The Charlatans Who We Touch, Cooking Vinyl, 2010 |
Martin Blunt | Bass | |||
Jon Brookes | Drums | |||
Tim Burgess | Vocals | |||
Mark Collins | Guitar | |||
Tony Rogers | Keyboards, Backing Vocals | |||
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01. Love Is Ending | 07. Trust In Desire | |||
02. My Foolish Pride | 08. When I Wonder | |||
03. Your Pure Soul | 09. Oh! | |||
04. Smash The System | 10. You Can Swim | |||
05. Intimacy | 11. I Sing The Body Eclectic | |||
06. Sincerity | ||||
The Charlatans sind die einzigen Überlebenden des Madchester-Rave-Booms vor zwanzig Jahren. In ihren ersten 10 Jahren waren sie einflussreiche, auf Top-5-Positionen in den UK-Charts abonnierte Trendsetter - sie sahen schon wie Oasis, als Liam noch ein Teenager und Noel Roadie bei Inspiral Carpets war.
Der mittlerweile 11. Longplayer der Charlatans "Who We Touch" beginnt vielversprechend: Love is ending, My foolish pride, Your pure soul, Smash the system - alles Songs, die alles andere sind als die einer Band, die verpasst hat sich rechtzeitig zu trennen. Sie schaffen es zwar nicht ganz so fulminant wie auf den Singles des Vorgängeralbums (You cross my path / Oh Vanity) zu punkten, lassen den Fuß jedoch gehörig wippen.
Die folgenden Tracks sind immerhin noch gehobene Durchschnittware, doch gegen Ende geht dem Album die Luft aus. Das ganze mündet dann in die als Hiddentrack an Track #10 gehängte Spoken-word-performance von Dichter Penny Rimbaud I Sing The Body Eclectic, in der sich Band und Dichter versuchen in ihrer Inbrust zu übertreffen. Hurz!
Das Coverartwork ist herausstechend. Sowas möchte man eigentlich in LP-Format haben, über eine mögliche Vinyl-Veröffentlichung ist jedoch noch nichts bekannt. Dafür gibt es eine Deluxe-Edition mit einer zweiten CD, auf der Demos und Outtakes der Albumsessions enthalten. Hört man die ersten Versionen der Songs an, gewinnt man einen Eindruck davon was Produzent Youth aus der Platte herausgeholt hat. Für sich genommen klingt die Platte recht unspektakulär. Youth, der neben seinen Meriten als Killing Joke-Bassist und als Produzent auch Partner von keinem geringern als Sir Paul McCartney (mit dem er das gemeinsame Projekt Firemen betreibt) ist, hätte der Platte an manchen Stellen aber durchaus noch etwas Schärfe hinzufügen können. So bleibt "Who We Touch" ein gutes, wenn auch kein sehr gutes Album einer Band, die sich treu geblieben ist ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.