The Jon Spencer Blues Explosion

Meat And Bones

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.10.2012
Jahr: 2012
Stil: Heavy Blues Crossover

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Jon Spencer Blues Explosion
Meat And Bone, Bronze Rat Records, 2012
Jon SpencerVocals, Guitar, Theremin
Judah BauerGuitar
Russell SiminsDrums
Produziert von: Jon Spencer Länge: 39 Min 43 Sek Medium: CD
01. Black Mold07. Bottle Baby
02. Bag Of Bones08. Danger
03. Boot Cut09. Black Thoughts
04. Get Your Pants Off10. Unclear
05. Ice Cream Killer11. Bear Trap
06. Strange12. Zimgar

Die Insider wissen bereits, dass man bei THE JON SPENCER BLUES EXPLOSION nicht die Verfechter der reinen Blues-Lehre erwarten darf, sondern dass Wort Blues muss hier in einem relativ weitem Sinne betrachtet und gehört werden. Mit "Explosion" liegt man schon näher an der Musik der New Yorker Band und ihres Mastermindes Jon Spencer. In der Biografie jenes Jon Spencer trifft man auf Begriffe wie "Noise-Band PUSSY GALORE", "Heavy Trash", "Crypt Style" und Musikgattungen von Rock bis Blues, von Soul bis Rockabilly und von Noise bis Hip-Hop.
Da kann man schon mal kalte Füße kriegen ob so viel Einflüssen, aber im Endeffekt spiegelt das ja nur eine Stadt wie New York wieder - gern auch mal als "Big Apple" tituliert -, die ihre Faszination nicht zuletzt aus verschiedensten "Zutaten" bezieht.
Die "BLUES EXPLOSION" spielt im Allgemeinen ohne Bassist, bzw. vermeidet weitgehend den Einsatz von Bass-Instrumenten. So weit, so sympathisch. Sollte ich mir für meine Band auch mal überlegen .. ;-)
"Meat And Bone" ist das erste Album der Band seit acht Jahren und birgt alle Qualitäten, die die Band von jeher auszeichneten.

Black Mold eröffnet das Album energiegeladen und treibend und viel näher am Punk als am Blues. Rau und roh geht es bei diesem "Knüppel"-Song zu, der recht aggressiv rüber kommt. Etwas zarter Besaitete sollten vielleicht mit Bag Of Bones den Einstieg in dieses Album wählen, denn das geht deutlich traditioneller los, mit STONES-Riffs und einer heulenden Blues-Harp im Hintergrund. Man wechselt in einen rauen R&B mit treibender Bass-Linie (also doch!) und einem aufgekratzten, an Rap und Hip-Hop erinnernden Gesang. Geht gut ab und ist nicht so "schlimm", wie sich diese Beschreibung vielleicht anhört.
Etwas stärkere Nerven braucht's evtl. beim leicht schrägen "Electro-Punk" von Boot Cut. Voller Power und Drive, aber schon grob.
Der funky Heavy-Blues Get Your Pants Off hat den Charakter eines ausufernden Jams im Studio. Traditionalisten und Puristen aufgepasst: Das ist schon ein besonderer Trip, auf den es hier geht. Leute mit offenen Ohren und Augen - gern mal näher getreten.
Die harten Rock-Riffs zu Ice Cream Killer könnten auch einem CULT-Song entsprungen sein und hat man sich erst einmal an den Stil der Band gewöhnt, macht der oft leicht schräge Charakter des Songs direkt Spaß.

Strange Baby schlage ich - mitsamt Titel - für den nächsten Quentin Tarantino-Film vor und Bottle Baby gewinnt den Cross-Over Preis. Vom Blues zum Hip-Hop - oder umgedreht? Findet's selber raus.
Danger ist dann wieder schnurgerader Punk. Mehr oder weniger, denn kaum ein Song, der nicht mal eine kleine Abzweigung nimmt. Ist doch klar. Oder Unclear, das irgendwo zwischen Ur-Blues, Rockabilly, Slide-Blues und Heavy-Crooner-Blues schippert.
Die letzten beiden Songs fallen bei mir in die Kategorie "Heavy-Psychedelic-Blues". Der eine mehr Psychedelic, der andere mehr Heavy. Mal mehr von diesem, mal von jenem. Wie die meisten Songs auf diesem Album, welches so schnell nicht langweilig wird und bei jedem Hören andere Facetten offenbart. Man muss sich halt darauf einlassen können.

Epi Schmidt, 28.09.2012

 

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