The Boyscout My Route 66, Fastball Music, 2015 |
The Boyscout | Gesang & Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Claus Lessmann | Gesang | |||
Michael Voss | Gesang | |||
Linda Lulka | Gesang | |||
Jeff Scott Soto | Gesang | |||
Paul Shortino | Gesang | |||
Tony Carey | Gesang | |||
Oliver Hartmann | Gesang | |||
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Disc 1 (40:45) | ||||
01. Born To Be Wild | 06. Wheel In The Sky | |||
02. Ride The Wind | 07. No Easy Way Out | |||
03. Turn The Page | 08. Take It Easy | |||
04. Because The Night | 09. Juke Box Hero | |||
05. Get Your Kicks On Route 66 | 10. Hallelujah | |||
Disc 2 (48:33) | ||||
01. Sexy Taxi Driver | 07. Caroline | |||
02. Blood Red Rose (Single Edit) | 08. When The Children Cry | |||
03. Will We Make It Through The Night | 09. Hey... I Love You | |||
04. Little Lie | 10. Bikers Feeling | |||
05. Look At Me Now | 11. Angel | |||
06. I'll Be There For You | 12. Blood Red Rose - A Rock Fantasy | |||
Die Route 66 wurde 1926 eröffnet und verbindet die beiden US-Metropolen Chicago und Los Angeles. Die historische Strecke war 3940 Kilometer lang, davon sind heute jedoch nur noch Teilstücke erhalten. Trotzdem steht die Route 66 weltweit immer noch sinnbildhaft für den Traum des freien Fahrens – insbesondere mit dem Motorrad, und speziell auf einer Harley Davidson - und der Freiheit allgemein. Und auch der Rock’n’Roll steht für das Streben nach Freiheit und den R’n‘R lebt Manuel Mijalkovski, auch bekannt als THE BOYSCOUT, in vollen Zügen.
Nun hat der Sänger und Gitarrist ein Solo-Album mit Cover-Versionen großer Klassiker aufgenommen, für die er eine ganze Reihe namhafter Künstler ins Studio locken konnte. Zusammen spielten sie Klassiker wie Born To Be Wild, Wheel In The Sky, Juke Box Hero, Get Your Kicks On Route 66, Hallelujah aber auch Hits wie Turn The Page, Because The Night, No Easy Way Out und Ride The Wind neu ein. Perfekte Songs zum Autofahren, denn auf dem Motorrad kann man ja kaum Musik hören.
Die Umsetzung lässt auch kaum Gründe zum Meckern zu. Die Nummern sind ganz hervorragend gespielt und es dem BOYSCOUT auch gelungen, die absolut passenden und zumeist ja auch hochkarätigen Sänger wie Claus Lessmann (Born To Be Wild, Ex-BONFIRE), Michael Voss (Ride The Wind, MAD MAX), Jeff Scott Soto (Get Your Kicks On Route 66, SOTO, Ex-TALISMAN) Oliver Hartmann (Juke Box Hero, Ex-AT VANCE, unter anderem auch AVANTASIA), Paul Shortino (Wheel In The Sky, KING KOBRA, Ex-QUIET RIOT) oder Linda Lulka (Because The Night, LINDA AND THE PUNCH) sowie Tony Carey (Take It Easy, Ex-RAINBOW) für die jeweilige Nummer zu gewinnen. Bei drei Nummern, Turn The Page, No Easy Way Out und Hallelujah, übernimmt der Haupt-Protagonist selber das Mikrofon. Das macht er in den ersten beiden Fällen mehr als nur kompetent, einzig das abschließende Hallelujah kommt für meinen Geschmack etwas zu schwach rüber.
Insgesamt betrachtet also ein prima Album für all diejenigen, die Cover-Versionen mögen. Hier bekommen sie zehn stark vorgetragene Nummern zu hören, die sich – wie bereits erwähnt, prima für eine längere Autofahrt eignen. Insofern ist “My Route 66“ ein passender Titel für dieses Album. Als Bonus hat THE BOYSCOUT zudem noch sein bereits 2012 veröffentlichtes Album, “Blood Red Rose – A Rock Fantasy“, beigelegt. Leider kann diese qualitativ nicht an die erste CD anknüpfen, denn weder beim Songwriting noch im Punkto Produktion liegt das Werk auf demselben Niveau. Die Nummern sind meist zu vorhersehbar, als dass sie wirklich Interesse beim Hörer wecken könnten – und dazu klingt das Ganze dann stellenweise nach Demo-Qualität. Und was THE BOYSCOUT da mit dem WHITE LION-Klassiker When The Children Cry macht, das ist einfach grausam. Die CD ist als Dreingabe ganz nett, aber nicht mehr.