The Brew

A Million Dead Stars

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.01.2011
Jahr: 2010
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach

Epi Schmidt


The Brew
A Million Dead Stars, Jazzhaus Records, 2010
Jason BarwickGuitars, Vocals
Tim SmithBass, Backing Vocals
Kurtis SmithDrums
Regina LautweinViolin on Tracks 5 & 9
Produziert von: Chris West Länge: 51 Min 17 Sek Medium: CD
01. Every Gig Has A Neighbour07. A Smile To Lift The Doubt
02. Surrender It All08. Change In The Air
03. Wrong Tunes09. Mav The Rave
04. KAM10. A Million Dead Stars (Intro)
05. Monkey Train11. A Million Dead Stars
06. Just Another Night

Die Medien sind ja derzeit ganz heiß auf THE BREW. Aber das geht schon okay, weil dieses Trio einfach gut ist. Die drei britischen Musiker, Bassist Tim Smith, sein Sohn Kurtis Smith am Schlagzeug und der mit einer - für sein Alter - recht ordentlichen Stimme ausgestattete Gitarrist Jason Barwick haben sich über endloses Touren in ganz Europa und einigen Fernsehgigs in renommierten Sendungen, wie z.B. dem Rockpalast, einiges an Kredit erspielt. Das Vorgängeralbum ("The Joker") zum brandaktuellen Longplayer "A Million Dead Stars" spielte sich schon in die Herzen der Blues-Rock-Gemeinde, weil THE BREW es allzu gut verstehen, die angestaubte, aber dennoch heißgeliebte 70's Blues-Rock Mucke mit frischem Elan in die Jetztzeit zu transportieren.

Die drei Briten rekrutieren sich aus einem nicht gerade alltäglichen Line-Up aus Vater und Sohn, der eine an die 50, der andere um die 20 und ihrem ebenfalls blutjungen Vorzeigekünstler Jason Barwick, der seine Gitarre, sei es nun die elektrische oder die akustische, derart versiert und vehement bearbeitet, dass so gut wie kaum Platz für Nörgeleien bleibt. Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan und Jimmy Page (insbesondere bei den akustischen Sachen) sind zweifellos Vorbilder, die immer und immer wieder herhalten müssen. Doch wenn die Songs so fett und riffig daherkommen wie Every gig has a neighbour, Surrender it all oder das grandiose A million dead stars samt Instrumentalintro, kommt man wohl kaum umhin, dem Charme dieses Trios zu erliegen. Da macht es dann auch nichts mehr aus, wenn man diese tradierten Muster schon hinlänglich kennt und die älteren unter uns dieses Zeugs unter Umständen schon seit über 30 Jahren hören. Bei THE BREW fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes gut aufgehoben.

THE BREW sind tatsächlich mal wieder eine Truppe, die dem Wirbel um sie durchaus standhalten können. Da sie als gestählte Livekonzert-Arbeiter gelten, sollten sie den Erwartungen, die "A Million Dead Stars" schürt, auf der Bühne locker gerecht werden. Davon werden wir uns im März in den Clubs unseres Landes überzeugen können (hier die Tourdaten). Bis dahin halten wir uns an dieses absolut prickelnde Album und fühlen uns bestärkt in der Gewissheit, dass der Blues-Rock in dieser Form immer noch auf eine lebhafte Zukunft hoffen darf. THE BREW werden's schon richten.
Und wenn der alternde Vater Smith eines Tages schlapp machen sollte, holen sich die Jungspunde eben einen jüngeren Basser und weiter geht's...

Frank Ipach, 25.01.2010

Es gibt sie noch! Obwohl man schon vor Jahrzehnten ihr Ende beschworen hat und für dieses Format keine Zukunft mehr gelten lassen wollte.
Nein, wir sprechen hier nicht von den Heavy-Rock Trios a la CREAM oder Hendrix, sondern von den großen schwarzen Scheiben, die so wundervoll gemächlich mit 33 Umdrehungen rotieren. Von jeher gab es Fans, die gegen die analogen Klangfähigkeiten der LP nichts anstinken lassen wollten. Schon gar keine kleinen silbernen Scheißerchen. Entsprechend wurden über die Jahre hinweg auch immer LPs gepresst und seit geraumer Zeit kann man fast von einer Renaissance sprechen. Jedenfalls veröffentlichen zahlreiche Bands - und gerade auch junge Bands! - ihre in beiderlei Format.
Und so ist es nun hier - Tra-raaa! das erste Hooked on Music LP-Review!
Und deswegen auch ein "Update" des Reviews, welches der Kollege Frankie Ipach bereits vor einem Jahr verfasst hat.
Die Band THE BREW - ein Heavy-Blues-Rock-Trio, womit wir wieder bei obigem Thema wären - hat trotz ihrer Jugend bereits deutlichst auf sich aufmerksam gemacht und vor allem auf der Bühne beachtlichen Eindruck hinterlassen.
Ich bin kein Klangfetischist und schon gar kein Hi-Ender, aber selbst mir fällt der angenehme, warme, tiefe Klang auf und der passt perfekt zu dem bereits live erprobten Every Gig Has A Neighbour. Kommt sehr rockig mit funky Elementen im Stile von Jimi Hendrix. Naturgemäß lässt das Trio-Format den einzelnen Musikern mehr Freiheiten und die nutzt - ebenso naturgemäß - Gitarrist Jason Barwick. Der hat jetzt nicht die ausgeprägte Blues-Röhre sondern mehr die raue Rockstimme, wie man sie ähnlich bei THE ANSWER findet.
So wie jene, nähert man sich auch gern mal dem groovigen Stil der BLACK CROWES, mit ausgeprägtem Wah-Wah-Einsatz, wie in Surrender It All.

Diese Art von "Dreigestirnen" ist natürlich auch immer etwas - oder etwas mehr - ZEPPELIN-beeinflusst und KAM kommt dem doch schon sehr nahe. Und zwar dergestalt, dass man sich zunächst soft und sehr bluesig gibt, um das Ganze dann dynamisch zu steigern. Zieht sich nicht umsonst über acht Minuten hin.
Und Luftschiff-geschwängert geht es weiter mit Mav The Brav. Diesmal kommt die lyrisch-akustische Schiene zum Tragen. ZEP III ick hör dir trappsen!
So und nun ein Erlebnis der besonderen Art: Die Scheibe muss herumgedreht werden ...
Mit Just Another Night gibt man sich zunächst etwas mehr Richtung straighter Blues-Rock, irgendwo zwischen frühen WHITESNAKE und diversen stilähnlichen Bands.
Die folgenden Nummern schlagen dann noch tiefer und deutlicher in die Blues-Rock-Kerbe und Freunde Gallagher, TYA und deren Umfeld werden ihre Freunde haben. Monkey Train bringt nochmals ein kleines akustisches Intermezzo, bevor sich die Klänge und Akkorde für das "Intro" zu A Million Dead Stars erneut ins Fahrwasser der Herren Page, Plant & Co. begeben. Der Song selber geht straighter und rockiger zu Werke und ich könnte mir den gut diversen australischen Bands vorstellen. Jetzt nicht gerade AC/DC aber bei den ANGELS wäre der schon gut beheimatet und somit könnte man da auch mal den Namen GREAT WHITE ins Spiel bringen.

So oder so, ist das neue Album von THE BREW ein richtig gut gewordenes und gut klingendes Blues-Rock-Album, welches allen Fans dieses Genres leuchtende Augen verschaffen sollte. Da darf man ruhig mal etwas lauter aufdrehen und - keine Sorge- selbstverständlich gibt's das Teil auch als CD.

Epi Schmidt, 26.01.2011

 

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