The Blind Robins

Panorama Valley

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.08.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Blind Robins
Panorama Valley, Rolling Blackout Records, 2006
Michael Whyte Vocals, Acoustic & Electric Guitar
Mike Burns Electric Lead Guitar
Bob Vodick Bass, Vocals, Keyboards, Mandolin, Electric Lead Guitar
Dave Fleming Drums
Jessica Billey Violin, Vocals
Bud Melvin Pedal Steel, Banjo
Produziert von: Bob Vodick Länge: 33 Min 31 Sek Medium: CD
1. Famous Non-Believers6. Cash And The Carters
2. William Jennings Bryan7. Panorama Valley
3. Miss Limestone County8. Black River
4. Santa Clarita9. Two Good Eyes
5. Skeleton Waltz10. You Want It You Get It

Betrachtet man die verwitterte Holzhütte auf dem Frontcover der neuen THE BLIND ROBINS-Scheibe, bekommt man schon eine Ahnung wohin die Reise geht. Dieses Blockhaus entbehrt jeglicher Eleganz, lockt den Besucher aber trotz aller offenkundigen Kargheit mit verwittertem, ländlichen Charme. Die Musik der BLIND ROBINS, die übrigens aus Illinois stammen, passt mit ihrer rauen und hemdsärmeligen Attitüde recht gut in diese ländliche Idylle.

"Panorama Valley" mag zwar schon ihr zweiter Streich sein, doch das erste Lebenszeichen aus 2004 ("The Origin Of The Wasteland") ist mir seinerzeit entgangen, soll aber eher einen Country-Punk/Cow-Punk-Anstrich gehabt haben. Diese rüde, ungeschönte Gangart beherrschen die BLIND ROBINS zwar nach wie vor, doch "Panorama Valley" hat mehr zu bieten als Hau-Drauf-Roots-Rock alter Prägung.
Natürlich klingt es hier nicht plötzlich gelackt oder irgendwie geschönt, "Panorama Valley" ist pur und kommt ohne Gimmicks aus. Zur Abwechslung besinnen sich die BLIND ROBINS auch mal auf traditionellen Bluegrass (Cash and the Carters) oder überraschen mit einem staksigen Instrumental im Walzertakt, das seinem Namen alle Ehre macht. Die knöchernen Gerippe im Skeleton waltz schlottern durch ihre letzte Tanzstunde.
Eine ganz vorzügliche Figur aber geben die BLIND ROBINS im Opener Famous non-believers ab, wo sie im Stile der Frühsiebziger STONES einen waschechten Rocker samt cooler Gitarrenlicks raushauen. Ein weiteres Highlight dürfte wohl der Titelsong Panorama Valley sein, wo sich die gesamte Freundesschar (Pedal Steel, Fiddle, Harmony Vocals) vor dem Blockhaus versammelt, sich an der schönen Landschaft labt und in verblassenden Erinnerungen schwelgt. Hauptsongwriter Michael Whyte ringt seiner knorrigen Stimme hier ein paar frische Facetten ab.
Einen Coversong (Black River) aus alten GREEN ON RED-Tagen mischen die BLIND ROBINS relativ homogen unter ihre eigene Aussaat und beschränken sich in der Folgezeit wieder auf polternden und rumpeligen Roots-Rock, der solch soliden Handwerkern wie ihnen gut von der Hand geht.

"Panorama Valley" bietet mit seinem ungehobelten Sound sicher nicht jedem eingefleischten Roots-Fan das Paradies auf Erden, doch gegen einen kurzfristigen Ausflug in das ROBINS-Blockhaus ist sicher nichts einzuwenden.

Frank Ipach, 16.08.2006

 

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