The Fabulous Thunderbirds

T-Bird Rhythm

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.12.2013
Jahr: 2013
Stil: Texas Blues / Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Fabulous Thunderbirds
T-Bird Rhythm, Repertoire Records, 2013 (1982)
Jimmie VaughanGuitar
Kim WilsonVocals and Harmonica
Keith FergusonBass
Fran ChristinaDrums
Additional Musicians:
Johnny NicholasPiano and Background Vocals on Tracks 12 & 14
Produziert von: Nick Lowe Länge: 43 Min 51 Sek Medium: CD
01. Can't Tear It Up Enuff09. Poor Boy
02. How Do Ýou Spell Love10. Tell Me (Pretty Baby)
03. You're Humbuggin' Me11. Gotta Have Some / Just Got Some
04. My BabeBonus Tracks:
05. (Neighbour) Tend To Your Business12. Can't Tear It Up Enuff (alternative version)
06. The Monkey13. You're Humbuggin' Me (alternative version)
07. Diddy Wah Diddy14. My Babe (alternative version)
08. Lover's Crime

Genug Bands haben mit dem zweiten Album Schwierigkeiten und nach dem dritten ist es meist ganz aus. Zumindest schwindet dann oft, was zu Beginn sich noch in der jahrlangen Einstimmung aufs Debüt vorhanden war. Nicht so bei den THE FABULOUS THUNDERBIRDS! Da scheint also schon geballte Qualität vorhanden gewesen zu sein und so wurde auch das vierte Album ein richtiger Texas Blues / Rock-Knüller und reiht sich problemlos in hinter seine drei Vorgänger ein. Bei vielen Fans - und selbst Kritikern - gilt sogar das fünfte Album der Band als deren Höhepunkt, doch da kommen wir vielleicht ein anderes Mal dazu. Jetzt bleiben wir erst einmal chronologisch richtig und lassen uns vom "T-Bird Rhythm" der Herren Jimmie Vaughan, Kim Wilson und Co. in Fahrt bringen. Ganz so, wie man es gern mit dem roten Flitzer auf dem Cover gern hätte.

Weiterhin pflegte man zu dieser Zeit - wir schreiben das Jahr 1982 - eine enge Verbundenheit mit den Masterminds von ROCKPILE, Dave Edmunds und Nick Lowe, was auf "Butt Rockin'" bereits zu ein paar gemeinsam verfassten Songs geführt hatte. Auf diesem Album übernahm der erfahrene und hoch talentierte Nick Lowe gleich die Produktion des Albums. Die auf dem Vorgänger von ROOMFUL OF BLUES geborgte Bläsersektion verabschiedete sich, aber der straighte Blues-Boogie blieb. Vielleicht etwas straighter und mehr am Pub Rock von Bands wie DR. FEELGOOD, wie man bereits bei Can't Tear It Up Enuff vermuten könnte. Großartige Schnörkel gibt's hier nicht, sondern einfach Geradeaus-Rock mit Kick-Ass-Beat. Kim Wilson kam auf diesem Album als Autor weit weniger zum Zuge, als bei den ersten Alben, aber drei Songs - wozu der erste gehört - sind große Klasse. Das unterstreichen auch das leicht schleppende, aber herrlich swingende Lover's Crime und das mit Jimmie Vaughan zusammen geschriebene, sehr an den lockeren Rock'n'Roll und R&B der 50er erinnernde Poor Boy.
Nick Lowe hat also offensichtlich einiges an Songideen im Gepäck, als er sich auf den Produzentensessel schwang. Und ein gutes Händchen bewies er! Schon How You Spell Love erweist sich als Opener mit Zugkraft und der druckvolle Shuffle You're Humbuggin' Me setzt noch einen drauf. Alles nichts von ideenstrotzender Außergewöhnlichkeit, aber Lowe macht das, was alle guten Produzenten schon immer gemacht haben: Er setzt auf die Fähigkeiten der Musiker und des charismatischen Sängers und bringt das so gut wie möglich rüber.

Dazu muss natürlich auch erst einmal etwas vorhanden sein, aber das steht hier ja außer Frage. So, nun machen wir mal kurz einen Sprung in den Pub. Da spielen gerade D.C. & THE CRUISERS, ihres Zeichens Gesinnungsgenossen nahezu aller britischen Kneipenrocker und in derem Repertoire findet man immer und gerne Songs, die, na, sagen wir: aus der Feder von Kim Wilson stammen. Wie gerade eben gehörtes You're Humbuggin' Me zum Beispiel. My Babe hat keine von beiden Bands geschrieben, aber bei CRUISERN wie bei "Donnervögeln" kommt dieser treibende Rock'n'Boogie schlichtweg grandios. Vor allem eben, wenn man den passenden Sänger dazu hat.
Bei (Neighbor) Tend To Your Business setzt Vaughan wieder auf leicht verfremdende Gitarren-Effekte, was der ohnehin leicht pulsierende Nummer gut bekommt. Natürlich handelt es sich hier um den Klassiker, den schon die GRAHAM BOND ORGANIZATION in den 60's gespielt hat und im Booklet münzt man die Nummer - zurecht! - Jimmy Hughes mit dem eigentlichen Titel Neighbor, Neighbor zu, aber ich behaupte, die THUNDERBIRDS haben sich den Song bei den Landsleuten von ZZ TOP abgehört. Sollte mich doch wundern, wenn Vaughan und Co. nicht deren "First Album" im Schrank gehabt hätten.
Später wurde der Song noch oft aufgenommen, unter anderem von Gregg Allman.
Ausfälle sind auch auf diesem Album nicht zu verzeichnen und es macht einfach Laune, wie die Band Songs wie Bo Diddleys Diddy Wah Diddy "aufpoliert". Hat nichts mit dem rasanten Song von der BLUES BAND zu tun, sondern ist mehr bluesig, aber trotzdem klasse.
Als Bonus gibt’s diesmal keine Live-Nummern, sondern "Alternative Versions". Da schlägt dann die Nick Lowe/Rockpile-Natur richtig durch und ein treibendes Piano verpasst Can't Tear It Up Enuff und My Babe zusätzlichen Drive. Voll die Party-Musik, ohne Chance sich dem zu entziehen! You're Humbuggin' Me kommt zwar ohne Piano aus, aber der Sound und der Schwung sind genauso präsent.
Also mir fiele es wirklich schwer, mich zwischen einem der vier Alben zu entscheiden, deswegen - und weil Repertoire Records auch einen guten Job beim Remastern gemacht haben - bleibt wohl nur die Empfehlung, sich das erste Quartett der FABULOUS THUNDERBIRDS ins Regal und den Player zu holen.

Epi Schmidt, 19.12.2013

 

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