The Goshorn Brothers

Shades Of Blue 1 & 2

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.05.2003
Jahr: 1998

Links:

The Goshorn Brothers Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


The Goshorn Brothers
Shades Of Blue 1 & 2, Eigenvertrieb, 1998 & 1999
Larry Goshorn Guitars, Vocals
Tim Goshorn Guitars, Vocals
Marcos Sastre Guitars, Vocals
Bill Hinds Drums
Sonny Moorman Guitars, Vocals
Kelly Richey Guitars, Vocals
Bill Champlin Keyboards, Vocals
Gary Mallaber & Adam Greenberg Drums
und viele mehr
Produziert von: Larry Goshorn & Marcos Sastre Länge: 71 Min 06 Sek & 63 Min 29 Sek Medium: CD
Shades Of Blue 1:
1. Pack It Up 9. Troublin' Mind
2. Wild About My Lovin' 10. Sweet Little Angel
3. Let Me Go Home Whiskey 11. All Your Love
4. Ida Bea 12. Next Time You See Me
5. Goin' Down 13. Double Bogey Man
6. Down Home Blues 14. I Play Dirty
7. Backdoor Man 15. Let's Go Get Stoned
8. Statesboro Blues 16. In Your Own Sweet Way
Shades Of Blue 2:
1. She Caught Me Katy 9. Tore Down
2. Second Hand Love 10. The Thrill Is Gone
3. Fire 11. Sixty Minute Man
4. Route 66 12. No Good Rider
5. Oh Well 13. Big And Bold
6. Cold Sweat 14. St.James Infirmary
7. Gambling Man 15. Cincinnati Jail
8. Big City 16. Centerpiece

Bluesfreunde aufgepaßt! Es gibt noch Sampler bzw. Zusammenstellungen die große musikalische Freude bereiten. So geschehen mit den CDs "Shades Of Blue 1" und "2" der GOSHORN BROTHERS.
Satte 140 Minuten Musik liegen vor dem geneigten Bluesfan.

So startet "Shades Of Blue 1" aus dem Jahre 1998 mit dem Bluesklassiker Pack It Up. Drei Gitarristen packen im wahrsten Sinne des Wortes mit an. So entsteht eine ungemein druckvolle Nummer. Charlie Fletcher's geile Stimme setzt sich mit letzter Kraft gegen die Gitarren-Armada durch.

Insgesamt 16 Nummern enthält "Shades Of Blue 1". Und es werden nicht nur die bekannten Blues-Klassiker neu aufgelegt. Auch unbekanntere Schätzchen erfreuen sich neuer Bearbeitung. So klingt All Your Love von Otis Rush um Längen frischer als das wirklich nicht schlechte Original. All Your Love wird bestimmt von quirligen Jazz-Gitarren, fettem Piano und einer satten Hornsection, die auch auf Let Me Go Home Whiskey und Next Time You See Me ihr Unwesen treibt.
Eine ungewohnt relaxte Kelly Richey wiederrum bluest sich mit Marcos Sastre durch das traditionelle Troublin' Mind.

Zwischendurch erklingt Double Bogey Man mit Larry Goshorn am Mikrofon und Gitarre. Ein geiler Delta-Cajun Blues. Und der Song stammt aus der Feder von Larry. Der Bogey Man klingt gegenüber den Klassikern absolut ebenbürtig.
Und wenn Reverend Billy Rose das Zepter ergreift, ist mit Sicherheit ein ordentlicher Funk and Soul-Blues zu erwarten. So rattert I Play Dirty schön knackig durch den Raum. Im Mittelpunkt die Harnmonica des Reverend, ein geiles Gitarrensolo von Larry und eine wohlige Hammond.

Willy Dixon's Backdoor Man spielen die Jungs in dem vom Meister gewollten Dirty-Blues-Sound. Larry's sprödes Gitarrenspiel fesselt vom Anfang bis zum Ende. Noah Hunt schreit sich währenddessen sehr effektvoll die Seele aus dem Leib.

Wild About My Lovin' ist das zweite Traditional auf diesem Album. Durch das frisch und frei groovende Arrangement könnte der Song auch ein PURE PRAIRIE Klassiker sein.
Und weil alle so viel Spaß beim Spielen hatten, wird zwischendurch eine kleine Jazzpause eingelegt. Dave Brubecks Jazzklassiker aus den 50er Jahren erfährt eine musikalische Neubelebung. Sehr nah am Original bedient Frank Vincent sein Piano. Ein zeitlos schönes Instrumental und ein würdiges Ende für eine feine CD.

"Shades Of Blue 2" aus dem Jahr 1999 beginnt mit dem lecker dargebotenen Mahal-Song She Caught Me Katy. Rick Marksberry und Larry Goshorn liefern sich ein gediegenes Gesangsduell. Fein perlende Gitarrenläufe und ein gut aufgelegter Phil Ledonne an den Drums komplettieren den gelungenen Gesamteindruck.

CHICAGO ohne Bläser lassen grüßen bei Second Hand Love. Kein Wunder. Der Song stammt u.a. aus der Feder von Bill Champlin und Steve Miller's Drummer Gary Mallaber und wird als fantastischer Soulrocker dargeboten.
Nach einem soliden Cover von Jimi Hendrix' Fire und einer ungewohnt jazzig gefahrenen Route 66 kommt der große Auftritt der SONNY MOORMAN BAND:
Peter Green's Oh Well erfährt durch Sonny's dynamische Gitarre einen tollen Heavy-Schub.
Danach wird's funkig bis zum Bersten. Leroy Ellington tobt sich bei James Brown's Cold Sweat so richtig nach Herzenslust aus. Der alte Funker erfährt dadurch eine würdige Frischzellenkur. Die Bläser klingen stark.

Erstaunlich welche Stilvielfalt auf "Shades Of Blue 2" vertreten ist. Nach dem Funk folgt ein wunderbar rhythmischer Cajun Boogie mit dem Gambling Man in der Version von den GRAVELBLANKERS. Diese Band sollte man sich merken.
Das Achselzucken wird durch den treibenden Groove und nichts anderes verursacht.

Ein Höhepunkt ist auch Freddy King's Tore Down. Das ist Rhythm and Blues im Big Band Sound. Chris Arduser spielt ein phantastisches Schlagzeug und Rick Powell bietet Beeindruckendes an den Vocals. Das gleiche Spielchen soll später bei dem vorzüglichen Big And Bold noch einmal folgen.

No Good Rider wird von BIG IN IOWA gecovert. Würde ich nicht die Credits Schwarz auf Weiß vor Augen haben, auf BIG IN IOWA wäre ich nie im Leben gekommen, zumal Sänger Bob Burns verdächtig nach Delbert McClinton klingt. Eine tolle Nummer.
Bevor es mit Centerpiece gelassen jazzig ausklingt, macht Marcos Sastre mit seinen BLUEBIRDS Lonnie Mack's Cincinnati Jail noch ordentlich Beine. Die knarzende Gitarre sägt beeindruckend und macht aus dem Oldie einen kräftigen Heavy Rock and Blues.

"Shades Of Blue 1" und "2" sind zwei ausgesprochen gute Blues Compilations. Doch neben dem Blues gibt es auch jede Menge Funk, Soul, Boogie und eine gute Prise Rock zu bestaunen.
Trotz unterschiedlichster Interpreten zieht sich mit den GOSHORN BROTHERS und Marcos Sastre immer ein roter Faden durch die beiden Alben.
Und das keine Langeweile aufkommt, ist der gelungenen Songauswahl zu verdanken. Neue und teilweise unbekannte ältere Sachen machen den Mix sehr abwechslungsreich. "Shades Of Blue 2" ist insgesamt noch eine Spur besser als der Erstling.

Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 17.05.2003

 

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