The Bluefields Ramshackle, Underground Treehouse Records, 2013 |
Warner E. Hodges | Electric & Acoustic Guitars, Ukulele, Vocals | |||
Joe Blanton | Vocals | |||
Dan Baird | Bass, Vocals, Guitars | |||
Brad Pemberton | Drums | |||
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01. Don't Blame Me | 06. Red River Stomp | |||
02. Twistin' In The Wind | 07. Heart Like A Muscle Car | |||
03. Sweet Medusa | 08. Suicide Doors | |||
04. Give My Broken Heart Away | 09. Toxic Hootenanny | |||
05. Wake It Up | 10. The Dick Mulcahey Bypass | |||
Tauchen im Line-Up einer Band Namen wie Warner E. Hodges und Dan Baird auf, kann man sich schon ziemlich genau ausrechnen was einen erwartet. THE BLUEFIELDS präsentieren demnach auch auf ihrem zweiten Album eine satte Mixtur aus handgemachtem, unverfälschtem Roots-Rock, Hard-Rock, Southern Rock mit einer guten Prise Country-Twang und ein paar wild tänzelnden Folk-Noten. Dan Baird, der Ende des Jahres schon 60 wird, stand einst schon mit seinen GEORGIA SATELLITES, später dann mit den YAYHOOS und mit HOMEMADE SIN seinen Mann und vermittelte seine Rock'n'Roll-Visionen mit reichlich Energie und jeder Menge Spaß. Das hat sich bis heute nicht geändert. Muss auch gar nicht. Period.
Sein Kumpel Warner E. Hodges machte schon als junger Spund mit JASON & THE SCORCHERS die Bühnen unsicher und vertraute bereits auf seinem famosen "Centerline"-Soloalbum (2008) auf die Kooperation mit Dan Baird.
Jetzt haben sich die beiden Gitarrenschwinger zum zweiten Male mit dem ex- ROYAL COURT OF CHINA-Sänger Joe Blanton und dem ex- RYAN ADAMS & THE CARDINALS Drummer Brad Pemberton zusammengerauft und ein feuriges Album aus oben genannten Ingredienzien zusammengeschüttet.
Der stilistische Ausreisser auf diesem Album mag wohl der etwas düster und sehr wuchtig daherkommende Hard-Rock-Klotz Toxic Hootenanny sein, auf dem Blanton tatsächlich an Alice Coopers Giftkehle erinnert. Ansonsten regiert hier meistenteils der riffbetonte Standard-Rock der Marke Baird und Hodges, der mal mehr nach STONES, mal mehr nach FACES und gelegentlich auch nach LED ZEPPELIN (Wake It Up) tönt. Die Jungs sind aber genauso in der Lage einen bierseligen, albernen, akustischen Country-Song (The Dick Mulcahey Bypass) an ihre Fans zu verhökern oder via Give My Broken Heart Away sogar einen hübschen Ukulele verzierten Abstecher in die harmonische Welt der BEATLES zu unternehmen.
Die stilistische Vielfalt mag den einen oder anderen Hörer erstaunen oder etwas abschrecken. Wer diesem einwandfrei produzierten Album jedoch ohne Berührungsängste begegnet, wird seine gierig geifernde Roots-Rock-Seele mit dieser klassisch ausgeklügelten Baird/Hodges Synthese aufs Beste befriedigen können.