The Blues Band

Few Short Lines

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.01.2012
Jahr: 2011
Stil: Blues, Rock′n′Roll

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Blues Band
Few Short Lines, Repertoire Records, 2011
Paul JonesVocals, Hohner Harmonica
Tom McGuinessVocals, Lead and Rhythm Guitars, Baritone Guitars, Mandoline
Dave KellyVocals, Slide, Lead, Rhythm, Wah-Wah and Acoustic Guitars
Gary FletcherBass, Acoustic Guitars, Background Vocals, Lead Vocals on That's My Way
Rob TownsendDrums, Percussion, Background Vocals
Guests:
Al KooperKeyboards
Mike SanchezPiano
Southside JohnnyLead Vocals on You Are True, Harmonica on You Can Dance To The Blues
Maggie BellLead Vocals on I Believe I'm n Love With You
Pete WingfieldPiano on I Believe I'm In Love With You
Linda LewisLead Vocals on Sway With Me
Produziert von: The Blues Band & Bill Gautier Länge: 57 Min 50 Sek Medium: CD
01. Few Short Lines08. Statesboro Blues
02. My Brother Was A Sailor09. Suddenly I Like It
03. Sway With Me10. My Toot Toot
04. You Are True11. That's My Way
05. Living With The Blues12. Road
06. I Believe I'm In Love With You13. It Take Love
07. Pay It No Mind14. You Can Dance To The Blues

Nach einem nur bedingt erbaulichen Konzert - mit "Rauchverbot" vor der Bühne, im Frankfurter Sinkkasten - und einem etwas lendenlahmen Album von Paul Jones, hatte ich THE BLUES BAND eigentlich ziemlich abgeschrieben. Wiewohl ich deren erste Alben nach wie vor für durchgängige Geniestreiche halte, die der Blues- und Pub-Rock-Szene, um 1980 herum, eine gute Dosis Adrenalin verpasst haben. Insbesondere die Scheiben "The Bootleg Album" und "Ready" gehören zum Besten, was man sich an guter Laune Blues'n'Boogie geben kann.
Dass da erfahrene Könner zusammen gekommen waren, die bereits seit Beginn der 60er in zahllosen Formationen tätig waren - darunter Bands wie MANFRED MANN und John Mayall und als Begleitmusiker für zahlreiche amerikanische Blues-Stars - kam der Band sehr zugute.
Jetzt sind sie wieder zurück in den 60ern, nur diesmal altersmäßig und liefern mit "Few Short Lines" ein überraschend vitales Album ab.

Über die Qualitäten der Bandmitglieder besteht kein Zweifel und wer die rasante Slide Gitarre zum Einstieg spielt, ist auch klar: Dave Kelly und der übernimmt auch gleich den Lead-Gesang im Titelsong. Gewohnt perfekt unterstützt von Paul Jones' treibender Blues-Harp und einem rollenden "Railroad-Rhythmus". Da ist sofort Stimmung in der Bude!
Man hört und spürt schon jetzt, welch homogene Truppe da am Start ist.
Etwas unvermittelt springt man in den eher gemächlichen Boogie My Brother Was A Sailor hinein. Für mich etwas zu früh, aber Paul Jones hört man natürlich schon gern zu. Das klingt so dermaßen nach Erfahrung und für die spritzigen Auflockerungen sorgen Kellys Slide und besonders das muntere Piano von Gast Mike Sanchez. Fans von Muddy Waters sollten hieran ihre Freude haben.
Mit Gästen hat es die Band normal nicht so sehr - wozu auch? - aber hier schaut doch ab und zu mal jemand zur Tür herein. So wie Linda Lewis zum Duett mit Paul Jones beim locker swingenden Sway With Me. Nichts was für Aufregung sorgt, aber so richtig schön zum Mitschwelgen und Grooven. Die Sahnehäubchen sind wieder die Soli von Blues Harp und Slide.
Und mit Southside Johnny schaut auch gleich ein weiterer Bekannter im Studio vorbei. Das stachelt die Truppe offensichtlich enorm an, denn aus dem eigentlich funkig-lockeren Jump-Blues You Are True wird streckenweise ein rau-rockender Blues-Rock-Boogie, wie er bei Leuten wie Omar Dykes nicht besser zu bekommen ist. Kommt richtig gut.
Eigentlich sind mir so schleichende Balladen, wie Living With The Blues eher zu lahm. Klingt so ein bisschen nach Clapton akustisch. Aber trotzdem kann ich mich dem Charme des Songs nicht ganz entziehen. Was zum einen an Al Koopers (ja, gernau der!) Keyboard liegt und zum anderen an Jones' heulender Mundharmonika, die einfach so gnadenlos gut sind.

So richtig im Stil besagter erster Alben legt I Believe I'm In Love With You los. Frischer Blues-Boogie, der hier eine zusätzliche Injektion durch Maggie Bell (ja, auch genau die!) bekommt. Geht einfach gut ab. Wer sich da nicht mitreißen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Das groovige Pay It No Mind sorgt für eine kurze Erholungsphase, bevor der Statesboro Blues (und wieder genau der!). Dargeboten nah an der Version von Taj Mahal, auf dessen Debütalbum. Für mich ohnehin die beste Version. Richtig toll hier wieder, wie sich die Band perfekt ergänzt. Blues-Harp und Slide vom Feinsten!
Erneut im Stil der frühen Alben, jedoch auf akustischer Basis kommt kurz darauf My Toot Toot (ja, auch ... ach, ich lass' es jetzt). THE BLUES BAND haben von jeher Musik mit einem breiten Grinsen im Gesicht gemacht und diese gute Laune immer bestens transportier. Und so läuft das auch mit diesem Song, auch wenn er oberflächlich betrachtet als banal gelten mag. "It's the singer, not the song". Sagte man schon damals.
Es wird auch nochmal etwas ruhiger mit That's My Way und recht funky mit Road, aber zum Schluss werden mit dem Blues-Rocker It Take Love und dem flotten Boogie You Can Dance To The Blues erneut richtig Kohlen in den Kessel geschaufelt. Beim letzten Song ist noch einmal der New Jersey Rocker Southside Johnny mit an Bord und pustet mit seiner rauen Blues Harp ordentlich Wind in die Segel der Band.
Also, mir gefällt das Album so richtig gut! Ein paar ruhigere Songs sind locker verdaubar, zumal in dieser Qualität, und der Rest lädt umgehend zu einer Party mit Blues und Booze ein. Welcome back, Gents!

Epi Schmidt, 06.01.2012

 

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