The Brandos

Stuttgart, Röhre, 20.02.2008

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Konzertbericht

Reviewdatum: 20.02.2008

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The Brandos Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Stuttgart, Röhre, 20.02.2008

The Brandos Die BRANDOS sind eine bescheidene Band. Bei unzähligen Konzerten in der Röhre habe ich es bisher noch nie erlebt, dass eine Band ihr Schlagzeug ohne Not dermaßen weit nach vorne an den Bühnenrand gerückt hat. Entsprechend haben Dave Kincaid und seine Mannen während des Auftritts den Bewegungsradius eines Bierdeckels.

Doch die Bescheidenheit der BRANDOS kennt keine Grenzen. Wer braucht in einem schummrigen Club wie der Röhre eine eigene Lichtanlage? Wer will denn die Band im Scheinwerferlicht sehen? Etwa das Publikum, das immerhin mit 23 € zur Kasse gebeten wird? Ein paar rote Lämpchen sind ja da und das muss dann reichen.

The Brandos Sicher mag man anführen, dass bei einer Band wie den BRANDOS die Musik im Mittelpunkt steht und eine aufwändige Bühnenshow nicht zu erwarten ist. Was die Band aus New York aber showtechnisch präsentiert ist wahrlich mehr als dürftig.

Selbst diese Kröte könnte man noch schlucken, hätte man das Gefühl auf der Bühne würde eine Band voller Leidenschaft und Feuer stehen, die mit Herzblut und Engagement alles gibt um ihrem Publikum einen besonderen Abend zu bereiten. Ich kann mir nicht helfen, die BRANDOS wirken wie ein paar Beamte, die Dienst nach Vorschrift verrichten. Selbst die Ansagen zu einigen Songs sind immer noch die Gleichen, wie vor zehn Jahren.

The Brandos Und das Publikum? Konrad Adenauer prägte einst das Zitat ‚Bonn ist halb so groß wie der Friedhof von Chicago, aber doppelt so tot.' Nimmt man das BRANDOS-Publikum aus Bonn zum Maßstab, das auf der jüngsten CD/DVD-Veröffentlichung verewigt wurde, dann möchte man gar nicht erst wissen, mit welchen Vergleichen der ehemalige Bundeskanzler das Stuttgarter Publikum abwatschen würde.

The BrandosMan kann sicher jetzt in die ewig fruchtlose Henne-Ei-Diskussion einsteigen, ob eher das Publikum oder die Band dafür zu sorgen hat, dass der Funke überspringt, aber das ist müßig. Die BRANDOS verfügen zweifelsohne über großartige Songs und davon gibt natürlich jede Menge zu hören. Mit Light of day, Gettysburgh, The solution, Gunfire at midnight, Fight for love, The siege und ähnlichen Kalibern kann man normalerweise nicht viel falsch machen, doch an diesem Abend zünden sie einfach nicht. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass die Band inklusive sechs Zugaben weit mehr als zwei Stunden auf der Bühne steht und sich somit zumindest dem Vorwurf einer zu mageren Spielzeit entzieht.

Schade, aber zumindest an diesem Abend können die BRANDOS die zugegebenermaßen hohen Erwartungen nicht erfüllen.

Besonderer Dank an Dennis Saia (Starkult Promotion) ohne den diese Konzertberichterstattung nicht möglich gewesen wäre.

Martin Schneider, 21.02.2008

 

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