The Clash

Live At Shea Stadium

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.11.2008
Jahr: 2008
Stil: Punk, Rock
Spiellänge: 49:18
Produzent: Glyn Johns (Original)

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Plattenfirma: Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Live At Shea Stadium
Mick Jones Guitar & Vocals
Joe Strummer Vocals & Guitar
Paul Simonon Bass
Topper Headon Drums
     
01. Kosmo Vinyl Introduction 09. Rock The Casbah
02. London Calling 10. Train In Vain
03. Police On My Back 11. Career Opportunities
04. The Guns Of Brixton 12. Spanish Bombs
05. Tommy Gun 13. Clampdown
06. The Magnificent Seven 14. English Civil War
07. Armagideon Time 15. Should I Stay Or Should I Go
08. The Magnificent Seven (Return) 16. I Fought The Law

Irgendwie ist es ja schwer zu glauben, dass es von einer der einflussreichsten Bands in der Zeit ihres Bestehens keine vernünftige Live-Scheibe gab. Nach der Auflösung 1986, wurden dann zwar nachträglich ein paar Live-Mitschnitte zusammengestückelt, aber etwas Ultimatives gab es bisher nicht. Bisher. Denn nun gibt es THE CLASH - "Live At Shea Stadium"!
Und in was für einer Qualität! Richtig geil geht es hier ab und man erlebt die Band zweifellos auf einem Höhepunkt. Sicher waren sie auch gut in Fahrt, denn sie waren mit THE WHO auf Tour. Letztere begingen ihre, damals erste, Abschiedstournee und nachdem David Johansen (NEW YORK DOLLS) den Abend eröffnet hatte, gingen THE CLASH an die Arbeit. Das "Shea Stadium", konzipiert für Base- und Footballspiele, nervte in den 60ern schon die BEATLES, ob der unüberbrückbaren Entfernung zu ihren Fans. 1982 sah das P.A.-technisch gesehen nicht mehr ganz so schlimm aus, aber Security Zone und eine überhohe Bühne ließen auch hier keine Publikumsnähe aufkommen.
Trotzdem lieferten die vier Musiker einen energiegeladenen Set, der sich natürlich wie eine Greatest Hits Sammlung liest.
Nachdem ihr "Consigliere" Kosmo Vinyl den Auftritt wortreich "eingepeitscht" hatte, stürzten sich THE CLASH in den Titelsong ihres Hit-Albums "London Calling", mit dem sie sich weiter von ihren Punk-Wurzeln verabschiedeten und stärker andere Einflüsse, wie Reggae, absorbierten. Hier hört man die Ska-Verwandtschaft deutlich und im kurzen Gitarrensolo klingt es stark nach Grunge-DaddyNeil Young.

Drummer Topper Headon treibt Simonon, Jones und Strummer unnachgiebig durch Police On My Back. Das ist kein Punk mehr, das ist urwüchsigster Rock!
Und ob Dub- (The Guns Of Brixton) oder Punk-Rocker (Tommy Gun) oder der groovige Black-Music-Stuff The Magnificent Seven, es wird alles mit einer ungeheuren Spannung gespielt. Obwohl man vom Publikum kaum was hört, bekommt man dadurch trotzdem ein Feeling als stünde man direkt vor der Bühne.
Für Armagideon Time springt man natürlich wieder mal rüber nach Jamaika, ohne die Rauheit zu verlieren. Auch Rock The Casbah kommt live lang nicht so beschaulich wie bei der Studioversion, aber dieser US-Top Ten Hit wirkt auch so mitreißend.
Schon früh hatten THE CLASH ein Faible für Amerika und dessen Musik entwickelt und auf zahlreichen, erfolgreichen Tourneen vertieft. Besonders deutlich im R&B-basierten Train In Vain zu hören.
Beim New Yorker Publikum wird eine so RAMONES-verwandte Up-Beat Nummer wie Career Opportunities besonders gut angekommen sein. Nachdem mit Clampdown nochmals die Stimmung richtig angeheizt wurde, steuert man auf das unvermeidliche Finale zu: Should I Stay Of Should I Go und - mein persönlicher Favorit - I Fought The Law, von dem es übrigens auch eine tolle Live-Version von Bryan Adams gibt. Damals als er noch gerockt hat.
THE CLASH tun das hier über die volle, ihnen als Vorgruppe bewilligte, Spielzeit. Bei der letzten Nummer klingen die Gitarren denn auch leicht verstimmt, aber was hilft es? Zu diesem Zeitpunkt wird nur noch gerockt. Auch wenn das besser in Clubs als in dieses Stadion gepasst hat. Macht nix, denn das kann man ja jetzt jederzeit in den eigenen Räumlichkeiten vollziehen. Fein verpackt ist das Teil obendrein. Dicker Digi-Pack mit 24-seitigen Booklet, das zwar wenig Text, aber viele Bilder enthält, die mithelfen, dieses Konzert wieder aufleben zu lassen. Für "Live At Shea Stadium" war es wirklich Zeit!

Epi Schmidt, 10.11.2008

 

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