The Drams Jubilee Dive, Blue Rose Records, 2006 |
Brent Best | Vocals, Guitars | |||
Chad Stockslager | Vocals, Pianos, Organs, Fake Strings | |||
Keith Killoren | Vocals, Bass | |||
Jess Barr | Guitars | |||
Tony Harper | Drums | |||
Joe Cripps | Percussion | |||
Scott Danbom | Violin | |||
David Pierce | Horn Arrangements, Trombone | |||
Eric Guerrero | Trumpet | |||
Dave Monsch | Saxophone | |||
| ||||
![]() | ![]() | |||
1. Truth Lies Low | 8. You & Me, MF | |||
2. Hummalong | 9. When You're Tired | |||
3. Holy Moses | 10. Shortsighted | |||
4. Unhinged | 11. Crudely Drawn | |||
5. Fireflies | 12. Make A Book | |||
6. September's High | 13. Des Moines | |||
7. You Won't Forget | 14. Wonderous Life | |||
![]() |
Irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man sich eingestehen muss, dass etwas vorbei ist. Brent Best war wohl mit seiner Band SLOBBERBONE an eben jenem Punkt angekommen, trug diese zu Grabe und hob THE DRAMS aus der Taufe. Dass die DRAMS eigentlich zu 3/5 SLOBBERBONEs sind, sei dahingestellt. Es war wohl einfach Zeit für etwas Neues. Nur für was genau eigentlich?
THE DRAMS spielen äußerst solide Stromgitarrenmusik mit starkem Hang zu Eingängigkeit - und mit einer gelegentlichen Tendenz zu Zähflüssigkeit und Langeweile. "Jubilee Dive" weckt oft genug liebenswürdige Erinnerungen an tiefsten US-Alternative Rock der 1990er Jahre. Nicht schwer zu erraten, dass das Album somit auch seine großen Momente hat, mit rockigen Refrains und Gniedelgitarren (Hummalong) oder mit dem getragenen Holy Moses - Americana reinster Sorte (so wie es vor dem inflationären Gebrauch dieses Wortes klang).
Insgesamt setzt sich aber nach dem ersten Déjà-vu der schale Beigeschmack fest, dass die Zeiten für die Musik der DRAMS irgendwie vorbei sind.
Auch wenn es an der Musikalität dieser Band beim besten Willen nichts zu kritteln gibt. Der Funke springt trotz einiger wirklich hübscher Stücke, wie dem groovigen, mit Bläsersektion garnierten You won't forget einfach nicht dauerhaft über.
Was war nun also der Gedanke hinter dieser Neuerfindung? Alles neu macht der Mai? Es ist doch aber bereits September. Wie es da so aussieht? Vielleicht fallen noch nicht allzu viele Blätter, und mit ein bisschen Glück gibt es auch ein paar wunderschöne Spätsommertage. So wie das schlichtweg zeitlose, zum laut Hören und die Wand anschreien schöne Des Moines erahnen lässt. Darauf verlassen sollte man sich aber nicht.