The Dead Daisies

Best Of

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.08.2023
Jahr: 2023
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 84:56
Produzent: The Dead Daisies

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Plattenfirma: SPV

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Guns'N'Roses

Slash

Whitesnake

Dio

Burning Rain

Glenn Hughes

Deep Purple

California Breed

Black Country Communion

The Sensational Alex Harvey Band

Joe Bonamassa

Titel
CD 1:
01. Miles In Front Of Me
02. Lock 'N' Load
03. Face I Love
04. Mexico
05. Midnight Moses
06. With You & I
07. Something I Said
08. Fortunate Son
09. Long Way To Go
10. Song And A Prayer
 
CD 2:
01. Make Some Noise
02. Resurrected
03. Rise Up
04. Holy Ground
05. Unspoken
06. Bustle And Flow
07. Hypnotize Yourself
08. Born To Fly
09. The Healer (Previously Unreleased Track)
10. Let It Set You Free (Previously Unreleased Track)
Musiker Instrument
Jon Stevens, John Corabi & Glenn Hughes Gesang
David Lowy, Richard Fortus, Slash & Doug Aldrich Gitarre
Marco Mendoza, Glenn Hughes & Michael Devin Bass
Dizzy Reed Piano & Keyboards
Frank Ferrer, Brian Tichy & Deen Castronovo Schlagzeug
plus diverse Gastmusiker

Die DEAD DAISIES sind sicherlich eine der am härtesten arbeitenden Hard Rock-Bands zur Zeit. Binnen lediglich zehn Jahren hat die Band um das einzig verbliebene Original-Mitglied David Lowy schon sechs Studio-Alben, eine Cover- sowie eine Live-Scheibe veröffentlicht. Drei Mal wurde der Sänger gewechselt, ebenso oft der Schlagzeuger und auch bei den Bassisten haben die "toten Gänseblümchen" schon  die Nummer 3 stehen. Zudem wurden schon tausende Bühnen überall auf der Welt gerockt. Also wirklich langsam mal an der Zeit, ein umfassendes Zwischenfazit des bisher Erreichten zu ziehen.

Und das tun THE DEAD DAISIES auf ihrer "Best Of" denn auch. Zwei CDs mit knapp 85 Minuten feinsten, abgehangenen, rauchigen Hard Rock, der sich schnell im Ohr festsetzt. Dabei kann man auch akkustisch die Entwicklung der Band gut nachvollziehen. Denn die Band steigt mit zwei Titeln des selbstbetitelten Debüt-Albums ein, das noch einen starken Hard Rock-Einschlag mit einer Prise Southern Rock aufwies. Damals waren auch noch mit Richard Fortus, Dizzy Reed und Frank Ferrer drei Mitglieder von GUNS 'N' ROSES mit von der Partie. Zudem konnte man für Lock 'N' Load noch Slash dafür gewinnen, die Lead-Gitarre zu übernehmen. Mit Face I Love gibt es sogar noch einen Song der 2014er EP mit dem gleichen Titel zu hören.

Die erste Veränderung kam dann 2015 durch den Einstieg von John Corabi (Ex-MÖTLEY CRÜE), der den Gesangspost von Jon Stevens (Ex-INXS) übernahm und der Band direkt einen ganz neuen und sofort identifizierbaren neuen Stempel aufdrückte. Corabis Stimme ist deutlich rauer und auch voluminöser sowie energiegeladener. Zudem bringt er eine gewisse Lässigkeit mit, die einfach perfekt zum Sound der DAISIES passt, etwa nachzuhören in der Alex Harvey-Nummer Midnight Moses. Vom ersten gemeinsamen Album, "Revolucion", haben es denn auch gleich vier Lieder auf diese Zusammenstellung geschafft.

Doch bei den DAISIES ist der Wandel eine Konstante und so folgten Fortus und Reed dem Ruf der wiedervereinten GUNS 'N' ROSES und machten Platz für Doug Aldrich (Ex-WHITESNAKE, -DIO, -BURNING RAIN), der einen deutlich wuchtigeren und mehr dem Heavy Rock verpflichteten Gitarren-Sound mit- und einbrachte. Auf einen Keyboarder wurde verzichtet und mit "Make Some Noise" auch mal direkt ein programmatisches Statement gesetzt. Auch dieses Album ist mit vier Stücken hier vertreten, die die weitere Entwicklung der Band in Richtung eines echten Heavy Rock-Powerhouses unterstrichen. Ebenfalls hilfreich dabei war die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Musiker Marti Frederiksen, der dabei half, die Nummern sehr eingängig zu gestalten.

Seine Rolle sollte dann auf dem nächsten DAISIES-Album, "Burn It Down", noch einmal mehr an Gewicht gewinnen, denn dieses Mal steuerte er neben dem Gast-Gesang auch noch Keyboard-Passagen und Percussion bei. Wer nun befürchtet hatte, dass die Band wieder einen etwas gemäßigteren Klang an den Tag legen, der konnte nach den beiden ersten Songs der Scheibe, Resurrected und Rise Up dann doch wieder ganz beruhigt sein. Die Band hatte keineswegs ihren Biss verloren, ganz im Gegenteil. Und so verwundert es micht doch sehr, dass dieses Album lediglich mit den beiden erwähnten Songs vertreten ist. Da wäre - gerade wenn man berücksichtigt, dass noch jede Menge Platz auf den beiden CDs frei ist - doch mehr drin gewesen.

Das anschließende - und ziemlich altbekannte - Stühlerücken im Anschluss traf dieses Mal den Frontmann John Corabi und den Bassisten Marco Mendoza. Die Beiden wurden jedoch nicht zwei neue Musiker ersetzt, sondern durch nur eine einzige lebende Rock-Legende: Glenn Hughes (Ex-DEEP PURPLE, BLACK COUNTRY COMMUNION, CALIFORNIA BREED) übernahm neben dem Gesangskrofon auch gleich den Tieftöner auf "Holy Ground", der den DAISIES zu noch mehr Heaviness aber auch einem etwas glatteren Sound verhalf, der sich in Krachern wie dem Titelsong, Unspoken aber auch Bustle And Flow niederschlug. Hier fehlt mir jedoch ganz eindeutig das überragende Like No Other (Bassline). Aber vermutlich wurde es bewusst weggelassen, damit Interessierte, die die Band erst jetzt für sich entdecken, einen Anreiz haben, das Album zu erwerben.

Und damit wären wie schon fast in der Gegenwart angekommen, denn im vergangenen Jahr veröffentlichten die DEAD DAISES noch ein weiteres Werk zusammen mit Hughes, "Radiance". Und auch wenn diese Scheibe nicht ganz an die überragende Leistung des Vorgängers heranreichen konnte, so warf sie doch in Form von Hypnotize Yourself und einigen anderen Liedern einige starke Argumente für sich ab. Etwas erstaunt bin ich allerdings, dass sich die Band (oder das Label) dazu entschieden haben, hier als zweiten Song den etwas durchschnittlichen Rocker Born To Fly mit auf "Best Of" zu packen. Da hatte die Scheibe in Kiss The Sun oder Courageous deutlich stärkere Alternativen zu bieten.

Wie es sich für eine solche Scheibe gehört, haben die DEAD DAISIES auch noch etwas aus dem Archiv ausgegraben, um den Erwerb auch für treue Fans der Band attraktiv zu machen. Mit The Healer und Let It Set You Free wurden zwei bislang unveröffentlichte Tracks als Bonus-Songs beigefügt, die die Scheibe abrunden. Denn so sind auf jedem der Silberlinge zehn Songs vertreten. Allerdings fallen die Nummern für mich als Fan eher in die Kategorie "nett zu haben", aber eben leider nicht unter "essentiell".

Mittlerweile hat sich das Rad bei den DAIDIES ja auch wieder weitergedreht und Hughes zog es schon wieder weiter - und wieder zurück - zu Blues-Superstar Joe Bonamassa, mit dem er die Supergroup BLACK COUNTRY COMMUNION wieder aufleben lässt. Aber zum Glück war Corabi gerne wieder bereit, seinen eigentlich angestammten Platz am Mikrofon einzunehmen. Für den vakanten Posten am Bass fand die Band in Michael Devin (Ex-WHITESNAKE) jedoch einen Neuen, mit dem sie hoffentlich schon bald neue Musik veröffentlichen werden. Bis dahin können wir mit dieser recht gelungenen "Best Of" die Zeit gut überbrücken.

 

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