The Dead Daisies Burn It Down, SPV, 2018 |
John Corabi | Gesang | |||
Doug Aldrich | Gitarre | |||
David Lowy | Gitarre | |||
Marco Mendoza | Bass | |||
Deen Castronovo | Schlagzeug | |||
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01. Resurrected | 07. Set Me Free | |||
02. Rise Up | 08. Dead And Gone | |||
03. Burn It Down | 09. Can't Take It With You | |||
04. Judgement Day | 10. Leave Me Alone | |||
05. What Goes Around | 11. Revolution (Bonus Track) | |||
06. Bitch | ||||
Wenn momentan eine Band für den ursprünglichen Spirit des Rock 'n' Roll steht, dann sind es wohl die DEAD DAISIES. Ihre Musik ist cool, heavy und doch auch sehr melodisch, bietet knallige Riffs, donnernde Rhythmen und einen Gesang, der nach jeder Menge Whiskey und Lebenserfahrung klingt. Die Band hat einen echten Lauf. 2015 machten sie mit ihrem zweiten Werk, “Revolucion“, erstmals weltweit auf sich aufmerksam, legten dann ein Jahr später mit “Make Some Noise“ und dem damaligen Neu-Zugang Doug Aldrich an der zweiten Gitarre fulminant nach, bevor sie im vergangenen Jahr dann mit der Scheibe “Live & Louder“ ihre Bühnen-Qualitäten für jedermann nachhörbar eindrucksvoll unter Beweis stellten. Logischerweise war nun also wieder ein Studiowerk dran, das “Burn It Down“ heißt.
Und das neue Album brennt wirklich wie ein loderndes Rock 'n' Roll-Feuer. Der Sound ist so fett und druckvoll, dass es den Hörer förmlich in den Sessel presst. Und auch Aldrich zeigt sich sehr zufrieden und lässt sich mit den Worten zitieren: „Das neue DAISIES-Album wird dein Gesicht zum Schmelzen bringen! Es ist roh und direkt mit einem ganz neuen Sound!“ Und daran ist der Gitarrist ja nicht ganz unschuldig, haut er doch hier mit Gegenpart David Lowy die Riffs raus, die das Herz eines jeden Rockers höher und vor allen Dingen schneller schlagen lassen. Denn die Beiden bringen die Lautsprecher bei Songs wie dem Opener Resurrected, Rise Up, Burn It Down, What Goes Around, Set Me Free oder Leave Me Alone zum qualmen. Als Bonus gibt es dieses Mal die Cover-Version des BEATLES-Klassikers Revolution, ziemlich gelungen weil sowohl lässig und eigenständig aber auch mit dem Spirit des Originals.
Im Vergleich zum Vorgänger, “Make Some Noise“, gefällt mir das aktuelle Werk sogar noch einen kleine Tick besser. Das kann am Sound liegen, für den Produzent Marti Frederiksen, Mixer Anthony Focx und Howie Weinberg beim Mastering zuständig waren. Es ist ihnen gelungen, das „animalische“, das die Band auch live auszeichnet nun auch im Studio rauer und direkter einzufangen, als dies noch bei den letzten schon sehr guten Platten der Fall war. Irgendwie klingt das Werk stellenweise sogar ein wenig nach dem Album, das Corabi mit MÖTLEY CRÜE zusammen aufgenommen hatte, das aber nie die verdiente Aufmerksamkeit oder den zustehenden Respekt bekommen hat.
Wahrscheinlich sind THE DEAD DAISIES genau so, wie die ROLLING STONES klängen, wenn sie heute auf der Rock-Szene erscheinen würden. Aber auch Parallelen zu LED ZEPPELIN lassen sich in einer Nummer wie etwa Judgement Day finden. Man könnte auch einfach sagen: die DEAD DAISIES vereinen die besten Eigenschaften der Legenden und transportieren sie in die Gegenwart, damit auch die jüngere Generation davon etwas hat. “Burn It Down“ ist auf jeden Fall die pure Essenz dessen, wofür harte Rockmusik seit Anbeginn der Zeit stand: pure Lebensfreude, keine Kompromisse und alle Verstärker bis zum Anschlag aufdrehen. Einfach eine tolle Platte.