The Departed Adventus, Blue Rose Records, 2012 |
Cody Canada | Vocals, Guitars, Harmonica | |||
Seth James | Vocals, Guitars | |||
Jeremy Plato | Bass, Vocals | |||
Steve Littleton | Piano, Organ, E-Piano | |||
Chris Doege | Drums | |||
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01. Worth The Fight | 08. Cold Hard Fact | |||
02. Burden | 09. Demons | |||
03. Prayer For The Lonely | 10. Set It Free | |||
04. Blackhorse Mary | 11. Better Get Right | |||
05. Hard To Find | 12. 250.000 Things | |||
06. Hobo | 13. Mark It Wrong | |||
07. Flagpole | 14. Sweet Lord | |||
Na, das ist doch mal ein gelungenes Cover. Dieser Cop mit einer Revolverpatrone als Ohrstöpsel passt ganz hervorragend zu dem teilweise doch recht wuchtigen und lauten Rock-Brett, dass die Mannen um Cody Canada auf ihrem Zweitwerk "Adventus" fahren. Der einstige Kopf von CROSS CANADIAN RAGWEED, der sich über Jahre hinweg mit zig Alben einen unerschütterlichen Status als souveräner und glaubwürdiger Songwriter und Gitarrist erarbeitet hat und vergangenen Winter auf der Blue Rose Records Christmas-Party in Berlin mit seinem Debut "This Is Indian Land" im Gepäck vollends zu überzeugen wusste, setzt aktuell neue, weiter gefasste Maßstäbe für sein Schaffen.
Gemeinsam mit seinem Songwriter-Kumpanen Seth James zerbröselt er den 'Red Dirt'-Sticker aus alten Tagen zugunsten einer moderneren, kräftigeren, allgemeingültigeren Rock-Ausrichtung, die sich tatsächlich nicht scheut, den Spagat zwischen etlichen hart bolzenden Rock-Krachern samt zweifachem Gitarrengewitter, herkömmlichem, schwer gefälligen Southern-Rock mit Niveau, angerocktem Gospel-Gestampfe und country-lastigen Ohrwürmern mit Schunkelgarantie zu wagen, ohne je wirklich gespreizt zu wirken.
Durfte man THE DEPARTED und ihr 2011er Debutalbum schon als kleines Schmuckstück beweihräuchern, geht "Adventus" als echte Meisterleistung durch. Auch weil es durch die unterschiedliche Verteilung der tollen Lead-Vocals punktet, mit geschmackvollen, nie aufschneiderisch wirkenden Gitarrensoli brilliert und eine wirklich stattliche Anzahl echter Rock-Ohrwürmer zu bieten hat, die bei aller vordergründigen Gefälligkeit auch eine stahlharte Halbwertzeit aufweisen können. Für mich persönlich das Rock-Album des Monats, das sich zum Finale sogar noch mit einem herzerwärmend vorgetragenen Akustik-Gospelsong in die Nacht verabschiedet. Große Klasse.