The Nights The Nights, Frontiers Records, 2017 |
Sami Hyde | Gesang | |||
Ilkka Wirtanen | Gitarre, Keyboards & Programming | |||
Gastmusiker | ||||
Harri Kokkonen | Bass | |||
Jan-Erik Iivari | Schlagzeug & Percussion | |||
| ||||
01. Welcome To The Show | 07. Elegy (You Should Be Here) | |||
02. Nothing But Love | 08. Take Me To Heaven | |||
03. Juliette | 09. You Belong To Me Tonight | |||
04. I Will Never Stop Loving You | 10. I Wanne Be Your Superhero | |||
05. In A Blink Of An Eye | 11. We Can Rule The World Tonight | |||
06. Hold On | ||||
Das Label Frontiers Records ist bekannt dafür, Musiker die bei ihm unter Vertrag stehen, auch mal gerne in den verschiedensten Zusammensetzungen für Projekte zusammenbringt. Bei THE NIGHTS war das nicht nötig, weil die beiden Musiker Sami Hyde (Gesang) und Ilkka Wirtanen (Gitarre) selber schon das Projekt in Angriffe genommen hatten und die Plattenfirma erst später THE NIGHTS unter Vertrag nahm.
Musikalisch passt das Gebotene auf dem ersten gemeinsamen, selbstbetitelten Album genau zu der Anforderung des Labels. Hier wird melodischer Hard Rock mit einem Händchen und Gespür für eingängige Melodien aber einem Faible für moderne, leicht metallische Sounds geboten. Im Sound stehen die Gitarren und Keyboards absolut gleichberechtigt nebeneinander, was zusätzlich für Mainstream-fähige Klänge sorgt.
Das Ganze funktioniert beim Opener Welcome To The Show dann auch zunächst noch ganz gut. Leider ist der Opener dann auch schon das einzige richtige Highlight des ganzen Albums. Denn schon beim zweiten Song, Nothing But My Love wirkt das RAMMSTEIN-artige Anfangsriff sehr aufgesetzt und etwas unpassend zu der eher schmalzigen Grundausrichtung des Liedes. Der dann folgende Rest der Stücke ist durch die Bank viel zu vorhersehbar (ein Trend, der insbesondere im hinteren Drittel des Albums immer deutlicher wird. So können THE NIGHTS weder mit den aktuellen Konkurrenten wie W.E.T., ECLIPSE oder auch H.E.A.T. auch nur im Ansatz mithalten, von den Klassikern einmal ganz abgesehen.
Allerdings würde man der Band auch Unrecht tun, wenn man das Produkt als Fehlschlag abtun würde. Denn die Band bietet ja gefällige Songs, die aber eben keine Langzeitwirkung entfalten und kompositorisch nicht wirklich überraschen können. Aber wenn die Scheibe läuft, dann ist das beileibe auch nicht unangenehm, sondern klingt alles sehr passend. Es ist eher dann problematisch, wenn man anfängt, sich genauer mit der Musik auseinanderzusetzen, dass man auf diese „Schönheitsfehler“ stößt. Zum „Nebenbeihören“ (eine Kunst, die ich wohl nie beherrschen werde) ist es aber gar nicht übel.