Titel |
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01. Some Skunk Blues |
02. Swag |
03. Stones And Pebbles |
04. Distancing |
05. 31 Ways To Lose Your Lover |
06. All The Things You Were |
07. Can I Have Your Number |
08. Isolation |
09. Yuff Market |
10. Covid Nights |
Musiker | Instrument |
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Jonas Reingold | Basses, Guitars, Additional Keyboards |
Rob Townsend | Saxophones, Additional Keyboards |
Craig Blundell | Drums, Electronic Percussion |
Guests: | |
James Taylor | Clavinet, Moog |
Krister Jonsson, Carl Orr, Roine Stolt | Guitars |
Andy Tillison | Hammond Organ |
Theo Travis | Alto Flute |
Marco Minnemann | Drums |
Pat Mastelotto | Drums |
Roger King | Keyboards |
Lelo Nika | Accordion |
Nun, inzwischen wird es schon zum Normalfall, dass wir vermehrt Albumveröffentlichungen begegnen, die in dieser oder jener Form wohl kaum erschienen wären, säßen wir nicht fest im Klammergriff des Covid 19 Virus. Die ellenlange Live Performance Pause veranlasste schließlich auch die formidable Backing Band des Prog-Urgesteins Steve Hackett dazu, mit "Isolation" ein treffend betiteltes Instrumentalalbum unter die Leute zu bringen. Jonas Reingold (The Flower Kings), Rob Townsend (Sax, Keys) und Drummer Craig Blundell versteigen sich allerdings nicht in lodernden Prog-Rock Fantasien, sondern frönen ihrer Leidenschaft zum Jazzrock bzw. Fusion alter Schule, während sie ihre gesammelten Ideen aus zahllosen Backstage Jam-Sessions in feste Formen gießen und uns zehn spannende Songs präsentieren, die dem Hörer mit einer gewissen Fusion-Leidenschaft unbedingt ans Herz gelegt sein sollen.
Die Musik als solche mag zwar old school daherkommen und bejubelt die anfänglichen Glanzzeiten des Genres zwischen 1976 und 1982, doch der Sound und der Mix, den Grammy Preisträger Chris Lord-Alge zu verantworten hat, klingt frisch, forsch, quirlig und keineswegs verstaubt. Hörer, die auf Weather Report, Jeff Lorber Fusion, Brecker Brothers, Simon Phillips Protocol stehen oder auch Robben Fords und Bill Evans' Zusammenarbeit zu schätzen wussten, werden an diesem ausufernden Potpourrie aus vertrackten Rhythmen und abgefahrenen Soli ihre helle Freude haben.
Dafür dass auch nicht der leiseste Verdacht von Langeweile aufkeimt, sorgen die zahlreichen Gäste an Gitarren (Roine Stolt, Krister Jonssen, Carl Orr), Keyboards (James Taylor, Andy Tillison) und Drums (Pat Mastelotto), die mit ihren spannenden Beiträgen mächtig Schwung ins Geschehen bringen und wohlige Erinnerungen und Assoziationen an vergangene Großtaten des Genre wachküssen. Zum lauschigen Ende, wenn Meister Hackett seine Saiten streichelt und sich durch ein Tal aus Fretless Bass und melancholischen Akkordeon Kaskaden schlängelt, wird es sogar ein wenig folkloristisch und erinnert mitunter an mild mediterrane Al Di Meola Intermezzi. Ein wunderbares und kurzweiliges Instrumentalalbum, das mit kreativen Momenten wahrlich nicht geizt und den Corona Wahnsinn für ein gutes Dreiviertelstündchen vergessen lässt.