The Magpie Salute The Magpie Salute, Eagle Records, 2017 |
Rich Robinson | Guitar, Vocals | |||
Marc Ford | Guitar, Vocals | |||
John Hogg | Vocals | |||
Sven Pipien | Bass | |||
Joe Magistro | Drums | |||
Eddie Harsch, Matt Slocum | Keyboards | |||
Katrine Ottosen, Charity White, Adrien Reju | Backing Vocals | |||
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01. Omission | 06. War Drums | |||
02. Comin' Home | 07. Ain't No More Cane | |||
03. What Is Home | 08. Fearless | |||
04. Wiser Time | 09. Glad And Sorry | |||
05. Goin' Down South | 10. Time Will Tell | |||
Während eines Blind Date bekäme man anhand des ersten Album-Songs Omission sofort einen unmissverständlichen Hinweis darauf, wer hier zu Werke geht. Rich Robinsons riffbetonte Gitarre kommt so unverkennbar markant und fett rüber, dass man sich förmlich in gute, alte BLACK CROWES „Southern Harmony And Musical Companion“ Zeiten zurückversetzt fühlt. Und das ist gut so, weil die Schwarzen Krähen und ihr handfester bluesgetränkter Hard-Rock von vielen arg vermisst wird und Richs großer Bruder Chris Robinson mit seiner BROTHERHOOD mitunter doch recht hippiesk verschwurbeltes Zeugs darbietet, das man ohne eine Tüte Gras kaum faszinierend finden kann.
Der 1969 geborene Rich Robinson hat nun seine alten CROWES Kumpel Marc Ford und Sven Pipien, sowie für einige Tracks den im November 2016 leider verstorbenen ex-CROWES Keyboarder Eddie Harsch ins Boot geholt, um mit einigen anderen mehr oder weniger erfahrenen Recken MAGPIE SALUTE zu formieren. Neben Rich Robinson und Marc Ford als Lead-Sänger und Gitarristen überzeugt vor allem der von HOOKAH BROWN und MOKE abstammende Shouter John Hogg, der Chris Robinsons Sandpapierstimme nicht unähnlich klingt.
Der sehr offene und freie Jam-Charakter der immerhin 10-köpfigen Band erinnert dann auch mehr oder weniger vage an alte BLACK CROWES Eskapaden, hangelt sich durch ein rhythmisch und harmonisch recht abenteuerlich gestaltetes TEDESCHI TRUCKS BAND meet BAND OF HEATHENS Dickicht und streift nicht nur wegen der eklektischen Songauswahl traditionelle Bands wie TRAFFIC, WAR, PINK FLOYD, THE BAND und SMALL FACES. Kaum verwunderlich, dass die Songlängen kaum einmal die Sieben Minuten Grenze unterschreiten. Da bleibt natürlich Luft und Raum für ausufernde Soli und ekstatische Dynamikkurven. Bob Marleys Time Will Tell erinnert gar an Eric Claptons superentspannte „461 Ocean Boulevard Album Session. Cool.
Das bereitet dem Genre-Fan natürlich Freude und setzt die musikalische Reise dort fort, wo die BLACK CROWES ihren Trip einst im Jahre 2009 mit dem phänomenalen „Cabin Fever“ begannen. 'Live im Studio' aufgenommen, erleben wir eine lebendige und spielfreudige Band, die sich nach Lust und Laune an ihrem eigenen Groove ergötzt. Eine wirklich prima Scheibe.