The Flower Kings Desolation Rose, Insideout Music, 2013 |
Roine Stolt | Guitar, Vocals & Additional Keyboards | |||
Jonas Reingold | Bass & Vocals | |||
Hasse Fröberg | Vocals & Guitar | |||
Tomas Bodin | Keyboards & Piano | |||
Felix Lehmann | Drums & Percussion | |||
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01. Tower ONE | 06. Silent Masses | |||
02. Sleeping Bones | 07. Last Carnivor | |||
03. Desolation Road | 08. Dark Fascist Skies | |||
04. White Tuxedos | 09. Blood Of Eden | |||
05. The Resurrected Judas | 10. Silent Graveyards | |||
Irgendwie scheint das eine Art Zwang zu sein. Prog Bands müssen immer wieder Konzeptalben auf den Markt werfen, darunter machen sie es einfach nicht. Beim neuesten Streich von THE FLOWER KINGS geht es um nichts Geringeres als das Wohl der Menschheit. Genauer gesagt, das Versagen der Menschheit, sich ein Paradies zu erschaffen, so wie es eigentlich sein sollte, was jedoch vor lauter Gier, Ignoranz, Angst und Hochmut misslingt. Also Stoff für mehrere Semester eines Psychologiestudiums dürfte da mindestens drin stecken. Der Soundtrack dazu sollte natürlich ebenso grandios, leinwandfüllend und atemberaubend sein. Doch das ist er leider nicht wirklich.
Immerhin gibt es gleich einen epischen Eröffnungstitel (Tower ONE), der ein bisschen nach 70er Jahre Prog aus dem Baukasten klingt, aber durchaus das Händchen der Schweden für große Melodien offenbart. In die ähnliche Kerbe schlägt White Tuxedos, das noch ein paar verfremdete Klänge als Effekte aufzuweisen hat. Das melodiöse Gespür und die mehrstimmigen Gesangsleistungen waren immer eine Stärke der Band, aber hier wissen diese kaum mitzureißen. Hasse Fröberg wirkte auch schon einmal lebendiger, allenfalls in Silent Masses wirkt er mehr als routiniert. Ein echte, kleine Überraschung ist immerhin das düstere Dark Fascist Skies, aber ansonsten gibt es hier doch auch einiges an Füllware und Beliebiges zu hören.
Ein paar wabernde Keyboards hier, einige härtere Gitarren da, aber irgendwo nichts, was wirklich nachhaltig aufhorchen lässt. In den frühen 70er Jahren hätte man solch ein Album wahrscheinlich bejubelt, aber die Zeit ist seitdem nicht stehen geblieben. THE FLOWER KINGS aber irgendwie schon, jedenfalls ist “Desolation Rose“ ein recht gefälliges, aber wirklich nicht bahnbrechendes oder nachhaltig inspirierendes Album geworden.