The Dead Daisies

Holy Ground

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.01.2021
Jahr: 2021
Stil: Heavy Rock
Spiellänge: 48:11
Produzent: Ben Grosse

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Plattenfirma: Steamhammer/SPV

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

The Beatles

Rolling Stones

Creedence Clearwater Revival

The Who

Mott The Hoople

Titel
01. Holy Ground (Shake The Memory)
02. Like No Other (Bassline)
03. Come Alive
04. Bustle And Flow
05. My Fate
06. Chosen And Justified
 
07. Saving Grace
08. Unspoken
09. 30 Days In The Hole
10. Righteous Days
11. Far Away
Musiker Instrument
Glenn Hughes Gesang & Bass
Doug Aldrich Gitarre
David Lowy Gitarre
Deen Castronovo Schlagzeug & Gesang
Gastmusiker:
Vince DiCola Keyboards & Orchestrierung
Ben Grosse Keyboards & Programmierung
Bernie Barlow Gesang

Bei den DEAD DAISIES stand das Jahr 2019 für eine einschneidende Zäsur in der Band-Geschichte, denn nach Jahren relativer Stabilität im Band-Gefüge mussten sich die „toten Gänseblümchen“ von gleich zwei wichtigen Band-Mitgliedern verabschieden. Sowohl Bassist Marco Mendoza als auch Frontmann John Corabi verabschiedeten sich von der Band, um Soloprojekte zu verfolgen. Nun musste die Band also gleich zwei Positionen neu vergeben – aber dafür reichte ihnen ein neuer Musiker. Denn die DEAD DAISIES fanden in Rock-Legende Glenn Hughes (Ex-DEEP PURPLE, -BLACK COUNTRY COMMUNION, -CALIFORNIA BREED) den idealen Mann, der sowohl mit seinen Fähigkeiten am Bass als auch am Mikrofon vollauf überzeugen konnte. Eigentlich sollte das erste gemeinsame Album (plus dazugehörige Tournee) bereits im vergangenen Jahr erscheinen, aber aus Gründen, die uns allen hinlänglich bekannt sind, wurde beides verschoben.

Aber nun startet 2021 dafür eben mit einem lauten „Bang“. Denn “Holy Ground“ ist nicht anderes als eine Heavy Rock-Vollbedienung geworden. Hatte ich zunächst meine Befürchtungen, ob die DEAD DAISIES mit Corabi nicht zu viel Charme und mit Mendoza zu viel Groove verloren hätten so erweist sich Hughes (zumindest einmal im Studio) als die ideale Besetzung. Schon der Opener und Titeltrack macht klar, dass mit der Band auch weiterhin mächtig zu rechnen ist. Holy Ground (Shake The Memory) bläst dem Hörer bei diesem mauen Winterwetter alle trüben Gedanken schon nachhaltig mit dem Eröffnungsriff aus dem Kopf. Hughes harmoniert prächtig mit Schlagzeuger Deen Catronovo (Ex-JOURNEY, REVOLUTION SAINTS) sowie den beiden Gitarristen Doug Aldrich sowie David Lowy. Und auch was die stimmliche Strahlkraft betrifft hat „the Voice of Rock“ trotz fortschreitenden Alters kein bisschen Patina angesetzt, sondern liefert direkt einen echten Ohrwurm.

Foto-Credit: Fiaz Farelly

Welchen Energieschub die Umbesetzung der Band verpasst hat, zeigt dann im Anschluss gleich mal Like No Other (Bassline). Denn „wie kein Anderer“ übernimmt Hughes hier mit mächtig wummerndem Bass hier das Geschehen, inklusive Intro und feinem Bass-Solo. Hier werden die Gitarristen mal so richtig vom Altmeister an die Studio-Wand gespielt. Wenn aber eine so mitreißende Nummer dabei entsteht, dann können Aldrich & Lowy das aber wohl locker verschmerzen. Diese Bassline bekommt man auch Tage später kaum mehr aus den Hörgängen entfernt. Anschließend geht es gleich nach dem selben Motto weiter: Come Alive regt wirklich dazu an, sich lebendig zu fühlen. Wer bei der Nummer nicht mitgeht ist vermutlich klinisch tot. Und Bustle And Flow ist ein Song mit einer Menge Groove und Breaks und Power.

Bei My Fate kriegen wir von den DEAD DAISIES eine für dieses Album etwas ungewöhnliche Nummer vorgesetzt, denn nach dem fast schon doomigen Anfangsriff, nehmen die Musiker zwischenzeitlich das Tempo komplett raus, überraschen uns mit einer ruhigen, gefühlvollen Strophe, um dann beim Refrain wieder mit voller Power und Leidenschaft einzusteigen. Songs wie Chosen And Justified, Saving Grace oder Righteous Days sind dann wieder mächtig gut abgehangener Riff-Rock. Unspoken klingt hingegen wie eine extrem kraftvoll vorgetragene THE WHO-Nummer. Far Away beschließt das Album dann mit einer sehr gefühlvollen Ballade.

Natürlich müssen die DEAD DAISIES auch auf diesem Album wieder ihrer Leidenschaft für Cover-Versionen frönen. Nach unter anderem den BEATLES, ROLLING STONES, CCR oder THE WHO sind es nun MOTT THE HOOPLE und deren Klassiker 30 Days In The Hole, der einer Frischzellenkur unterzogen wird. Angesichts der Tatsache, dass die DEAD DAISIES doch erst vor zwei Jahren eine Scheibe mit all ihren Cover-Versionen veröffentlicht hatten. Der Song an sich ist gut und unterhaltsam, aber aus meiner Sicht der schwächste auf dem Album. Denn ansonsten machen die Lieder allesamt richtig Bock auf die neue Inkarnation der Band, die wirklich wie neu vitalisiert wirkt und sich mit einer Leidenschaft hier ins Zeug wirft, die man auf den vergangenen ja ohnehin schon sehr gute Werken nicht gehört hatte. In dieser Form sind die DEAD DAISIES wahrscheinlich die derzeit heißeste Rock-Band des Planeten – und “Holy Ground“ ist ihr Manifest.

 

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