The Dreamside Lunar Nature, Lion Music, 2009 |
Kemi Vita | Voices | |||
Roman Schonsee | Bass | |||
Fried Bruggink | Guitar | |||
Cees Viset | Guitar | |||
Merijn Mol | Drums | |||
Gäste: | ||||
Kurt Harland (INFORMATION SOCIETY) | Vocals | |||
James Cassidy (INFORMATION SOCIETY) | Bass, Keyboards | |||
Paul Robb (INFORMATION SOCIETY) | Keyboards | |||
Karl Fieldhous (BORN FROM PAIN) | Guitar | |||
Kenji Siratori | Remix, Various Instruments | |||
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01. Everlasting | 09. In Longing | |||
02. Silently Awake | 10. Sternenkind | |||
03. When Stars Fall | 11. Serpent's Kiss | |||
04. Higher ground | 12. Seeds Of Pain | |||
05. Sticks And Stones | 13. Willing To Learn | |||
06. Carry On | 14. Unspoken | |||
07. Lunar Nature | 15. Vlindertje | |||
08. Hush | ||||
Die Veröffentlichung von Gothic Rock- beziehungsweise Gothic Metal-Scheiben mit weiblichen Leadvocals hat mittlerweile so inflationäre Ausmaße angenommen, dass man es kaum jemand verübeln kann, wenn er erst mal gelangweilt abwinkt, wenn ihm das nächste Album dieser Gattung angepriesen wird.
THE DREAMSIDE aus den Niederlanden sind dabei eigentlich schon alte Hasen, die in den vergangenen sechzehn Jahren bereits fünf Alben veröffentlicht haben, aber nie über den Status eines Geheimtipps hinauskamen. Ob sich das mit Numero sechs, das den Titel "Lunar Nature" trägt, ändern wird darf angesichts der aktuellen Marktsituation bezweifelt werden.
Dabei sind THE DREAMSIDE doch wieder etwas anders als das Gros der Mitbewerber. Statt opulentem, neoklassischen Bombast lässt die Band ein Faible für klassischen Gothic Rock erkennen. Die Gitarren braten schon mal hart und trocken in bester SISTERS OF MERCY-Tradition. Gerne greift man zusätzlich elektronische Sounds auf und landet wie bei Higher Ground damit schnell in stilistischer Nähe zu Goth Rockern wie THE CASCADES oder LACRIMAS PROFUNDERE.
In ruhigeren Momenten erinnert man etwas an die doomigen Landsleute von MORNING, sucht aber auch schon mal sein Heil in schwelgerischer Ambient-Atmosphäre. Geradezu genial und purer Sex ist Willing To Learn, das Björk nicht sinnlicher und verführerischer hinbekommen hätte.
Dazu kommt noch einige Ausflüge in Richtung Alternative, um auch EVANESENCE-Fans mit Stücken wie Unspoken mit an Bord zu nehmen.
Wem früheren Veröffentlichungen des Quintetts wie "Mirror Moon" zu unspektakulär erschienen, sollte über seinen Schatten springen und der Band noch mal eine Chance einräumen. "Lunar Nature" ist das bislang abwechslungsreichste und dennoch stimmigste Werk. Ob fast schon unverschämt eingängig oder mit zauberhafter Atmosphäre versehen, das Songwriting überzeugt. Ein feines Album mit Songs für fast jede Lebenslage.