The Gates Of Slumber Hymns Of Blood And Thunder, Rise Above Records, 2009 |
Karl Simon | Vocals, Guitars, Keyboards | |||
Jason McCash | Bass, Keyboards | |||
“Iron” Bob Fouts | Drums | |||
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01. Chaos Calling | 06. The Bringer Of War | |||
02. Death Dealer | 07. Descent Into Madness | |||
03. Beneath The Eyes Of Mars | 08. Iron Hammer | |||
04. The Doom Of Aceldama | 09. The Mist In The Mourning | |||
05. Age Of Sorrow | 10. Blood And Thunder | |||
Wie es dazu kam, dass THE GATES OF SLUMBER so heißen wie sie heißen, wird wohl auf ewig ein Mysterium bleiben. Völlig unverständlich wie sich die Herren ausgerechnet diesen Namen haben geben können. Denn die Mannen um Sänger und Gitarrist Karl Simon schütteln den geneigten Hörer mit ihrer Musik ganz gehörig aus dem Schlafanzug. Da ist nichts einschläferndes, nichts traumtänzerisches. THE GATES OF SLUMBER bieten mit “Hymns Of Blood And Thunder“ nämlich genau das auf, was man dem Titel und Cover entsprechend auch erwartet: Wuchtiger Metal, Sword And Sorcery, Power-Riffing.
Und so starten die drei Amis auch sogleich mit einem BLACK SABBATH Neon Knights Gedächtnisriff in ihr neues Album. Chaos Calling heißt dieser erste Nackenbrecher. Allerdings werden THE GATES OF SLUMBER dieses Tempo nicht die ganze Spielzeit halten. Zu sehr hat man sich dem zähen Sound des Doom-Metal verschrieben. Nur hier und da entlässt man die Hörerschaft für kurze Zeit in ungeheure Riffgewitter um sich hemmungslos headbangend ausleben zu können.
Doch trotz aller Heavyness nehmen sich THE GATES OF SLUMBER auch mal die Zeit, Songs ausführlich auszuarbeiten. Auf “Hymns Of Blood And Thunder“ wird nicht ausschließlich die Keule geschwungen. Akustische Parts sind ebenso zu finden wie eingespielte Sound-Sequenzen. Das lockert die Sache ungemein auf. Ansonsten fahren THE GATES OF SLUMBER einen sehr ursprünglichen, knarzigen Sound. Das Schlagzeug scheppert so richtig schön. Gitarre und Bass drücken an allen Ecken und Enden. Hört sich stellenweise etwas altbacken an, ist heutzutage allerdings herrlich erfrischend anders. Hier wird nicht auf Hochglanz getrimmt, sondern ehrlich gebolzt. Der weinerliche Gesang von Karl Simon tut außerdem sein übriges.
THE GATES OF SLUMBER teilen das Schicksal so vieler US-Doom-Metal-Bands. Sie ziehen in der alten Welt wesentlich mehr Leute als bei sich daheim in den Staaten. Woran das liegen mag kann man sicherlich vortrefflich drüber streiten. Vermutlich liegt es einfach nur daran, dass wir noch wissen was gut ist. Und “Hymns Of Blood And Thunder“ ist definitiv gut.