The Keith Reid Project

The Common Thread

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.09.2008
Jahr: 2008

Links:

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Redakteur(e):

Steve Braun


The Common Thread, Rockville Music, 2008
Sänger:
Chris ThomsonTrack # 2 und # 9
Southside JohnnyTrack # 4 und # 11
John WaiteTrack # 1 und # 6
Steve BookerTrack # 10 und # 13
Bernie ShanahanTrack # 5 und # 7
Michael SaxellTrack # 3
Chaz JankelTrack # 8
Terry ReidTrack # 12
Musiker:
Keith Reid, Anthony Krizan, Gary Brooker, Matt Noble u.a.
Produziert von: Keith Reid, Matt Noble Länge: 51 Min 54 Sek Medium: CD
01. In God's Shadow08. The Only Monkey
02. You're The Voice09. It Might Be Your Heart
03. The Hardbreak House10. Silver Town
04. A Common Thread11. Ninety-Nine Degrees In The Shade
05. Potters Field12. Too Close To Call
06. Gold Fever13. Right Above Now
07. Venus Exploding

Seit geraumer Zeit ist auf dem Musikmarkt ein regelrechter "Roll-Back" zu verzeichnen. Es gilt Geburtstage zu feiern und 2007 ist ein gutes Jahr dafür: DORO wird 25, die RODGAU MONOTONES 30 und YES haben mittlerweile stolze 40 Jahre auf dem Buckel. PROCOL HARUM hatten ihr Jubiläum im vergangenen Jahr, sind also mittlerweile gerade ins 42. Lebensjahr gekommen. Wenn man die ollen Schinken wie Whiter Shade Of Pale anhört, merkt man, wie jung und aktuell diese Musik geblieben ist.
Musik ist ein Jungbrunnen: Robin Trower von der alten HARUM-Garde beweist es Jahr für Jahr auf der Bühne. Um andere Gründungsmitglieder ist es eher still geworden. Die Ur-Keimzelle von PROCOL HARUM, Keith Reid und Gary Brooker, haben sich nun zusammengeschlossen und das KEITH REID PROJECT gegründet. Ob es mehr als ein Projekt wird, kann unmöglich vorher gesagt werden. Alle Mitwirkenden, darunter höchst prominente Namen, sind anderweilig verpflichtet, so dass man "The Common Thread" als "Klassentreffen" bezeichen könnte. Zumal sich keine feste Band heraus kristallisiert hat. Einzig Anthony Krizan, der Mastermind von WISER TIME, ist als konstante Größe auszumachen.

Keith Reid, der bereits für PROCOL HARUM sämtliche Texte schrieb, erzählt auch auf "The Common Thread" seine Geschichten. Frei übersetzt bedeutet dieser Titel etwa "Der rote Faden" - man könnte somit dieses Album als eine Art Konzeptalbum betrachten.
Musikalisch bieten sich wenige Überraschungen, man kann die Herkunft Reids und Brookers deutlich hören. Eine typische "Frauen-Platte" ist "The Common Thread" geworden: Die Projektion hauptsächlich auf die Sänger gerichtet, musikalisch sehr eingängig, eher soft, wenn aber richtig gerockt wird - wie bei Ninety-Nine Degrees In The Shade- ist sofort Zug dahinter. Insgesamt eine sehr britische Scheibe und absolut radiotauglich.

In God's Shadow bringt gleich John Waite ins Rampenlicht. Der ehemalige BAD ENGLISH-Sänger -auch Solo recht erfolgreich- gibt diesem Midtempo-Rocker die Hooks, die reichlich Airplay in den Radios garantieren sollten. John Farnham hatte in den 80ern mit You're The Voice einen Riesenhit. Wer weiß aber, dass die Orignalversion aus Keith Reids Feder stammt .... und genau diese, bislang unveröffentlicht und von Chris Thompson gesungen, ist auf "The Common Thread" zu hören. Es ist und bleibt allerdings ein Pop-Song, daran kann auch Thompsons charismatische Stimme nur wenig ändern. Der Singer/Songwriter Michael Saxell singt Heartbreak House und bringt Americana-Einflüsse ein.
Immer wenn auf "The Common Thread" Southside Johnny zum Micro greift, wird's bärenstark und die Gänsehaut stellt sich ein, die sich ansonsten eher rar macht. Der soulige Titeltrack The Common Thread wird von Johnny rauchig und whiskey-getränkt interpretiert - feine Bläsersätze und die Hammond B3 machen daraus einen richtig starken Song. Flamenco-Time: Gold Fever kommt mit den typischen akustischen Gitarren und Handclaps daher - die Nummer hat durchaus ihren Reiz.
Dann folgt ein gewisser Durchhänger mit einer schmierigen Ballade und einem experimentellen Song, der zu New-Wave-Zeiten sicherlich ein Kracher gewesen wäre. Es ist wieder Chris Thompson, der mit einer stimmigen Ballade das Blatt wendet und spätestens wenn Southside Johnny bei Ninety-Nine Degrees In The Shade erneut zum Micro greift, ist diese Scheibe wieder aus dem kreativen Loch. Unglaublich wie dieses Urvieh sich die Seele aus der Kehle röhrt .... völlig egal ob Fahrenheit oder Grad Celsius: Es wird verdammt heiß!!
Über Too Close To Call, das von Bruderherz Terry Reid gesungen wird, decken wir 'mal schnell den Mantel des Vergessens. Aber der Abschluß stimmt mit Right About Now absolut versöhnlich. Steve Booker, der britische Singer/Songwriter, legt hier das Meisterstück eines anspruchsvollen Pop-Songs ab und beendet ein leicht zwiespältiges Album.

Das KEIT REID PROJECT hat mit "The Common Thread" ein Album für meine Generation, also die scheintoten Ü50-Grufties, abgeliefert. Wer PROCOL HARUM in den 60ern und 70ern mochte, der kann bedenkenlos zugreifen. Er wird hier den Stoff bekommen aus dem seine Jugendträume waren.
Für andere Geschmäcker dürfte das Album teilweise etwas "verstaubt" und oftmals zu poppig klingen. Aber alleine die beiden Songs mit dem unglaublichen Southside Johnny rechtfertigen es, diesen Silberling zu kaufen.

Steve Braun, 15.09.2008

 

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