The Kinks

The Kinks

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 13.10.2004
Jahr: 2001
Verlag: Sanctuary Records (Second Edition)

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Kinks
The Kinks, Sanctuary Records, 2001 (Second Edition)
Verfasser: Neville Marten & Jeff Hudson
ISBN: 1-86074-387-0
Umfang: 330 Seiten
Sprache: Englisch
Preis: ca. 15 Euro

Die zweite Auflage des Buches über THE KINKS (Ersterscheinung 1996 unter dem Titel "Well Respected Men") ist ein Muss - für Fans der Band, wie für Interessierte der Rockgeschichte der 60er bis in die Jetztzeit.
Natürlich sind die Verfasser auch Fans der Band, im Allgemeinen und von Ray Davie im Besonderen. Da darf es weder verwundern noch verschrecken, wenn manchmal sehr nachsichtig mit dem Über-Ego des KINKS-Bosses umgegangen wird. Man muss sich halt auch seine eigene Sichtweise der Dinge behalten.
Belohnt wird man mit einer Fülle von Fakten und Stories.

Von den Anfängen, als Ray und Dave Davies, die beiden jüngsten von acht Kindern (der Rest alles Schwestern!) in Muswell Hill (wo sonst?) und Highgate mehr oder weniger getrennt voneinander aufwuchsen, bis zu den Zeiten in denen sich die Brüder (wiederum getrennt voneinander) als fahrende "Märchenonkel" und Solointerpreten betätigen.
Dazwischen gibt's reichlich Informatives: Wer denn nun der tatsächliche Gründer der Band war (Dave Davies), wer dieses Killer-Solo in You Really Got Me gespielt hat (wieder Dave und nicht Jimmy Page!), wer die indische Musik in die britische Beat-Musik eingeführt hat (Ray Davies in See My Friends, 1965), woher der Sound der Eröffnungsakkorde von Lola rührt (Ray Davies' "National Steel" Gitarre) und, und, und...
Sehr hilfreich bei den Details über das Equipment der Band ist sicherlich, dass einer der Autoren Mitherausgeber eines bekannten Gitarrenmagazins ist.

Deutlich wird auch der diktatorische, bisweilen selbstzerstörerische Charakter des Ray Davies. Der Mann hat die Entwicklung der Band bestimmt und geprägt. Seine, zum Teil wechselnden, Mitstreiter mögen ihren Beitrag geleistet haben, aber im Endeffekt hat Ray entschieden und dominiert. Wer hätte ihm aber auch Paroli bieten können? (Schimanski vielleicht? Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen).
Einem Genie, welches als einer der Ersten sich Gedanken über Konzeptalben und Visualisierung seiner Werke gemacht hat. Der frühzeitig dafür gesorgt hat, dass die Band ihr eigenes Studio, Konk, einrichtete und, nicht zuletzt, seit 1968 (!) alle Alben der KINKS selbst produziert hat.
Wer so viel kreativen Output hat, dem bleiben auch Reinfälle nicht versagt, aber die schier endlose Liste seiner Welthits, von You Really Got Me und Sunny Afternoon über Waterloo Sunset und Lola bis zu Celluloid Heroes und Come Dancing spricht für ihn.

Geschrieben ist das Buch in einem flüssigen, immer interessanten Stil und auch für nicht ganz Sattelfeste in der englischen Sprache verständlich.
Den Einfluss auf Bands wie VAN HALEN, BLUR, PRETENDERS und Paul Weller kann/möchte ich nicht beurteilen, erscheint mir aber hin und wieder etwas überbewertet. Nicht-Insider dürften von dem aggressiven Potential der KINKS überrascht sein, die, zumindest untereinander, eine der gewalttätigsten Bands gewesen zu sein scheinen: Alleine die Story wie Drummer Mick Avory Dave Davies eines seiner Becken (an anderer Stelle wird das Bass-Drum Pedal angegeben) auf der Bühne über den Schädel zieht und der blutüberströmt zusammen bricht!
Lustiger ging es auf den "Package"-Touren in den 60ern zu, wenn mehrere Bands zusammen auf Tour waren: Wer hätte denn erwartet, dass ausgerechnet die HOLLIES für die Pannen in der DAVE CLARK BAND verantwortlich waren? Sooo liebe Jungs.
Das Buch verfolgt auch die weniger erfolgreichen/aktiven Zeiten der Gruppe und endet mit der über Jahre laufenden "Storyteller"-Tour von Ray Davies und der Aussicht auf ein mögliches weiteres KINKS-Album, einem Film, usw.

Neben den beiden Autobiographien der Davies-Brüder ist "The Kinks" wohl eines der Standardwerke über diese Band.

Epi Schmidt, 13.10.2004

 

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