The John Butler Trio Three, BMG, 2001 |
John Butler | Lead Vocals, Guitars | |||
Jason McGann | Drums | |||
Gavin Shoesmith | Bass, Lapsteel | |||
David Broadfoot | Vocals | |||
Brenda Foster | Vocals | |||
| ||||
1. Betterman | 6. Media | |||
2. Attitude | 7. Earthbound Child | |||
3. Pickapart | 8. Take | |||
4. Money | 9. Life Ain't What It Seems | |||
5. Believe | 10. Don't Understand | |||
Direkt aus dem Heimatland des Buschfeuers kommt das John Butler Trio.
"Three" ist bereits von 2001, aber ihr derzeit aktuelles Album.
"Free Rock" habe ich bei der Musik-Kategorie eingetragen. Was ist das, werden viele Fragen? Naja, zumindest Jam Rock ist es nicht.
Obwohl der erste Song, Betterman, der geprägt wird durch John Butlers mächtige String Guitars, ein reinrassiger Jam Rocker ist. Das macht Spaß beim Zuhören und bringt die abgeschlafften Glieder richtig zum zucken.
Attitude klingt danach allerdings mehr nach einer Mischung aus DANZIG und Mississippi Slim. Das Liedchen, wenn man es so nennen darf, rettet sich mühsam über die Runden. Herr Butler sollte sich entscheiden, ob er die Gitarre spielen oder lieber einstimmen will.
Pickapart macht danach allerdings wieder großen Jam Spaß. Der Song groovt sehr schön und verfügt über eine feine Melodie. Die drei Musiker spielen hier auf den Punkt. Das klingt fröhlich und locker.
Doch dann gilt es auf Money wieder die depressive Seite der Band kennenzulernen. Modern Rock wie wir ihn heutzutage dutzendfach und nervig von NICKELBACK und ähnlichen Amateurbands her kennen.
Believe klingt anschließend keineswegs fröhlicher. Ein Blitzkurs im schnellen Gitarren-Picking. Allerdings hätte ich das doch gerne in einem Song verpackt gesehen. Earthbound Child erfreut dann nach den durchgestandenen Trauermärschen wieder etwas. Kein Knaller, aber man denkt bei dem Song wenigstens einmal nicht daran, vor Verzweiflung aus dem Fenster zu springen.
Auf die restlichen psychedelischen Katastrophen, die jetzt noch folgen, will ich lieber nicht ausführlicher eingehen. Die letzten Songs sind wieder extrem depressiv verpackt und können einem so richtig die Freude an guter Musik verleiden.
"Three" vom John Butler Trio ist ein Schmankerl für Freunde, die keinen Spaß an zusammenhängenden Melodiebögen haben. Zwei gute Songs reichen gerade mal für eine Maxi - mehr nicht.
Was nützt die ganze handwerkliche Technik, wenn das Songwriting sehr zu wünschen übrig läßt. In den meisten Songs kann ich sowieso keinen muskalischen Sinn erkennen.
Da wird eine satte Spielzeit von 64 Minuten echt zur Qual.