The Havenots

Bad Pennies

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.04.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The HaveNots
Bad Pennies, Circus 65 Records, 2004
Sophia Marshall Guitars, Vocals
Liam Dullaghan Guitars, Vocals
Samuel Harvey Guitar
Johan Andic Drums
Ewan Andic Bass
Produziert von: Adam Ellis Länge: 36 Min 29 Sek Medium: CD
1. Sin6. First & Last
2. Hurricane7. Run For Colour
3. Shut Your Eyes8. Evergreen
4. Sweetness + Light9. All The Wrong Wounds
5. Learning How To Whistle10. K.I.S.S.I.N.G

Gleich mit ihrem ersten Titel, Sin, gewinnen THE HAVENOTS sämtliche Sympathien und können danach eigentlich nicht mehr viel falsch machen. Das junge Duo aus Leicester, England, legt die Latte hier schon verdammt hoch und sie landen zumindest bis zur Hälfte des Albums weich und sicher. Dieser nahezu perfekte Opener porträtiert all jene Vorzüge die es braucht, um von einer hochtalentierten Musikergemeinschaft zu sprechen.

Getragen von ihren wundervoll abgestimmten und sehr einnehmenden Gesangsfähigkeiten schweben Sophia Marshall (20) und Liam Dullaghan (22) auf einem aus elektrischen und akustischen Gitarren gewebten Teppich dahin und fesseln den Hörer mit gut abgestimmter Dynamik.
Das deutliche Talent dieser Band nahmen im Vorfeld der Albumproduktion schon die etwas bekannteren amerikanischen Kolleginnen der BE GOOD TANYAS zum Anlass, sich von den HAVENOTS auf zwei ausgedehnten England-Tourneen begleiten zu lassen. Zudem standen unsere beiden Protagonisten mit weiteren namhaften Bands wie PERNICE BROTHERS, OH SUSANNA, Steve Earle und Emmylou Harris gemeinsam auf der Bühne, bevor sie überhaupt an die Umsetzung ihrer neuen Songs im Studio dachten.

Die Kategorisierung der HAVENOTS-Musik in die sogenannte "Americana"-Sparte liegt somit recht nahe, denn es kreuzen sich, wie bei so vielen der ebengenannten Kollegen, Elemente aus Folk, Country, Rock und Pop in der Genre-typischen fließenden Art und Weise.
Da der junge Liam Dullaghan mit seinem verzweifelten und immer leicht heiser bis brüchig klingenden Tenor oft an Ryan Adams erinnert und Songs wie Learning how to whistle und Sin durchaus aus dessen Feder stammen könnten, befinden sich die HAVENOTS ohnehin in guter Gesellschaft.

Sophia Marshalls feines Vibrato verbucht zwar die größeren Solo-Anteile und weiß auch dort zu gefallen, doch zur absoluten Höchstform läuft das Duo nur auf, wenn sie sich, wie im Chorus von Sweetness and light, mehrstimmig umgarnen. Das hat Stil und Klasse. Hier wird auch mal in Up-Tempo-Manier mit voller Bandbesetzung gerockt. Ansonsten vermittelt dieses Album eher die Atmosphäre eines verschlafenen Frühlingsnachmittags im Bett hinter leicht geöffneten Jalousien. Das superbe Shut your eyes sei hier exemplarisch genannt.

Leider verflüchtigt sich die Eleganz und das stimmige Songwriting in der zweiten Hälfte des eh schon recht kurz geratenen Albums und gibt sich mit mittelmäßigen und spannungsärmeren Songs zufrieden. Das erwiesenermaßen vorhandene Songwriterpotenzial von Dullaghan und Marshall gerät zu einer wenig zielstrebigen Suche nach dem zündenden Funken. Die eingangs erzeugte Erwartungshaltung wird nicht mehr befriedigt und hinterlässt den Hörer in der Gewissheit, einer zwar begabten, aber sicher auch noch steigerungsfähigeren Band gelauscht zu haben. Da allerdings die liebenswerten Eindrücke überwiegen, darf man sich auf's nächste Album freuen und gespannt sein.

Frank Ipach, 16.04.2004

 

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