The Inmates

Inside Out & Wanted

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.12.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Inmates
Inside Out & Wanted, Last Call Records, 2003 (1991 & 1993)
Bill Hurley Lead Vocals
Peter Gunn Guitar, Backing Vocals
Tony Oliver Guitar, Backing Vocals
Ben Donnelly Bass
Eddie Edwards Drums
Gäste:
Sam Brown Backing Vocals ("Inside Out")
Ian Gibbons Keyboards ("Inside Out")
Richard Lightman Lap Steel Guitar ("Inside Out")
John (Irish) Earle Saxophone ("Inside Out")
Pete Lamont Trombone ("Wanted")
John Philips Trumpet ("Wanted")
Barry Martin Saxes ("Wanted")
Nick Muir Keyboards ("Wanted")
Kate Stephenson & Martin Jenkins Backing Vocals ("Wanted")
Produziert von: Richard Lightman ("Inside Out") & Pat Collier ("Wanted") Medium: Do-CD
CD 1 - Inside Out (1991):
1. Busted8. Nervous Breakdown
2. Making Time9. Precious Blue
3. Rescue Me (S.O.S.)10. My Dark Side
4. Night And Day11. Come Back Babe (I'm In Love With You)
5. Grass Is Greener12. Forever (Ain't So Long)
6. Hey Landlord13. You Got The Look I Like
7. It's Better To Have (And Don't Need)14. I Think I'd Better Move On
CD 2 - Wanted (1993):
1. Breakdown (Baby Don't You Do It)8. Dead Red Roses
2. Security9. Jet Black Crow
3. Paper Thin10. Hey Now
4. Promises11. Gone Too Long
5. Am I Still Your Man?12. Fire Down Below
6. You Ain't Never (Been In Love)13. Too Hot
7. When I Was Young

Auf die INMATES bin ich ja erst vor ca. 2 Jahren aufmerksam geworden, und das dank eines Amerikaners (!) der mir ein Tape mit Songs dieser Band schickte (Thanks, Michael!). Seitdem ich dieses Tape hörte, denke ich: Wie konnte ich die so lange übersehen/hören? Ohne Zweifel eine der besten Rock'n'Roll/Pub-Rock Bands die es gegeben hat - und immer noch gibt!
Zum Glück sind unsere westlichen Nachbarn für diese Art von Musik aufgeschlossener und so kommt es nicht von ungefähr, dass die Wiederveröffentlichung dieser beiden INMATES-Scheiben, "Inside Out" (von 1991) und "Wanted" (1993), auf dem französischen Label Last Call Records erscheinen. Dankenswerterweise als Doppel-CD, denn wer wird denn nur mit einer Scheibe dieser Band anfangen wollen?

Fast unglaublich, dass anno 1991 eine Band einen solchen Garagen/Pub/R&B-Rock spielte. Schwer beeinflusst von den ANIMALS, PRETTY THINGS, ROLLING STONES und natürlich DR. FEELGOOD, NINE BELOW ZERO etc.
Schon Busted tritt einem gleich gehörig in den Arsch und bis zum Ende des Albums gibt's keinen Anlass, still zu sitzen. Sänger Bill Hurley ist ein absoluter Ausnahme-Shouter. Nicht dass er jetzt so einen tollen Ton-Umfang hätte, aber die Stimme kommt dermaßen aggressiv und fordernd, dass sie einen unweigerlich gefangen nimmt.
So geht's bei Making Time eben auch in die Vollen, allerdings hat die Band weit mehr drauf als nur stupide auf zwei Saiten zu rocken. Da fetzen volle Akkorde dazwischen und die Breaks zur rechten Zeit fehlen auch nicht.

Potenzielle Hit-Songs wie Rescue Me, die das Gaspedal mal nicht ganz durch drücken und trotzdem treiben sind auch vertreten. Im Background ist öfters die genial britische Sängerin Sam Brown (remember Stop?) zu hören und auch ein Saxophon kommt hin und wieder mal dazwischen.
In Night And Day (hat nix mit Kaffee-Werbung zu tun!) zeigt Bill Hurley, dass er durchaus auch von Elvis beeinflusst wurde. Nicht von ungefähr kam 1995 seine Solo-CD "Angel To Memphis - A Tribute To Elvis" heraus.
Grass Is Greener könnte natürlich ein Countrysong-Titel sein, aber tatsächlich läuft das voll in der Bo Diddley-Schiene, was die beiden Gitarristen mit ihren Riffs noch deutlicher machen.
Ian Gibbons hilft bei dem astreinen QUO-Boogie Hey Landlord am Piano aus, und, braucht jemand Chuck Berry-Soli? Welcome!

Tja, so geht's halt weiter: Mal fetzend wie in Nervous Breakdown und My Dark Side, mehr Good-Time rockend wie in You Got The Look I Like oder auch mal soulig wie bei I Think I'd Better Move On (erinnert etwas an Dark End Of The Street) aber ohne irgendeinen Ausfall.
Ich sag's Euch gleich: Das selbe trifft auf die 1993er Scheibe "Wanted" zu. Der Sound ist vielleicht noch etwas besser (oder sollte man sagen: direkter?), aber ansonsten gibt's mit Breakdown gleich den richtigen Kick-Off und die beiden Gitarristen Peter Gunn und Tony Oliver werfen sich Licks und Riffs wieder im Dutzend um die Ohren. Auf diesem Album kommen zwei Background-Stimmen zum Einsatz und auch eine Bläsergruppe ist mit dabei, aber keine Sorge - die Gitarren sind die Chefs!

Hin und wieder muss ich bei Bill Hurley's Gesang an Southside Johnny denken, der konnte sich ja ähnlich in einen Song "reinknieen".
Donnerwetter, dieses Riff kennt man aber... John Hiatts Paper Thin! Und mit was für einer Power gespielt, knallhart angeschlagen und nur der etwas "ruhigere" Teil vor dem Solo bewahrt einen vor der Ekstase. Die bekommt man allerdings mit dem Solo gleich nachgeliefert...
Zu Am I Still Your Man fallen mir gleich wieder etliche Assoziationen in den Schoß... Beginnend wie ein STONES-Rocker um 1980 herum, scheppern die frühen FACES (meinetwegen auch SMALL FACES) genauso rein wie die QUIREBOYS auf ihrem Debut-Album - phänomenal.

Jawohl, "Pedal to the Metal" für You Ain't Never (Been In Love) und aufgesprungen ihr Dave Edmunds- und QUO-Jünger - Vorsicht Rauschgefahr!
Mit der Eric Burdon-Nummer When I Was Young gibt's eine weitere Coverversion. Aber keine Angst, mit genügend Elan und Power gespielt kommt auch hier keine "Ausruh-Stimmung" auf.
Bei Dead Red Roses knallt's dann wieder gehörig (das sollten QUO mal covern!) - lediglich die Soli könnten länger sein... na ja, dafür gibt's drei Stück.
Ich weiß, das ist nicht weit von QUO entfernt und trotzdem: Der nächste Song, Hey Now, hat dann wieder mehr den Dave Edmunds/ROCKPILE-Drive. Zwischenzeitlich gibt's immer mal ein paar Pseudo-Balladen und kurz vor Schluss ein absolutes Highlight: Bob Segers Fire Down Below! Richtig geil, im besten Pub-Rock-Stil gespielt, weiß ich wirklich nicht, welche Version (inkl. der von Frankie Miller) mir am besten gefällt. Zur Zeit auf alle Fälle diese hier, die nach dem vermeintlichen Schluss das obligatorische Solo hinterher setzt.
Den perfekten Abschluss liefert dann noch das gehetzt rockende Too Hot, welches ältere Personen leicht an den Rand eine Herzinfarktes bringen könnte. "Babe I bet my temperature's one hundred degrees...". Meine ist wohl schon drüber.

Zwei absolut geile Scheiben, die es hier im Doppelpack gibt. Ursprünglich von New Rose veröffentlicht, finde ich es klasse, dass Last Call Records diese Alben auch heute noch verfügbar macht, und wer jemals auf britischen Rock a la DR. FEELGOOD gestanden hat, der muss hier zugreifen!

Epi Schmidt, 25.12.2003

 

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