dabei aufgesetzt oder bemüht zu wirken. Nicht nur in dieser Hinsicht sondern auch was die Spiel- und Improvisationsfreude anbelangt erinnern sie mich an das Projekt LOS LOBOTOMYS, das mit zahlreichen TOTO-Musikern und Veteranen der Fusion-Szene von LA bestückt war und einen ähnlichen Stil pflegte.
Den Spaß am Spielen merkt man den Protagonisten bei THE ARISTOCRATS zu jeder Zeit an. Dabei lassen sie sich aber nicht zu endlos langen Jam- oder Solo-Passagen hinreißen, sondern bemühen sich stets darum, die Musik auch für Nicht-Instrumentalisten spannend und nachvollziehbar zu halten. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem der insgesamt neun Songs so einfach, aber im Großen und Ganzen betrachtet auf die Gesamtdauer schon recht gut.
Denn logischerweise ist ein solches Album wie “Culture Clash“ nicht für Anhänger von ultra-eingängiger Musik – sei es nun Pop oder Rock – gemacht. Man braucht schon eine gewisse Disposition zur instrumentellen Selbstdarstellung, um dieses Album nicht nur zu respektieren sondern voll und ganz zu mögen oder gar lieben. Von daher richtet es sich an Anhänger von Satriani, Steve Vai, Tony MacAlpine und Co. Aber diese werden wahrscheinlich sehr große Freude am “Culture Clash“ haben.