The Four Horsemen

Nobody Said It Was Easy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 1991

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Redakteur(e):

Lutz Melzer


The Four Horsemen
Nobody Said It Was Easy, Def American, 1991
Frank C. Starr Vocals
Ken Montgomery Drums, Vocals
Dave Lizmi Lead & Rhythm Guitar, Vocals
Ben Pape Bass, Vocals
Haggis Rhythm & Slide Guitar, Vocals
B.U.D. Hammond Organ
Produziert von: Rick Rubin Länge: 48 Min 14 Sek Medium: CD
1. Nobody Said It Was Easy7. Hot Head
2. Rockin' Is Ma' Business8. Moonshine
3. Tired Wings9. Homesick Blues
4. Can't Stop Rockin'10. 75 Again
5. Wanted Man11. Lookin' For Trouble
6. Let It Rock12. I Need A Thrill/Somethin' Good

Anfang der Neunziger gab es einen großen Aufschwung in der Rockszene, alte Recken kamen zurück, neue Bands mit deren Einflüssen, entstanden bzw. wurden neu gesigned.
Gerade Rick Rubin hat mit seinen (Def) American Recordings eine Zeitlang einige wichtige Bands veröffentlicht und zum Teil, wie hier, auch produziert, etwa die BLACK CROWES oder RAGING SLAB, um nur einige zu nennen.
Viele Bands verschwanden dann leider wieder, oder jedenfalls halb. Dazu zählen auch leider die FOUR HORSEMEN, die meines Wissens nur diese Scheibe sowie die 1996er ""Gettin' Pretty Good At Barely Gettin' By" veröffentlicht haben. Mir fällt die Aufgabe zu, die erste nochmal vorzustellen und zu besprechen.

Warum sich diese Band nicht ganz nach oben spielen konnte, ist irgendwie nicht so ganz klar: es handelt sich um eine straight und grob rockende Truppe, die einen sympathischen Schreihals als Sänger hat (teilweise schreihalsen auch die anderen Musiker, habe ich den Eindruck, denn der Gesangssound und -ausdruck ist doch teilweise bei den Tracks sehr unterschiedlich), der auch noch ziemlich gut aussieht, zwei fähige und rotzige Gitarristen und eine druckvolle Rhythmussektion.
Und vor allem auch einige gute Songs und diverse sehr eingängige Melodien!

Die Besetzung als klassischer Rockfünfer wird bei ein paar Tracks sehr effektvoll und geschmackssicher durch Hammond- oder Piano-Sounds ergänzt. Auch der Sound der Scheibe ist gut, knackig und nicht überproduziert, trotzdem alles sauber zu hören, vielleicht bis auf das Ride-Becken bei einigen Songs.

Track-by-Track:
Nobody said it was easy: Der Titeltrack ist gleich ein cooler Rocker, der an die BLACK CROWES (erstes Album), ROSE TATTOO ("R'n'R Outlaw"), JACKYL oder AC/DC erinnert, und dabei gleich ungefähr das stilistische Umfeld der Band klarmacht. Na, und ein eingängiger Refrain ist auch gleich dabei.
Rockin' Is Ma' Business: Noch ein Rocker hinterher, hier lassen AC/DC doch schwer grüßen; anders als beim ersten Track, auch was den Gesang angeht. Schon der Songtitel könnte von denen sein...
Tired Wings: Und ohne große Umschweife folgt gleich die dritte Riffrock-Nummer! In diesem Fall ist eher ROSE TATTOO die Vergleichsband... Hier ist auch ein sehr melodischer Refrain inkl. Backing Chor vorhanden, fehlende Hooks sind nicht das Problem dieser Band!
Can't Stop Rockin': Die erste Shuffle/Boogie-Nummer der Scheibe. Titel und Groove lassen fast auf eine geschickte Züchtung aus AC/DC und STATUS QUO schließen... na ja, mit dem eigenen FOUR HORSEMEN Sound natürlich.
Wanted Man: Die einzige nicht in L.A., sondern in Georgia aufgenommene Nummer des Albums fängt etwas (ETWAS) ruhiger an. Nur ein - dennoch kerniges - Gitarrenriff und der Sänger. Sehr cooler Song. Die Gitarren lassen hier an BLACK CROWES denken.

Let It Rock: Dieser Song ist AC/DC total!!! Das fängt mit dem Titel an, geht mit dem Text weiter, dem Gesangsstil (Brian Johnson), dem Gitarrenriff, dem Achtelmann-Bass und dem Phil-Rudd-Bassdrum-Groove-Straightomaten-Schlagzeug und endet mit dem Gitarrensolo noch lange nicht! Für mich schon etwas zu ähnlich.
Hot Head: Dieser Track klingt, insbesondere was die Gitarren angeht, wieder eher nach BLACK CROWES. Er ist allerdings recht kurz und wird einigermaßen überraschend ausgefadet. Der Refrain ist vielleicht etwas sehr simpel.
Moonshine: eine fröhlich rockende Nummer mit verzerrtem Gesangssound und etwas Piano.
Homesick Blues: Die zweite Shuffle/Boogie-Nummer. Cool und rockig! "I'm a long way from where I belong"!

75 Again: Das hier ist eine pure Rock'n'Roll-Nummer. Einen Preis für originelles Songwriting gewinnt man damit nicht (ok, mit der ganzen Scheibe nicht), aber es funktioniert einfach.
Looking For Trouble: Ansatzlos nach 75 Again geht es sofort in das knallige Uptempo-Riff von Track 11 über, nicht schlecht, die rocken das Haus! Wieder starker AC/DC Einfluß.
I Need A Thrill/Somethin' Good: Zum Abschluß gibt's noch einen Midtempo-Rocker, der sich in der Mitte textlich und groove-mäßig von "a thrill" zu "Somethin' good" wandelt: der zweite Teil hat plötzlich BLACK CROWES-Groove sowie einen Orgelsound im Hintergrund. Und dann gibt es plötzlich einen harten Schnitt und ein Geräusch wie Bandsalat auf der alten Analog-Bandmaschine, dann ist die CD zuende! Gewöhnungsbedürftig, aber witzig.

Fazit: Wer Abwechslung, Virtuosität oder subtile Zwischentöne sucht, oder originelles Songwriting, sollte das hier lieber schnell vergessen. Diese Platte ist für ROCKER! Wer also kick ass rock, straightness und Energie schätzt, der sollte, falls er die Band noch nicht kennt, dringend in diese CD reinlauschen!!

Lutz Melzer, 08.05.01

 

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