The Flower Kings

The Sum Of No Evil

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.09.2007
Jahr: 2007

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The Flower Kings Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


The Sum Of No Evil, InsideOut Music, 2007
Roine Stolt Vocals, Guitars
Tomas Bodin Keyboards, Backing Vocals
Jonas Reingold Bass, Background Vocals
Hasse Fröberg Vocals, Guitar
Zoltan Csörsz Drums, Percussion
Hasse Bruniusson Marimba, Percussion
Ulf Wallander Soprano Sax
Produziert von: Roine Stolt Länge: 74 Min 59 Sek Medium: CD
1. One More Time4. The Sum Of No Reason
2. Love Is The Only Answer5. Flight 999 Brimstone Air
3. Trading My Soul6. Life In Motion

Dass die guten alten FLOWER KINGS die Prog-Gemeinde stets zu angeregten Diskussionen anstacheln, spricht im Grunde nur für die umtriebigen Schweden. Einst als Retter des traditionellen 70's-orientierten Symphonic-Prog angetreten und mit famosen Alben die Fanscharen elektrisierend, verfielen sie zu Beginn des neuen Jahrtausend in eine kleine, kompositorische Lethargie und vergrätzten den einen oder anderen Prog-Afficionado. Wenn man aber bedenkt, mit welch hohem Output Mastermind Roine Stolt die Musikwelt Jahr für Jahr überschwemmt, kann man gelegentliche Aussetzer auch mal verzeihen. Nicht jedes Album kann schließlich zum Volltreffer geraten.

Das letzte offizielle Studioalbum (von der "Road Back Home"-Compilation abgesehen) "Paradox Hotel" zeitigte schon eine Menge erhebender Prog-Momente und wusste mit Abstrichen durchaus zu gefallen. Doch FLOWER KINGS' neuestes Werk, "The Sum Of No Evil" setzt hier noch einen drauf. Stolt selbst bezeichnet diesen aktuellen Prog-Trip als 'Flower Kings to the max' oder an anderer Stelle auch als 'Grand Vintage Style Symphonic Prog Rock'. Stolt liegt mit der Selbsteinschätzung seiner neuesten Epen-Sammlung ganz richtig, denn so 'down home' haben sich die Blumenkönige schon lange nicht mehr angehört. Da sollte eigentlich jedem angegrauten Siebziger Jahre Prog-Rock-Urfan das Herz aufgehen, wenn er melodische Großtaten wie die beiden Eröffnungstracks One more time und das fast 25-minütige Heldenstück Love is the only answer hört. Ich jedenfalls bin insbesondere von diesen beiden Tracks absolut verzaubert.
Da steckt natürlich wieder jede Menge YES drin und so viele andere kleine Zitate der großen alten Prog-Saurier (GENESIS, PINK FLOYD etc.), aber braucht der Retro-Prog-Fan wirklich etwas anderes als dieses hymnische Schwelgen in wolkenweichen Harmonien, das Versinken im schäumenden Keyboard-Meer, das Wellenreiten auf Roine Stolts superscharfen Gitarrenläufen ? Wenn die Schweden mit solch ausgebufften Kompositionen aufwarten, verbietet sich jede Diskussion um Innovation bzw. das Aufbrechen verkrusteter Strukturen. Wo sollte das auch hinführen ?
Ein Wort noch zu Stolts Gitarrenspiel: Für mich ist er einer der absolut besten, elegantesten und treffsichersten Saitenzauberer des gesamten Prog-Universums. Und sein fetter, cremiger Gitarrenton bleibt umwerfend gut.

Das Credo dieses neuen FLOWER KINGS-Albums, eine bunte und freundliche Alternative zu all den dunklen, ernsthaften und melodramatischen Bands darzustellen, geht voll auf. Der Titel "The Sum Of No Evil" spricht Bände und entspricht der hippiesken Haltung von Mastermind Stolt, der zunächst den Titel "Love" für dieses Werk ersonn, seine Idee angesichts des gleichnamigen BEATLES-Albums allerdings verwarf und trotz allem weiterhin das Gute im Menschen sucht bzw. propagiert.
"The Sum Of No Evil" ist in seiner Gesamtheit ein Quell sprudelnder Ideen und eröffnet allen unverbesserlichen Träumern eine Zuflucht in die heile, geborgene Welt des Retro-Prog. Die FLOWER KINGS jedenfalls stehen da freundlich lächelnd und mit offenen Armen . . .

Frank Ipach, 23.09.2007

 

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