The Magpie Salute High Water I, Mascot, 2018 |
Rich Robinson | Guitars, Vocals | |||
John Hogg | Vocals | |||
Marc Ford | Guitars | |||
Sven Pipien | Bass | |||
Matt Slocum | Keyboards | |||
Joe Magistro | Drums | |||
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01. Mary The Gypsy | 07. Take It All | |||
02. High Water | 08. Walk On Water | |||
03. Send Me An Ocean | 09. Hand In Hand | |||
04. For The Wind | 10. You Found Me | |||
05. Sister Moon | 11. Can You See | |||
06. Color Blind | 12. Open Up | |||
THE MAGPIE SALUTE reiten offenbar auf der perfekten Welle. Rich Robinson, Gitarrist und Gründungsmitglied der legendären BLACK CROWES und immer wieder auch streitlustiger Bruder des Krähen-Sängers Chris Robinson, beweist mit seiner neuen Band THE MAGPIE SALUTE und ihrem Frischling "High Water I" wieviel Potential in ihm und seinen neuen Kumpels steckt. Das Wörtchen "neu" darf man hier jedoch getrost als relativ betrachten, denn mit Gitarrist Marc Ford und Bassist Sven Pipien reihen sich zwei alte BLACK CROWES Gefährten mit ins sechsköpfige Line-Up.
Als die Jungs vor knapp Jahren ihr neues und damals noch 10-köpfiges Projekt starteten und und kurze Zeit darauf schon ein veritables Live-Album unters Volk brachten, fühlten sich viele Musikkenner nicht selten an die guten, alten BLACK CROWES erinnert. Und das war auch gut so.
"High Water I" markiert nun angesichts seines auf sechs Mann reduzierten Ensembles eine gewisse instrumentale und songschreiberische Fokussierung und propagiert eine leichte Abkehr vom Jam-Charakter des Live Debütalbums aus dem Jahre 2017. Der musikalische Grundton bleibt jedoch derselbe: im Grunde handelt es sich ein Americana Album mit zeitweilig etwas härteren und schmutzig angezerrten E-Gitarren. Robinson und Ford bedienen allerdings auch immer wieder mit zarter Hand ihre akustischen Gitarren und kreieren insgesamt eine kunterbunte, bisweilen sehr psychedelisch anmutende Achterbahnfahrt durch diverse Stilistiken wie Folk, Blues und Hard-Rock. Zeitweilig klingt das hier bei THE MAGPIE SALUTE auch nicht wesentlich anders als schon auf den gut austarierten Rich Robinson Solo-Alben der zurückliegenden Jahre.
Insgesamt steuern THE MAGPIE SALUTE dank ihrer unterschiedlich talentierten Musikanten und kreuz und quer gelagerten Interessen einen noch variableren Kurs als Rich Robinson solo. Das macht große Freude und erinnert immer wieder mal an große alte Helden wie frühe HUMPLE PIE, John Barleycorn Ära TRAFFIC, jam-verliebte ALLMAN BROTHERS und eine wurzelorientierte THE BAND. Klar, und die BLACK CROWES hasten ebenfalls sehr gelenkig über den Strand, um mit "High Water I" diese eine perfekte Welle zu erwischen.