To The Bone, Eigenproduktion, 2008
Mighty Orq	Vocals, Guitars
Westside Johnny	Bass
Matt Johnson	Drums
Produziert von: Ben Eliott, Dennis Chenault & The Mighty Orq Länge: 51 Min 20 Sek Medium: CD
01. Falling Down	07. If You Will
02. Different This Time	08. Blue Eyes
03. Rainy Day	09. 4 + 1
04. H.O.	10. The Good Love
05. Set Me Free	11. Scars
06. Hangin' On

Bluesgetränkten Southern Heavy Rock im Zeichen des Knochens. Genau das und nichts anderes zelebrieren THE MIGHTY ORQ, ein echtes Power Trio aus Houston in Texas, auf ihrem neuesten Longplayer 'To The Bone'. Die Scheibe entstand im Februar 2007 in fünf, jeweils sechzehnstündigen, Aufnahmesessions. Haupttatort waren die Showplace Studios in Dover, New Jersey. Für einige Zusatzeinspielungen wurden dann noch die Matchbox Studios in Austin, Texas, geentert. Ermöglicht wurde diese Produktion erst durch die finanzielle Unterstützung von Familien und Freunden der drei. Außerdem mussten sich die Musiker von einer ganzen Reihe persönlicher Gegenstände, wie z.B. Musikinstrumente, verabschieden. WESTSIDE JOHNNY traf es besonders hart. Er durfte nicht mal seine japanischen Spielzeuge aus Kindertagen behalten. Doch was tut man nicht alles, um endlich den viel zitierten Durchbruch zu schaffen.

THE MIGHTY ORQ haben sich im Sommer 2003, zunächst noch mit Jessica Will am Bass, gegründet. Seit deren zwischenzeitlichem Ausstieg bedient WESTSIDE JOHNNY den Viersaiter. Die Band hat bereits zwei akustische Lebenszeichen von sich gegeben. Den Livemitschnitt 'Ghost Train' und das Studiowerk 'Milk Money'. Gitarrist und Sänger MIGHTY ORQ hat mit 'Prayer Book' auch schon ein Soloalbum auf seiner Habenseite zu verbuchen. Die drei Texaner verfügen über jede Menge Bühnenerfahrung. Laut eigener Aussage haben sie mit Erreichen der 1000er Marke das Zählen ihrer Gigs aufgegeben. In Europa waren THE MIGHTY ORQ übrigens bereits zweimal auf Tour.

Die Jungs verbreiten jede Menge Spaß. Ich habe schon lange nicht mehr so ausgiebig abgehottet. Das geht durch Mark und Bein. Die Songs sind eingängig und wunderbar einfach gehalten. Keine Frage, diese Stücke erkennt man auch später wieder. Da ist nix überflüssiges drin. Keine Note zu viel. Effektives Songwriting eben. Es geht fast immer nur nach vorn. Riffs, Riffs, Riffs. Meine Favoriten sind Hangin' On und 4 + 1 (von ZZ TOP beeinflusst). Da liefert MIGHTY ORQ saustarke Gitarrenarbeit ab. The Good Love hätte es beinahe gar nicht auf 'To The Bone' geschafft. Und das bei dieser Slide Guitar! LED ZEPPELIN haben hier angeblich Pate gestanden. Bei den Balladen bzw. Halbballaden wie Rainy Day (Tribut an RINGO STARR) und Blue Eyes wird es zwar schon mal poppig, aber nie klebrig. Ohne das Zutun von WESTSIDE JOHNNY und MATT JOHNSON wäre das Werk aber nur halb so hörenswert geworden. Die beiden tragen als Rhythmusabteilung entscheidend zum Gelingen dieser formidablen CD bei. Sie legen das Fundament, auf dem sich der Namensgeber der Truppe austoben kann.

'To The Bone' ist, bis auf den etwas dumpfen Gesang bei Different This Time, gut produziert und lässt die urwüchsige Kraft der Musik zur Geltung kommen. Da ist kaum eine Kante abgeschliffen. Beinahe alles ist natur belassen. So muss dieser Stoff klingen. Da gibt es gar keine Diskussion. Basta!

Eine extra dicke Empfehlung geht an die Leute, die Rock ohne überflüssigen Firlefanz hören wollen. Voll auf die Zwölf, sozusagen. Möge die Macht des Knochens mit Euch sein.

PLAY IT LOUD!!!

Achtung! Das Album ist erst ab September 2008 lieferbar!