The Nimmo Brothers Brother To Brother, Armadillo Music, 2012 |
Steve & Alan Nimmo | Vocals & Guitars | |||
Michael Ramos, Sebastien Vaivrand | Hammond B3 | |||
Bill Whitbeck, Jimmy Pettit | Bass | |||
Jamie Oldaker | Drums | |||
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01. Still Here Strumming | 07. Living Again | |||
02. Lady Luck | 08. Waiting For My Heart To Fall | |||
03. Coming Around Again | 09. All I Need Inside | |||
04. For You | 10. Wishing Well | |||
05. Sneaking Up On You | 11. King And Country | |||
06. Never Gonna Walk On Me | 12. Shape I'm In | |||
Wer gleich im ersten Albumtrack derartig den Blues-Rock Dampfhammer auspackt, darf sich bei solch einem Gitarren-Riff und solch fetten Vocals nicht wundern, wenn man ihn mit GOV'T MULE assoziiert. Die NIMMO BROTHERS, ursprünglich aus Schottland, aktuell in Texas tätig, tun gut daran, sich nur nach den besten Vorbildern zu richten.
Die Gebrüder Stevie und Alan Nimmo, die sich im Zuge ihres neuen Albums "Brother To Brother" die Vocals und die Gitarrenarbeit paritätisch aufteilen, geben mit der Auswahl ihrer Coversongs einen weiteren Hinweis auf ihre musikalischen Vorlieben. Wer sich also des guten alten FREE Songs Wishing Well annimmt und im eigenen Never gonna walk on me gleich noch Paul Kossoffs Mr. Big Akkorde verwertet, gibt genügend Anhaltspunkte, wie es um die Interessenlage der Musiker bestellt ist. Wer es zudem schafft, sich mit einem arrivierten Drummer wie Jamie Oldaker zu verbändeln und für die Hammond B3 Einschübe einen Mann wie Michael Ramos zu verpflichten, weckt beim Hörer genau die richtigen Begehrlichkeiten.
Die Nimmos staffieren ihre traditionellen und lieb gewonnenen Blues-Rock Streifzüge mit fetten und stark verzerrten Gitarren aus, wissen damit ebenso zu gefallen, wie mit ihrer an alten Lynyrd Skynyrd Krachern geschulten Nummer Sneaking up on you oder dem mit gemäßigten Pop-Strukturen liebäugelnden Radiofutter à la For you. Und wer sich mit einem treibenden und zündenden Boogie wie ARC ANGELS' Shape I'm in verabschiedet, beweist Geschmack und hat es mit so einem runden und glücklich machenden Album mehr als verdient, ein offenens Ohr bei Blues- und Southern Rockern zu finden.