The Divine Baze Orchestra Dead But Dreaming, Transubstans Records, 2011 |
Oliver Eek | Guitar & Vocals | |||
Joel Loof | Organ, Piano & Vocals | |||
Matthias Johansson | Synthesizers & Mellotron | |||
Joel Berntson | Bass | |||
Christian Eklof | Drums | |||
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01. It Came From The Skies | 05. What Mustn't Be Spoken | |||
02. They Rise | 06. The Cellar | |||
03. Origins | 07. 1927 . A Hommage | |||
04. Flow/Unity | 08. Lastly Lament | |||
Ich gebe zu, beim ersten Hören musste ich ein wenig schlucken. Das klang zunächst ziemlich nach Demo, das Coverartwork war irgendwie auch alles andere als ansprechend. Aber nachdem das Quintett aus dem schwedischen Uddevalla bereits seit 2003 gemeinsam Musik macht, musste der Klang wohl absichtlich etwas dumpf sein, also hörte ich etwas genauer hin. “Dead But Dreaming“ ist ein halbes Konzeptalbum, ist es doch dem Horror-Schriftsteller H. P. Lovecraft gewidmet. Und die musikalische Umsetzung dieser Inspiration ist, das muss man nach gewisser Eingewöhnungszeit sagen, ziemlich gut gelungen.
Recht verstörend wirkt diese Mischung aus dem Art Rock der siebziger Jahre und wolkenverhangenem Prog Rock, dem eine Prise Canterbury Folk beigemischt worden ist. Das ist eher selten rockig, aber wohldosiert geheimnisvoll, manchmal fast schon Gänsehaut erzeugend (What Must’nt Be Spoken). Ein bisschen lugen die frühen KING CRIMSON und GENTLE GIANT (They Rise, Origins oder das theatralische 1927 – A Hommage)) durch die Tür, es wird aber auch leicht jazzig (Flow/Unity) und mit Mut zur Avantgarde (The Cellar) musiziert.
Wenn man erst einmal die Scheu und Verwunderung vor den ungewohnten Klängen, die den frühen progressiven Siebzigern entsprungen zu sein scheinen, abgelegt hat muss man dem Einfallreichtum und Mut der Mitglieder des DIVINE BAZE ORCHESTRA, allen voran Mastermind Oliver Eek ausdrücklich Hochachtung zollen. Selten wurde Retro Prog in der heutigen Zeit so eigenständig, eigenwillig und spannend dargeboten.