The Beggars Desert Flower, Eigenvertrieb, 2009 |
Stuart Day | Vocals, Multi Instrumentalist | |||
Quinton Dunne | Stand-Up Bass, Vocals | |||
Renee Donaghey | Vocals, Acoustic Guitar | |||
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01. East Of The Moon | 09. Carolina | |||
02. The Banjo Song | 10. If I Could Only Win Your Love | |||
03. Forgiveness | 11. Phar Lap | |||
04. Wildwood Flower | 12. Carry My Load | |||
05. Riverland | 13. Come Let Your Hair Hang Down | |||
06. Dragonfly | 14. I'll Never Find Another You | |||
07. That Sweet Old Song | 15.Goodnight My Love | |||
08. The Cold Wind Keeps On Blowing | ||||
Stünden die drei Herrschaften von THE BEGGARS bei eisiger Kälte bei uns in Duisburg in der Einkaufszone und bettelten mit ihren Country- und Folkweisen um den einen oder anderen Euro, gäbe ich wohl mehr als einen Taler in deren Hut. Bei dieser Musik wird einem warm ums Herz, da vergisst man glatt die frostigen Temperaturen, aber natürlich nur wenn man eine gewisse Affinität zu dieser einfachen und ursprünglichen amerikanischen Musik besitzt.
Überraschenderweise stammen die beiden Herren und die Dame nicht aus den USA, sondern vom fünften Kontinent, Australien, genauer, aus Adelaide. Zumindest die Sängerin und Gitarristin Renee Donaghey stammt aus einem ländlichen Umfeld, und selbst wenn Upright Bass Spieler Quinton Dunne und der Multiinstrumentalist Stuart Day aus der Stadt kommen sollten (was nicht berichtet wird), merkt man diesen gestandenen Bettlern dies nicht an. Auf "Desert Flower" klingt alles sehr traditionell, selbstredend akustisch und naturbelassen bzw. urwüchsig. Klingt fast wie Hausmusik nach verdientem Feierabend, völlig unverstellt und locker, losgelöst musizierend aus Spaß an der Freud.
THE BEGGARS überzeugen vor allem mit anspruchsvoll ausgefeilten dreistimmigen Gesangsharmonien und wechseln dem Unterhaltungswert zuliebe die Lead Vocals ein ums andere Mal ab, wobei Renee Donaghey die sympathischste und gewinnendste Stimme besitzt. Stuart Day, der ausgewiesene Multiinstrumentalist betört unterdessen den Hörer mit Mandolinen, Banjo, Mundharmonika, Fiddle und Cello. Die BEGGARS haben also einiges zu bieten, langweilig wird es auf ihrem zweiten Album (das Debut erschien 2006) ganz selten einmal. Letztlich sorgt schon die ausgewogene Mischung zwischen Eigenkompositionen (meistens Stuart Day) und gut gewählten Coverversionen, z.B. Carter Family oder Louvin Brothers, für reichlich gute Laune. "Desert Flower", zeitlos gut, eine feine und angenehme Country/Folk-Platte.