The BluesBones

Unchained

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.06.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues
Spiellänge: 37:01
Produzent: Tim Janssens

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Plattenfirma: Donor Productions/Naked


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Chain Gang
02. Changes
03. I Cry
04. Time To Learn
05. Moving On
 
06. Talking To The Lord
07. The Road Ahead
08. The Tale Of Big Tim Brady
09. I Cry (Symphonic Version)
Musiker Instrument
Nico De Cock Vocals
Stef Paglia Guitar
Edwin Risbourg Hammond, Rhodes & Saxophone
Geert Boeckx Bass
Jens Roelandt Drums

Die belgischen BluesKnochen sind endlich befreit! Von was? Ja, das weiß ich auch nicht so genau. Die Bürde der Einschränkungen der letzten Jahre? Oder von Pommes und Pralinen? Ich war noch nie in Belgien (wenn man kurz blinzelt, ist man schon durchgerauscht), aber von Blues verstehen sie dort etwas, so viel ist sicher. Das kleine Land wird selten vergessen, wenn internationale Acts in Europa touren und der „The Spirit of 66“ gehört zweifellos zu den renommiertesten Clubs unseres Kontinents.

 

Nun, um “befreit“ zu sein, muss man erst einmal gefangen gewesen sein, und das ist man als Mitglied einer Chain Gang ja eindeutig. Mit der – dem Thema entsprechend – leicht schleppenden Nummer eröffnet die Band ihre siebtes Album gleich ebenso eindrücklich wie eingängig. Die raue Stimme von Nico de Cock fräst sich in unseren Gehörgang, während die Band einen kernig-schweren Background liefert. “I hope that I can break this chains“, sind Nico und offensichtlich sprengt er die Ketten nach gut 3 ½ Minuten, denn dann nimmt die Nummer, getrieben von Edwin Risbourgs Piano, ordentlich Fahrt auf und der Band gelingt die Flucht. Was dann gleich mit dem funkigen Changes gefeiert wird. Pendelt zwar auch mehr im Midtempo-Bereich, aber birgt eine gewisse Leichtigkeit und hat einen geilen Groove.

 

Dass der Sound ebenfalls geil kommt, liegt sicher auch daran, dass die Live-Fanatiker auch im Studio, so weit wie möglich, alles live einspielen. Dadurch kommt selbst eine Piano-Ballade, wie I Cry so direkt und ansprechend, als würden einem die Protagonisten gegenüber sitzen. Bei aller Melancholie eine erhebende Nummer und dass man nicht ein banales Instrumentalsolo drüberhaut, muss man der Band hoch anrechnen. Nicht weniger groovig kommt das muntere Time To Learn. Bisschen Texas-Blues und ein Schuss Louisiana-R&B sowie der pumpende Bass von Geert Boeckx und das Teil treibt richtig gut.

 

Von einem Titel, wie Moving On erwartet man nichts anderes, als einen schönen Boogie. Gerät dann vielleicht etwas zu laid-back, aber Spaß macht die Nummer mit ihrem Good-Time-Flair dennoch. Treibender und richtig Blues-rockig wird’s dann bei Talking To The Lord. Durch Risbourgs Hammond kommt dann auch noch ein Schuss Psychedelic dazu, aber der Grundcharakter erinnert doch stark an ZZ TOP. Was sich beim folgenden The Road Ahead noch verstärkt. Die Art von Boogie, die im Hallenboden einige Dellen von den stampfenden Absätzen der Besucher hinterlässt.

 

Hört man sich The Tale Of Big Tim Brady an, reift der Verdacht, dass Nico de Cock auch gut als Stimme für Hörbücher taugen würde. Die Band liefert hier mehr den atmosphärischen Hintergrund, für die Geschichte, die Nico spannend erzählt. Ans Ende hat man dann eine weitere Version von I Cry gesetzt. Anscheinend konnte man sich nicht entscheiden und warum auch nicht? Die “Symphonic Version“ hat ebenfalls ihren Reiz und, wie gesagt, bei so einer Ausnahmestimme kommen auch die Stücke gut, die – oberflächlich betrachtet – eher in ruhigeren Gewässern segeln. Ihre Qualitäten haben THE BLUESBONES jedenfalls mit ihrem neuen Album einmal mehr deutlich gemacht.

 

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