The Last Vegas

The Last Vegas

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.03.2009
Jahr: 2009
Stil: Rock Trash Garage Glam

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


The Last Vegas
The Last Vegas, Cargo Records, 2009
Chad CherryVocals
Adam D'ArlingGuitar
John WatonGuitar
Danny SmackBass
Nathan ArlingDrums
Produziert von: The Last Vegas Länge: 51 Min 54 Sek Medium: CD
01. High Class Trash08. Another Lover
02. So Young, So Pretty09. White Lies
03. Loose Lips10. The Cruelty
04. Good Deal For Bad Times11. Dead Roses
05. Velvet Cream12. Love Me (When I'm Bad)
06. Just One Look13. Outta My Mind
07. Room At The Top

THE LAST VEGAS haben mit dem namensähnlichen Spielerparadies in Nevada in etwa so viel gemein wie das örtliche CSI mit der Schwarzwaldklinik. Bei dem Quintett aus Chicago (Illinois) handelt es sich keineswegs um einen abgetakelten Act, der zwecks Rentensicherung in einem der in Vegas beheimateten Casinos auftreten darf. Vielmehr ist deren Anfang April 2009 in Deutschland erscheinendes Debut "The Last Vegas" das Werk einer ambitionierten jungen Band, welche in ihrer Heimat bereits beachtliche Erfolge erzielen konnte.

THE LAST VEGAS sind die Gewinner des US-Talent-Wettbewerbs "Make Rock History", einer Veranstaltung mit über 8000 Bewerbern. Als Hauptgewinn sicherte sich die Gruppe einen Auftritt im Vorprogramm der 1980er-Heroes MÖTLEY CRÜE, welche die Band anschließend mit auf ihre gerade abgelaufene Tour durch die Vereinigten Staaten nahmen.
THE LAST VEGAS musikalisch einzuordnen fällt nicht besonders schwer. Wer den Mötleys in ihrer "Shout At The Devil"-Phase etwas abgewinnen konnte liegt hier goldrichtig. Ein Vierteljahrhundert später darf man allerdings die gehörige damalige Dosis Haarspray abziehen. Die Chicago Boys klingen erheblich dreckiger, was nicht wenig an den beiden Gitarristen liegt, gegen welche ein einsamer Mick Mars keine Chance hat.

Der absolute Pluspunkt gegenüber den Vorbildern(?) ist der Frontmann. Chad Cherry setzt mit seinem Organ, einer Mischung aus Dave King (FASTWAY), Jack Russell (GREAT WHITE) und Mike Howe (METAL CHURCH), die entscheidenden Akzente. Die Spannungsbögen in So Young, So Pretty erhalten so erst den nötigen Kick.
Das THE LAST VEGAS das nötige Feuer im Arsch haben, beweisen sie mit dem Rocker Good Deal For Bad Times, den sie in typischer Gunners Manier durch die Boxen schreddern. Leider schleichen sich auch Tracks der Marke "Junk Food" (Loose Lips) ein, welche das Album an mehreren Stellen durchziehen. Velvet Cream ist ähnlich langweiliger Stoff, mit dem schon vor zwei Dekaden unzählige Hairspray Bands aus dem Amiland zumindest in Europa nicht einmal pre-pubertäte Teenies begeistern konnten.

THE LAST VEGAS bezeichnen ihre Musik als ein Gebräu aus Rock, Trash, Garage und Glam. Eigentlich haben sie das gar nicht nötig, denn in ihren guten Momenten präsentiert sich die Gruppe als eine durchaus überzeugende, stinknormale Rock Band. Das verhaltene und von Cherrys Stimme lebende Just One Look mag dafür als Exempel herhalten.
Vom High Class Trash ist die Band trotz guter Ansätze noch weit entfernt. Mit einem erfahrenen Producer/Arrangeur dürfte aus den Chicagoern wohl noch so einiges herauszuholen sein. Nachdem man die Debut-CD in Eigenregie aufgenommen hat, wird der nächste Release auf dem Mötley Crüe-Label erscheinen, was zumindest eine gute Voraussetzung für weitere Steigerungen sein sollte. Anspieltipps wie das rockig bluesige The Cruelty oder das an TESLA erinnernde Dead Roses lassen das vorhandene Potential aufblitzen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich im April dieses Jahres im endlosen Mittelwesten der USA aufhält, sollte mal eines der Konzerte in Ohio, Michigan, Illinois, Kentucky, Minnesota, Wisconsin oder Idaho antesten. Die Mötleys haben schließlich auch einmal klein angefangen...

Jürgen Ruland, 25.03.09

 

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