The Frames (IE)

Longitude

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CD-Review

Reviewdatum: 09.08.2015
Jahr: 2015
Stil: Indie, Alternative Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Frames (IE)
Longitude, Anti-, 2015
Produziert von: Steve Albini, Rob Bocnik, Tom Elmhirst, Stephen Fitzmaurice,Gerry McDonnell, Tom Schick, David Odlum & The Frames (IE) Länge: 54 Min 49 Sek Medium: CD
01. God Bless Mom07. In The Deep Shade
02. Seven Day Smile08. Lay Me Down
03. Happy09. The Cost
04. Revelate10. People Get Ready
05. Fitzcarraldo11. Ship Caught In The Bay
06. Star Star12. None But I

Eine stinknormale "Best Of"-Compilation der irischen THE FRAMES klänge auf jeden Fall komplett anders. Die Jungs haben sich nach 25 Jahren gemeinsamer Band-Geschichte zusammengesetzt und eingehend über ein Jubiläumsalbum diskutiert. Der einfache und nahe liegende Weg, einen netten Haufen ihrer erfolgreichsten und beliebtesten Lieder zusammenzupferchen, erschien den platinverwöhnten Insulanern als unpassend. Also packten sie kurzerhand 12 ihrer Lieblingssongs auf die Jubiläumsplatte. Repräsentative Lieder, die sie auch auf ein selbst zusammengestelltes Mix-Tape gepackt hätten. Ob der Fokus der ausgewählten Tracks nun auf Album X oder Album Y lag, geriet dabei völlig zweitrangig. Gut und schlüssig sollte es daherkommen.

Es steht außer Frage, dass dieses Konzept komplett aufgegangen ist. "Longitude" klingt insgesamt ausgewogen, rund und charismatisch. 12 Songs, die von vorne bis hinten fesselnd genug sind, um jegliche Gedanken an nicht berücksichtigte Lieder mit einem Handstreich wegzuwischen. Manche Versionen erscheinen - verglichen mit dem Original - sogar in leicht abgewandelten Versionen. Und, es gibt einen brandneuen Song (None But I).

Die Mannen um Oscar-Soundtrack-Preisträger Glen Hansard (Falling Slowly aus dem Kinofilm "Once") präsentieren eine derartig spannende Musik im Grenzbereich zwischen Indie-Pop, Alternative-Rock und folkig inspiriertem Singer-Songwriter Liedgut, dass jedem Fan aufregender und überraschender Arrangements die Ohren übergehen müssen.

Die immer wieder von nicht ganz alltäglichen Ideen gefluteten Songs entfalten ihre volle Wirkung erst nach dem dritten oder vierten Hören. Was anfänglich mitunter etwas harmonisch gewagt oder gar schräg klingt, offenbart seinen Zauber mit sprichwörtlicher Spätzündung. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

In einigen Momenten erinnern die FRAMES mit ihrer Experimentierlust an die britischen Kollegen von RADIOHEAD, zeigen sich dann aber doch mehr songorientiert. Gelegentlich verlegen sie sich auch auf eine Attitüde, die der von ELBOW nicht ganz unähnlich ist, verzichten aber auf Pomp und Pathos. Wirklich schlüssige Querverweise auf andere Bands verbieten sich jedoch, weil die FRAMES anspruchsvoll und selbstbewusst genug sind, in ihrer eigenen Liga zu spielen.

Frank Ipach, 04.08.2015

 

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