The Gotobeds Blood//Sugar//Secs//Traffic, Sub Pop Records, 2016 |
Eli Kasan | Gesang & Gitarre | |||
Tom Payne | Gitarre | |||
Cary Belback | Schlagzeug | |||
Gavin Jensen | Bass | |||
Gastmusiker | ||||
Tim Midyett | Gesang | |||
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01. Real Maths/Too Much | 07. Cold Gold (LA's Alright) | |||
02. Bodies | 08. Crisis Time | |||
03. Brass Not Rash | 09. Manifest | |||
04. Rope | 10. Glass House | |||
05. Why'd You? | 11. Amazong SUpermarkets | |||
06. Red Alphabet | ||||
Die amerikanische Plattenfirma Sub Pop erreichte Anfang der 90er Jahre Kult-Status. Der Grund dafür war die Rolle, die das Label beim Aufkommen der Grunge-Welle spielte. So populäre Bands wie SONIC YOUTH, SOUNDGARDEN, MUDHONEY und natürlich auch NIRVANA veröffentlichten über die Firma, die Bruce Pavitt und Jonathan Poneman nur wenige Jahre zuvor gegründet hatten. Die Beiden bewiesen dabei immer ein gutes Händchen für neue Bands und Entwicklungen. Eine der neuesten Entdeckungen von Sub Pop sind THE GOTOBEDS.
Das Quartett wurde um das Jahr 2009 herum in Pittsburgh gegründet. Musikalisch sind auch die GOTOBEDS im alternativen Rock mit Elementen von Punk beheimatet. Mit dem kryptisch und ganz und gar nicht bei den RED HOT CHILI PEPPERS abgekupfert betitelten “Blood//Sugar//Secs//Traffic“ legen sie das zweite Album vor (allerdings das erste über Sub Pop). Und es ist nicht schwer zu erkennen, warum sich das Label dieser jungen Band angenommen hat und ihnen nicht einen ihrer berüchtigten Ablehnungsbriefe – beginnend mit den Worten „Dear Loser,…“ – geschrieben hat.
Denn THE GOTOBEDS haben ein Gespür für Melodien, die ihre Songs aus der Masse der Veröffentlichungen herausheben. Und so habe ich die Erfahrung gemacht, dass es kein Problem ist, “Blood//Sugar//Secs//Traffic“ einfach immer wieder am Stück zu hören. Denn der Band gelingt es, die Songs immer genau an der Grenze zwischen eingängig und immer noch genügend Garagen-erprobt-rockig zu halten. Manches Mal erinnert mich die Musik dabei an PEARL JAM – insbesondere die zweistimmige Gitarren-Arbeit. Auf der anderen Seite lässt ein Song wie Cold Gold (LA’s Alright) sogar leichte Einflüsse der bereits erwähnte RED HOT CHILI PEPPERS durchscheinen.
Das Einzige, was den GOTOBEDS auf diesem Album vielleicht fehlt ist der eine, klare Hit, der den Leuten im Ohr hängen bleibt. Dafür bietet die Band stattdessen ein Album, das als Gesamtwerk funktioniert, was etwas verwundert, wenn man sich die Entstehungsweise vor Augen hält. Denn die GOTOBEDS haben die elf Songs schubweise über den Zeitraum von mehreren Monaten im Keller eines Freundes aufgenommen – was man dem Sound zu keiner Sekunde anhört. “Blood//Sugar//Secs//Traffic“ ist eine Platte für alle Freunde des Alternative Rock und eine weitere großartige Veröffentlichung aus dem Hause Sub Pop.