Handguns Make The Most Love..., Limited Access Records, 2007 | ||||
Michael Laur de Manos | Vocals | |||
Alan Kassab | Guitar, Vocals | |||
Markus Frevel | Guitar | |||
Frederick Matuschczyk | Drums | |||
Stefan Menzel | Bass, Gesang | |||
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1. White doves & lollipop virgins | 7. Morphine nights & silhouette dreams | |||
2. Zero sleep/Death supreme | 8. Black widow | |||
3. Pills & thrills | 9. Most difficult letter | |||
4. The intentional strangers | 10. Hellbound | |||
5. Handguns make the most love... | 11. Wrong train | |||
6. Flight of the Nephilim | 12. Ride of the Nephilim | |||
Punk ist jetzt nicht so unbedingt mein Ding, zumindest dann nicht, wenn man darunter diesen vor zuckersüßen Popmelodien triefenden, schrammeligen Gitarrensound versteht, den einem irgendwelche gutsituierte Wohlstandsjünglinge in der jüngeren Vergangenheit als Punk verkauften wollten.
Davon hebt sich eine Band wie THE HEARTBREAK MOTEL auf angenehme Weise ab. Natürlich spielt man nicht in einer Liga mit den SEX PISTOLS, SHAM 69 oder THE EXPLOITED. Auch THE RAMONES, THE PLASMATICS oder THE DEAD KENNEDYS sind ein ganz anderes Kaliber, aber die Band aus Recklinghausen positioniert sich stilistisch erfreulich weit entfernt von Popbands wie SUM 41 und Konsorten.
Ihr drittes Album "Handguns Make The Most Love..." gibt einem die Illusion, THE HEARTBREAK MOTEL hätten zumindest ein klein wenig von dem verstanden, was Punk in seinem ursprünglichen Sinn ausmacht. Die Band gibt sich roh, zornig und rebellisch. Unangepasst und kompromisslos ziehen die fünf ihr Ding durch und bekennen sich ohne wenn und aber zu einem energiegeladenen Sound, der gleichermaßen im Rock'n'Roll wie im harten Rock verwurzelt ist.
Zeitgemäßer Punk für Erwachsene? Fast ist man geneigt "Handguns Make The Most Love..." mit diesem Attribut zu belegen. Vielleicht sollte man aber auch gar nicht erst versuchen, dieses Album rational zu erfassen, sondern sich einfach darüber freuen, dass hier eine Band mit Ecken und Kanten eine knappe dreiviertel Stunde schmutzigen Lärm von sich gibt. Macht jedenfalls mächtig Laune, das Teil.