The Magpie Salute

High Water II

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.10.2019
Jahr: 2019
Stil: Rock, Jam Rock
Spiellänge: 47:15
Produzent: Rich Robinson

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Plattenfirma: Provogue/Mascot


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Chris Robinson Brotherhood

Black Crowes

Rich Robinson

Marc Ford

Titel
01. Sooner Or Later
02. Gimme Something
03. Leave It All Behind
04. In Here
05. You And I
06. Mother Storm
 
07. A Mirror
08. Lost Boy
09. Turn It Around
10. Life Is A Landslide
11. Doesn‘t Really Matter
12. Where Is This Place
Musiker Instrument
Rich Robinson Guitar, Vocals
Marc Ford Guitar, Vocals
John Hogg Vocals
Joe Magistro Drums, Percussion
Sven Pipien Bass, Vocals
Matt Slocum Keyboards
Additional Musicians:
Alison Krauss Vocals, Fiddle on Lost Boy
Matt Holland Horn on In Here

Auch wenn in dieser Band drei Ex-BLACK CROWES Mitglied sind, ist es doch Rich Robinson, der hier die Zügel in der Hand hält. Das zeigt sich in seiner Funktion als Wortführer von THE MAGPIE SALUTE, wie auch bei der Musik. Alle Titel auf diesem Album wurden von ihm geschrieben. Entweder im Alleingang, oder zusammen mit Sänger John Hogg. Lediglich bei einem Song ist Marc Ford als Co-Autor genannt. Das kann einem gefallen, oder auch nicht, es ist jedenfalls so.

Entsprechend hat Robinson auch genaue Vorstellungen wohin es mit der Band geht. “Highwater II“ war, bereits beim Erscheinen des Vorläufers als anknüpfendes Album geplant. Oder, wie Rich es ausdrückt: “Beide Alben sind Teil einer gemeinsamen Reise. Ich habe die Reihenfolge speziell für jede Platte so gewählt.“

Aufgenommen wurde zum Teil in den englischen Rockfield Studios, in denen schon Meilensteine wie “A Night At The Opera“ (QUEEN) oder “Morning Glory“ (OASIS) eingespielt wurden. Und die treibend-rockige Eröffnungsnummer Sooner Or Later klingt für mich auch recht “englisch“. Stellt man sich mal dazu mal die Stimme eines jungen Robert Plant vor, ist das nicht weit von dessen damaliger Stammkapelle entfernt. Gleichzeitig – nur zu verständlich – schimmern bereits hier deutlich die BLACK CROWES mit durch. Vor allem in dem leicht psychedelischen Mittelteil. Geile Nummer, die den Zuhörer nahezu hypnotisiert.

Das folgende Gimme Something lehnt sich beim Riff stark an Bitch von den ROLLING STONES an, klingt aber dann doch wieder sehr nach “Krähen“ ab dem dritten Album an. Schlagzeuger Joe Magistro, der auch schon auf Soloalben von Rich Robinson getrommelt hat, treibt den Song unnachgiebig voran und Sänger John Hogg klingt sehr CROWES-mäßig.

Stilistisch ändert sich bei Leave It All Behind zunächst mal nix. Außer dass man sich noch mehr dem CROWES-Stil der “Amorica“/“Three Snakes“-Phase annähert. Hogg hat in meinen Ohren deutlich an Rauheit zugelegt, was den Songs gut bekommt.

Deutlich mehr ins Ohr geht In Here. Die Nummer bekommt noch zusätzlichen Schub durch ein paar Bläser und die fette Hammond von Matt Slocum. Dicker Anspieltipp und mit Sicherheit ein Live-Favorit.

Bei You And I kommen Erinnerungen an die mehr akustisch angelegten Balladen des BLACK CROWES-Debüts auf. Ja, ich weiß, ich verweise hier oft auf die “Krähen“, aber was soll ich machen, wenn deren Haupt-Riff-Schmied hier die erste Geige, bzw. Axt, spielt/schwingt?

Als weiterer Anspieltipp sei Mother Storm genannt. Ein wundervolle Ballade, mit leichten BEATLES-Anleihen und hypnotischem Satzgesang im Refrain. Mit der Zeit schimmern hier immer mehr FACES/HUMBLE PIE durch. Kennen wir auch alles aus Rich Robinsons früheren Bands.

Lost Boy ist die Nummer, die Marc Ford mitgeschrieben hat und offenbar auch singt. Schöner, mit Slide-Guitar unterlegter Midtempo-Song, der mich stark an Warren Zevon erinnert. Für zusätzliches Flair sorgt hier Alison Krauss an Gesang und Fiddle.

Zu den Songs, die Rich Robinson während der 2018er Europa-Tour geschrieben hat (also nicht schon während der Aufnahmen zum Debütalbum), gehört Life Is A Landslide. Eine stark psychedelisch angehauchte Groove-Nummer, die  mit flirrenden Sounds und Jam-Parts fasziniert. Zum abdriften.

Doesn‘t Really Matter ist ein Heavy-Funk, wie man ihn auf dem zweiten BLACK CROWES-Album öfter gefunden hat und – ganz ehrlich – wüsste man es nicht, würde man den Song auch dahin zuordnen. Da fehlen lediglich die Backgroundsängerinnen, dass wäre das absolut zutreffend.

Mit der Jam-Ballade Where Is This Place endet dann dieses Album. Wer nicht der absolute Fan ist, braucht für die ein oder andere Nummer vielleicht einen oder zwei Durchläufe mehr, aber die Qualität von Musikern und Songs ist so hoch, dass sich die Scheibe bald Gehörgang einnistet.

In limitierter Auflage erscheint “High Water II“ auch als 180g Doppel-LP in Brown Vinyl oder als Black Vinyl.

 

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