The Doits Northern Accents, Sunnyvale Records/Versity Music, 2010 |
Altay Sagesen | Vocals & Guitar | |||
Anders Göransson | Guitar | |||
David Sagesen | Bass | |||
Tero Hakorinne | Drums | |||
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01. Bad Boy | 07. Waste Of Time | |||
02. Little Heartbreaker | 08. The Great Big Fall | |||
03. Best Kiss | 09. Come Close | |||
04. Imaginary Girl | 10. To Make You Mine | |||
05. Girl Of My Wildest Dreams | 11. Caught Me A Fever | |||
06. Down That Line | ||||
Die Stockholmer Band THE DOITS hat sich im Lauf ihrer Bandhistorie hörbar freigeschwommen. Wirkten die Jungs um Altay Sagesen in ihrer Frühphase noch wie die gefühlt 1753. schwedische Kick-Ass-Band der Marke BACKYARD BABIES, haben sie nun deutlich den Druck aus ihrer Musik rausgenommen und durch Gefühl für Melodien und eine starke Schlagseite in Richtung 60er Jahre ersetzt. Dabei wurde der Schalter spürbar von “Rock“ auf “Power Pop“ umgestellt.
Entsprechend sind die Songs auf “Northern Accents“ in einer fast durchweg optimistischen Grundausrichtung gehalten, es gibt locker-flockige Orgelklänge (Imaginary Girl), stark in den sechzigern grundierte Beats und Sounds und gelegentlich sogar ein Glockenspiel (Down That Line). Nicht nur dank Altay Sagesens etwas nöligem Gesang fühlt man sich öfter mal an TOM PETTY erinnert. Eine Prise Früh-Psychedelia kommt auch noch dazu und fertig ist eigentlich ein ganz stimmiger Schwedenhappen, dem allerdings nach meinem Geschmack gelegentlich ein bisschen die Ecken und Kanten abgehen.
Aber das ist wohl der positiven Stimmung geschuldet, die über dem Album hängt. Freunde von ansprechendem Retro Power Pop sollten hier auf jeden Fall mal reinhören, da es den DOITS gelungen ist, ihren Vorbildern THE BYRDS oder VELVET UNDERGROUND näher zu kommen und sich aus dem Schatten von THE HELLACOPTERS zu lösen. Wenn man Querverbindungen zu Landsmännern anstellen will, bieten sich hier allenfalls MANDO DIAO an. Und die haben ja durchaus ihren Weg gemacht.