The Bounty Hunter Gang

Aces-N-8's

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.04.2010
Jahr: 2010
Stil: Southern Rock, Classic Rock

Links:

The Bounty Hunter Gang Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


The Bounty Hunter Gang
Aces-N-8's, Eigenproduktion, 2010
Chris DavisLead, Rhythm & Slide Guitar, Vocals, Backing Vocals
Gary BrynokVocals
Thom (Goose) GreisLead & Rhythm Guitar, Backing Vocals
Jeramy KattnerBass
Frank ArcureDrums, Percussion, Backing Vocals
Produziert von: The Bounter Hunter Gang Länge: 52 Min 10 Sek Medium: CD
01. Run07. Next Train
02. Circles08. Shoc-ka
03. Let The Wind Blow09. Me And You
04. Stength Of Love10. Steal Your Breath
05. Just Before The Fall11. Moving On Alone
06. Ride On12. Hereafter

Wir müssen mal über Southern 'n' Beat sprechen. Eine Nische, die in Dixieland gänzlich unbekannt ist, in Pennsylvania jedoch mit der BOUNTY HUNTER GANG recht prominent besetzt ist. Natürlich hat der aufmerksame Leser sogleich den Schalk zwischen den Zeilen des Rezensenten vernommen. Mit Beat hat das Ganze auch nichts gemein, außer, dass der Ober-Bounty-Hunter aus der Gang eine wohl tiefe Verehrung für George Harrison und dessen Musik empfindet. Dass macht die GANG auf ihre Art ziemlich einzigartig, wenngleich in mancher Nummer auch mal Bezüge zu .38 SPECIAL, MARK SELBY, RAMBLER, FAT DIXIE oder den VAN ZANTs (Donnie und Johnny) auftauchen. Insgesamt darf man "Aces-N-8's" also nicht alleine dem Southern Rock zuordnen, da sich die GANG hier auch in übergreifenden Musikrichtungen tummelt und vor allem durch Davis' George Harrison Komplex (ist nicht böse gemeint) Songs in der Tracklist hat, die echte Southern Rocker erstmal ungläubig vor den Boxen zurück lässt...
Für des Rezensenten Klientel heißt das mitunter erstmal Zähne zusammen beißen und durch! Aber dann, so ab dem vierten, fünften Hördurchgang, kommt, von einem übel-süßlichen Vortrag Namens Me And You abgesehen, die Finesse, mit der die BOUNTY HUNTER GANG ihre "etwas anderen" Songs würzt, zu doch reicherer Entfaltung.
Natürlich sind Songs, wie der eher simpel gestrickte (aber doch sympathische) Reggae Next Train sowie die Herrison-Gedächtnisnummern Let The Wind Blow und Strength Of Love für unsereins mit einer gewissen Problematik behaftet ;-). Doch vermag Let The Wind Blow mit einem astreinen Sax-Solo zu punkten und Strength Of Love immerhin auch die besseren Hälften der Southern Männer, sofern diese überhaupt noch feste Beziehungen eingehen, vor die Stereo-Anlage zu holen. (Stereo-Anlage...? Ja, dass konservative Southern Volk hat so was noch im Schranke stehen -zwei bis drei, möglichst schwere eiserne Kisten von der unkaputtbaren Machart Duals, Marantz' oder Telefunkens- mit ipod plus Quäk-Box kann man ja wohl kaum zufrieden sein).

Sieht man von diesen vier Songs und etwas Gemäkel ab, verbleiben dennoch acht weitere, teils wirklich tief in den Sümpfen des Südens wildernde Nummern, die es durchaus vermögen, ordentlich in träge gewordene Yankeeärsche zu treten. Absolute Nummer eins ist ein Longtrack (wie er eigentlich ans Ende eines ordentlichen Southern Rock Albums gehört...) mit dem Titel Hereafter! Was den einen oder anderen Spacken nun über die Unbedarftheit der englischen Sprache grinsen lässt ("Hereafter" käme demnach gleich nach "Dort>Mund"), bringt den Southern Man in regelrechte Verzückung. Und eigentlich erst am Ende dieses, mit allen Wassern Dixies gewaschenen, Instrumentals, wird er einen allfälligen Gesang vermissen. Obwohl... vermissen?! Nein, nicht wirklich. Hereafter punktet auch ohne Gesang, bringt das Gehör mit perlenden Double Twin Läufen genauso in Verzückung wie mit knurrendem Groove und schwerblütigen (aber feinsten) Reminiszenzen zu LYN SKYN oder Der Hure. Zudem lassen manche legeren Gitarrenläufe auch eine Verneigung vor den OUTLAWS erkennen! Letztere finden sich aber noch vielmehr im herrlichen Ride On wieder, das man, ohne mit der Wimper zu zucken, der Feder Hughie Thomassons zuschreiben könnte! Auch die sentimentale Ballade Moving On Alone (die Hookline kommt irgendwie bekannt vor...) und der Opener Run sind sicherlich eine Erwähnung wert. Gerade Run krachte erstmal durch die gute Stub', dass dem Schreiber ganz warm ums Herz wurde... und die Abkühlung mit Let The Wind Blows und den drei anderen "etwas anderen" Nummern umso, ja, sagen wir mal, kühler wurde...

Fazit: Hört man sich ein wenig in "Aces-N-8's" ein, wird mancher Southern-Bruder auch mit den Harrison-Gedächtnisnummern und dem Reggae klarkommen. Musikalisch sind sie ohnehin perfekt! Die Heulboje Namens Me And You geht aber gar nicht, sie ist ein wirklicher Minuspunkt! Dafür erwirbt man mit der im Digi-Pack und ordentlichem Booklet erscheinenden Scheibe acht wirklich feine, teils hochfeine Southern und Classic Rock Perlen, die den Kauf des Albums ohne Wenn und Aber rechtfertigen. Dennoch würde sich wohl nicht nur der Rezensent wünschen, dass die BOUNTY HUNTER GANG den Weg ihres Debüt-Albums "Seperate Roads" weiter verfolgen und vervollkommnen würde. Können tun das die Männer um Chris Davis zu einhundert Prozent! Warten wir's also mal ab. Bei BLACKBERRY SMOKE hat das ja auch geklappt...!

Christian "Grisu" Gerecht, 02.04.2010

 

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