Titel |
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Disc One - (76 Min 20 Sek): 2020 Remaster: |
01. Ode To My Family |
02. I Can't Be With You |
03. Twenty One |
04. Zombie |
05. Empty |
06. Everything I Said |
07. The Icicle Melts |
08. Disappointment |
09. Ridiculous Thoughts |
10. Dreaming My Dreams |
11. Yeats' Grave |
12. Daffodil Lament |
13. No Need To Argue |
Bonus Tracks + Remastered B-Sides: |
14. Yesterday's Gone (MTV Unplugged) |
15. Away |
16. I Don't Need |
17. So Cold In Ireland |
18. (They Long To Be) Close To You |
19. Zombie (A Camel's Hump Remix by THE ORB) |
Disc Two - (67 Min 34 Sec): Demos + Live Tracks: Magic Shop Demos: |
01. Song To My Family |
02. So Cold In Ireland |
03. Empty |
04. Rediciulous Thoughts |
05. Everything I Said |
06. Yeat's Grave |
Demos: |
07. Serious |
08. Away |
09. I Don't Need |
Live @ Liverpool Royal Court 14.10.1994: |
10. Dreaming My Dreams |
11. Daffodil Lament |
12. The Iclcle Melts |
13. No Need To Argue |
14. Empty |
Live @ The National Stadium, Milton Keynes 30.07.1995: |
15. I Can't Be With You (BBC Live Recording) |
16. Ridiculous Thoughts (BBC Live Recording) |
17. Zombie (BBC Live Recording) |
Musiker | Instrument |
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Dolores O'Riordan | Vocals, Guitar, Acoustic Guitar, Keyboards |
Noel Hogan | Guitar, Acoustic Guitar, Backing Vocals |
Mike Hogan | Bass |
Fergal Lawler | Drums, Percussion |
1994 veröffentlichte das irische Quartett THE CRANBERRIES, bestehend aus Dolores O'Riordan (Gesang, Gitarren, Keyboards), Noel Hogan (Gitarren, Hintergrundgesang), Mike Hogan (Bass) und Fergal Lawler (Schlagzeug, Perkussion), ein Album das sich zum absoluten Bestseller ihrer Diskografie entwickeln sollte. Der Titel der damals so immens erfolgreichen Platte lautete “No Need To Argue“.
Anno 2020 lassen Island Records diesen Longplayer, der weltweite Verkaufszahlen von siebzehn Millionen Stück erreicht haben soll, (ein wenig verspätet) anlässlich seines fünfundzwanzigjährigen Jubiläums nochmals erscheinen. Neben der Deluxe Edition mit zwei CDs, die wir zur Besprechung erhielten, gibt es eine erweiterte Doppel-LP und digitale Formate.
Die Songs auf dem von Stephen Street (er saß auch bei der soundtechnischen Überarbeitung am Regiepult) produzierten Album geben in erster Linie den Geist von Alternative Pop und Alternative Rock wider, decken jedoch die Bereiche Irish Folk und Singer-Songwriter gleich noch mit ab. Als Übernummer erweist sich dann tatsächlich Zombie (mehr als eine Milliarde Klicks auf YouTube). Das könnte daran liegen, dass alle anderen Tracks wohlgefällig melodisch und anstandslos in die Ohren gleiten und anschließend wieder rausrauschen, ohne allzu lange zu bleiben. Zombie dagegen ist zwar ebenso melodisch, setzt sich mittels Widerhaken und schräger Momente aber viel eher im Gehörgang fest und ist dadurch ganz wie geschaffen für O’Riordans eigenwillige, mit einem sehr außergewöhnlichen Timbre ausgestattete, besondere Singstimme.
Als Zusatzmaterial (immerhin satte dreiundzwanzig Stücke, der Großteil davon nie zuvor offiziell zu hören gewesen) fungieren unter anderem die remasterten B-Seiten Away, I Don’t Need und So Cold In Ireland, eine Coverversion der Bacharach/David-Schöpfung (They Long To Be) Close To You, jeder Menge (bisher noch nie erschienene) Live-Aufnahmen, darunter das nie autorisiert herausgegebene Yesterday’s Gone von den 1995er Aufnahmen für MTV Unplugged in New York. Dazu kommt Serious in Demoform, von dem bisher lediglich ein Live-Bootleg mit schlechtem Ton auf YouTube abrufbar war. Das ist aber längst nicht alles an Überraschungen, was den Fan erwartet.
Das Booklet enthält zahlreiche zuvor niemals veröffentlichte Fotos (von den originalen Album-Shootings), die jeweils die komplette Band zusammen mit dem kleinen Sofa vom Frontcover zeigen. Außerdem hat der Archivar der CRANBERRIES, Eoin Devereux, einen umfangreichen Beitrag zur Historie von “No Need To Argue“ verfasst, der im Beiheft nachgelesen werden kann.
Eines darf hier nicht unerwähnt bleiben: Im Vergleich zum ursprünglichen Herauskommen und der jetzigen Neuedition fällt, neben all den Veränderungen an Umfang, technischer Qualität und Ausstattung jedoch vor allem eine Personalie ungleich schwerer ins Gewicht. Dolores O’Riordan (deren 2009er Soloalbum “No Baggage“ wir einst besprochen haben) fehlt. Die Frontfrau und unangefochtene Hauptkomponistin und Texterin der Gruppe verstarb nämlich am 15. Januar 2018 unter offenbar äußerst unglücklichseligen Umständen im Alter von gerade mal 46 Jahren in London. Zweifellos ein großer menschlicher, aber ebenso kreativer, künstlerischer und tragischer Verlust, der jedem, dem etwas an Dolores O’Riordan gelegen hat, durch diese Wiederveröffentlichung des größten Banderfolges einmal mehr schmerzhaft vor Augen geführt wird. Andererseits wird so das unglaubliche Talent der Irin angemessen und gezielt in Erinnerung gerufen und in Ehren gehalten.