The Blue Angel Lounge Narcotica, 8MM Music, 2010 |
Nils Ottensmeyer | Guitar & Vocals | |||
Dennis Melster | Guitar | |||
Robin Brieseck | Bass | |||
Theo Berwes | Organ | |||
Dennis Goebel | Percussion | |||
Roses Odounga | Drums | |||
Gast | ||||
Anton Newcombe | Percussion & Vocals | |||
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01. Narcotica | 07. Secure Existence | |||
02. Caught Crow | 08. Street And Exile | |||
03. Bewitch My Senses | 09. Darklands | |||
04. Son Of The Ocean | 10. New Ghandi | |||
05. Corona | 11. I Will Never | |||
06. Delete My Ideals | ||||
Schon der Bandname des Sextetts aus Hagen erinnert an den ehemaligen Auftrittsort von Christa Päffgen, besser bekannt als NICO, die 1965 in einem New Yorker Club namens “Blue Angel Lounge“ erste Aufmerksamkeit erregte. Und auch die Musik auf “Narcotica“, dem zweiten Album, weist doch relativ deutlich auf eine Affinität zu VELVET UNDERGROUND hin. Wird hier doch rauchschwadenverhangene Psychedelia mit Shoegaze, Dark Wave und Post Punk vermischt, um dem Albumtitel auch wirklich gerecht zu werden. Zäh fließende, trübe bis traurige, mitunter auch monotone Songs, die den Hörer regelrecht in ihren Bann schlagen.
Atmosphärisch dicht, melancholisch und unheilsschwanger (Narcotica, Corona), zwischen durch auch einmal leicht das Tempo anziehend (Delete My Idealsoder Caught Crow) verweben sie geradezu hypnotisch anmutende Klänge zu einem ruhig fließenden, aber intensiven Trip durch Zeit und Raum, zurück in die späten Sechziger Jahre. Abgesehen von THE VELVET UNDERGROUND stehen auch THE JESUS & MARY CHAIN sowie JOY DIVISION (New Gandhi) Pate für die mitunter leicht beklemmenden Klänge.
Die westfälische Provinz ist nicht Manhattan, aber wenn die musikalische Hommage so überzeugend, stilsicher und respektvoll ausfällt, ist nichts dagegen einzuwenden. Dieses Album ist auch ohne narkotisierende Hilfsmittel konsumierbar und führt auch nach mehrmaligem Hören nicht zu Betäubungszuständen.