The Dusters

Dang!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.01.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Dusters
Dang!, Dixiefrog Records, 2002
Ken McMahan Guitar, Vocals
L. David Barnette Bass, Vocals
Jeffrey Perkins Drums
Gäste:
Dan Baird Guitar, Backing Vocals
Neal Cappellino Organ, Piano
Produziert von: Dan Baird Länge: 47 Min 15 Sek Medium: CD
1. Goin' Up Easy8. She May Be Yours
2. Mexico9. Poison Love
3. How Long10. Barn Door
4. Red Sun11. I'm Sorry
5. Killin' Time12. Cadillac Blues
6. Don't Love Me13. Don't You Lie To Me
7. Night Is Gone

Da fängt doch das neue Jahr schon gut an, bzw. das letzte hat gut aufgehört. Nämlich mit dieser Veröffentlichung! Gehört mit Sicherheit zu meinen künftigen Favoriten.
Dabei handelt es nicht um eine "neue" Band. Die DUSTERS gab's schon vor über 10 Jahren und sie haben damals auch ein Album veröffentlicht: "This Ain't No Jukebox". Silvester/Neujahr 1992/93 haben sie sich dann aufgelöst um Solopfade zu beschreiten und vor allem Sänger/Gitarrist Ken McMahan hat sich mit einigen hervorragenden Alben profiliert. Als quasi "Soulmate" von Dan Baird (Georgia Satellites, ... muss man das noch erwähnen?) kam es auch verstärkt zur Zusammenarbeit der beiden. So war Ken erst 2002 mit Dan Baird auf Tour und ist auch dem Live-Album "Dan Baird and the Sofa Kings" von 2001 mit von der Partie.

Im letzten Jahr haben sich die Dusters dann wieder mal getroffen und (nach eigener Aussage) festgestellt, dass "das Ganze mehr ist als die Summe der Einzelteile".
Schon war die Reunion perfekt und eine neue CD in Angriff genommen.
Im Gegenzug ist diesmal Herr Baird bei Herrn McMahan "angestellt", und hat diese CD produziert (eine weise Entscheidung!) und Gitarre/Gesang beigesteuert.
(Mir ist das ehrlich gesagt ein Rätsel: Macht Dan Baird eigentlich nie eine Pause? Der ist doch entweder auf Tour: Solo, Yayhoos, oder produziert, bzw. nimmt auf: Chris Knight, Yayhoos, McMahan,... Mir soll's recht sein!).

So, genug Vorrede:
"Play" gedrückt, und schon geht's gleich richtig fetzig los!
Goin' Up Easy ist feinster, geiler Rock'n'Roll, ganz im Stile der Solo-Scheiben der erwähnten Herren (hätte auch gut auf die Yayhoos-CD gepasst). Kens prägnante Stimme und die treibenden Gitarren bringen einen schon gleich in Bewegung.
Unterhaltsamere 2 1/2 Minuten kann ich mir schwerlich vorstellen.

Mexico, mit Dan Baird zusammen geschrieben, kommt als druckvoller Blues-Riff-Rock. Leichte, wehmütige Erinnerungen an frühere Rolling Stones erwachen.
Die beiden Gitarren ergänzen sich hervorragend. Nach dem vermeintlichen Schluss, geht's nochmal kurz in einen "The Jack"-Blues.
War wohl die Ankündigung für den nächsten Song: How Long wird mit unverkennbaren AC/DC-Riffs eingeleitet, auch wenn's nicht genau so weiter geht. Trotzdem - bester Ken McMahan-Stuff, wie auf seinen Solo-Alben.

Langsam wird die Ausrichtung dieses Albums deutlicher: Es wird allmählich bluesiger. Red Sun ist so 'ne Art Jump-Blues. Könnte auch von Howlin' Wolf o.ä. sein. Natürlich mit reichlich deftigen Rock-Elementen. Gute Wah-Wah-Solos!
Bei Killin' Time ist zunächst traditioneller 12-Bar-Blues angesagt. Aber es wird schon sehr schnell "gröber" und kommt in Fahrt. Rob Tognoni, beispielsweise, zelebriert öfters einen ähnlichen Stil.

So, jetzt sind wir wohl in den 60ern angelangt. Bei Don't Love Me klingt's nach Booker T., nur ohne Orgel. Den Part übernimmt die Gitarre (Dan?) und macht das wirklich klasse. Green Onions sag ich nur.

Die Gitarrenarbeit auf dieser CD ist überhaupt hervorragend. Sowohl was Sound als auch Ideen und Zusammenspiel angeht. Ein Fest!

Hendrix?? Könnte man beim Eröffnungs-Riff von Night Is Gone denken. Erfreulicherweise geht's aber dann sehr viel straighter in diesem Blues-Rock zu.
"I belieeeve..." gröhlt Ken, "...I dust my broom" möchte man fortsetzen. Klar, es ist ein anderer Song (und Text) aber in die Kerbe schlägt es.
Coverversionen gibt's auch: Noch aus den Tagen von "Sun-Records" She May Be Yours. "Let's Boogie" hat da wohl jemand vorgegeben - Diese Quo-Gitarre kommt doch bestimmt von Dan Baird! Wer die einsetzende Blues-Harp spielt, ist nicht angegeben (wohl Ken McMahan). Die Slide-Gitarre erinnert teilweise auch wieder an Dust My Broom.
Als nächster wird Bo Diddley gewürdigt. Dessen typischen Beat trägt Posion Love. Da wippt mehr als nur der Fuß mit! Um das Zitat noch deutlicher zu machen, wird sogar mal kurz das Original-Solo angespielt.

Das Riff aus Barn Door kommt mir aber verdächtig bekannt vor! Ist wohl sehr an You Don't Love von der Allman Brothers Band angelehnt. Hier kommt auch die Orgel von Neal Cappellino zum Einsatz. Könnte man wohl als Southern-Heavy-Blues-Rock bezeichnen. Und es macht richtig Laune! Vor allem wenn's zum Solo kommt. Oh Mann, ich fang' schon an mit dem Kopf zu nicken... Das könnte ruhig noch 'ne Weile so weiter gehen.
Eine weitere Coverversion, geschrieben von Kim Wilson, ist I'm Sorry. Gut, es ist Blues, aber dermaßen geil und fetzig!

Ich kann's gar nicht fassen: Eine Europa-Tour ist angekündigt! Wenn da Dan Baird mit von der Partie sein sollte, könnte es die Yayhoos vom letzten Jahr noch übertreffen!
Okay, ruhig bleiben.

Der Cadillac Blues ist die ruhigste Nummer auf diesem Album. Slow-Blues ist angesagt. Naja, was man bei diesen Chaoten halt ruhig nennen kann.
Bei den ganzen Zitaten darf natürlich einer nicht vergessen werden: Chuck Berry. Dessen Don't You Lie To Me ist der letzte Song auf dieser tollen CD. Schönes Honky-Tonk-Piano, ansonsten nicht übermäßig schnell, eher schon etwas relaxt, spielt die Band diesen Klassiker. Trotzdem - kommt gut!

Wie schon erwähnt, wird diese CD bei mir in den vorderen Reihen ihren Platz einnehmen und auch verteidigen können - so muss Blues-Rock einfach klingen!
Wirklich toll, dass solche Alben heute noch erscheinen. Solange also Musiker wie Ken McMahan und Dan Baird noch unterwegs sind, ist mir um die Rockmusik nicht bange - long may you run!

Epi Schmidt , 19.01.2003

 

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