The Heard The Island, Despotz Records, 2018 |
Pepper Potemkin | Gesang | |||
Klara "Force" Rönnqvist Fors | Gitarre | |||
Ida "Evileye" Stenbacka | Bass | |||
Nikki Wicked | Schlagzeug | |||
Skinny Kangur | Gitarre | |||
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01. The Island | 06. Caller Of The Storms | |||
02. A Death Supreme | 07. Revenge Song | |||
03. Tower Of Silence | 08. Queen Scarlet | |||
04. Sirens | 09. Crystal lake | |||
05. It | 10. Leaving The Island | |||
Bei THE HEARD handelt es sich nicht um die gleichnamigen amerikanischen Garagen-Rocker aus den 1960er Jahren sondern um eine neue Band, aber die Mitglieder sind doch überwiegend so etwas wie „alte Hasen“ im Musik-Business. Klara "Force" Rönnqvist Fors (Gitarre), Ida "Evileye" Stenbacka (Bass) und Nikki Wicked (Schlagzeug, eigentlich Jannicke Lindström) kennen wir noch von den leider mittlerweile aufgelösten CRUCIFIED BARBARA. Zusammen mit Ex-DEATHSTARS-Mitglied Skinny Kangur (an der zweiten Gitarre) und der Burlesque-Künstlerin Pepper Potemkin haben sie sich zusammengetan und präsentieren mit “The Island“ nun das Debüt.
Dabei erinnert die Musik hier keineswegs an die ehemalige Band von Klar, Ida und Nikki und deren knackigen Riff-orientierten Hard Rock. Vielmehr klingt das Ganze etwas nach den momentan ja schwer angesagten GHOST (man höre nur mal in den Opener und Titelsong) und ansonsten hört man eine echt verdammt coole Doom-Band hier, etwa bei A Death Supreme. Oder Tower Of Silence etwa hätte ganz exakt so auch von BLACK SABBATH stammen können. In Queen Scarlett haben sie auch eine echt wundervolle Doom-Power-Ballade mit echtem Hymnen-Charakter am Start. Ein weiterer Anspieltipp ist das mächtig groovende It.
Eine echte Entdeckung ist zudem Sängerin Pepper Potemkin, die hier eine echt phänomenale Leistung abliefert. Sie füllt die Songs und die die Geschichte über die mysteriöse Insel und ihre Bewohner mit einer Menge Charisma und Leben. Bei dem ganz ruhigen Sirens könnte man die Sängerin sogar fast für eine der sagenumwobenen Damen halten, von denen es in der Odyssee hieß, der Klang ihres Gesangs locke die Seefahrer ins Verderben. Gerade in diesem Punkt ist die Band einem überwiegenden Teil der Konkurrenz deutlich überlegen.
THE HEARD haben mit “The Island“ ein sehr ausgefeiltes und rundum gelungenes Debüt-Album vorgelegt. Die Songs sind stark, die Performance ebenso und der warme Sound der Produktion passt perfekt dazu. Hier hat sich offenbar gefunden, was einfach zusammen gehört. Hoffentlich schenken uns THE HEARD noch viele weitere solche Platten wie “The Island“. Dann lässt sich das Ende von CRUCIFIED BARBARA deutlich leichter verwinden.