The Buffalo Skinners

Cease Your Dreaming

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.09.2016
Jahr: 2016
Stil: Americana

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The Buffalo Skinners Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


The Buffalo Skinners
Cease Your Dreaming, Loose Chat Records, 2016
Kieran Thorpevocals, mandolin, keyboards, guitar
James Nichollsvocals, violin
Peter Seccombevocals, guitar
Miles Stapletondrums
Robbie Thompsonvocals, bass, guitar
Produziert von: Colin Elliot Länge: 48 Min 29 Sek Medium: CD
01. We Get Along08. Sugar Cane
02. Sam's Chop House09. Goodbye To My First Love
03. Play To Lose10. If You Won't Love Me Somebody Else Will
04. Shoes11. Delta Blues
05. Come On Home12. Remember Me
06. Lost & Gone13.We Gotta Go
07. Monkey On Your Back

THE BUFFALO SKINNERS? Alles klar, muss ne Band aus Texas sein, oder vielleicht sogar von noch weiter draussen, Wyoming oder Montana. Abgelaufene Stiefel, Cowboyhüte und derbe Musik. Wer sonst weiß denn noch, wie man Büffel häutet?

Und immerhin, der Opener We get along könnte direkt aus dem Ray Wylie Hubbard-Songbook stammen, inklusive dem leichten "holler" im Refrain. Aber dann? Nein, das sind garantiert keine Jungs direkt aus der Prairie... und schließlich die Erkenntnis: diese Jungs sind Engländer!

Es dauert ein bisschen, diesen Schock zu überwinden, aber dafür macht so manch anderes plötzlich Sinn. Warum zum Beispiel die Beatles in den 13 Songs immer wieder durchklingen. Oder irische Meldoien und Geigen, die besser zu den WATERBOYS oder den LEVELLERS passen als zu einsamen Lagerfeuern. Und vor allem: Warum die Jungs, die sich das Mikro so gerne abwechselnd in die Hand geben, so jung und unverbraucht klingen und so gar nicht nach schwarzem Kaffee aus alten Blechhumpen.

Dabei weiß der Waschzettel durchaus von harten Zeiten auf den Strassen New Yorks bei Minusgraden zu berichten, "empty pockets, empty fridges". Und Sheffield, die Heimat der BUFFALO SKINNERS, ist auch nicht gerade die Stadt der goldenen Löffel. Aber trotzdem: Dies ist ein britisches geprägtes Album, auch wenn das Quintett in Songs wie Sugar Cane den Mississippi beschwingt und zugleich melancholisch hinaufzuschippern scheint.

Dass die Band gleich vier Songschreiber und ebenso viele Lead-Sänger hat, macht "Cease Your Dreaming" durchaus abwechslungsreich. Aber eben auch ein bisschen orientierungslos. Eben noch die traurige Akustik-Ballade Goodbye To My First Love, die, mit brüchiger Stimme gesungen, in jedem Coffeeshop dieser Welt den Hut füllen würde. Dann gleich ein Ballroom-Swing britischer Prägung (If You Won't Love Me, Somebody Else Will) mit Klimperpiano und Schubidu-Harmoniegesang. Ja was denn nun?

Trotzdem: Unterm Strich macht das Album, das inzwischen dritte der Band, ordentlich Spaß. Auch wenn sie einen Titel wie Delta Blues besser bleiben lassen sollten. Auf den Feldern von BUDDY GUY und HOWLIN WOLF haben diese dann doch sehr braven jungen Briten einfach nichts zu suchen. Dann schon lieber die beschwingte Trauereloge Remember Me, die irgendwo zwischen Bakersfield und Italo-Belcanto dahin gleitet. Ein eklektisches Album, nennt es der Waschzettel. Strassenmusiker mit viel Herz trifft es besser. Nur der Name ist und bleibt eine Mogelpackung...

Holger Müller, 27.09.2016

 

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